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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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damit, diesmal auf den Hinterkopf. Durch den Schlag platzte eine Wunde an seinem Kopf auf. Blut lief ihm durch die Haare, als er nach vorn kippte und sein Gesicht auf den Boden knallte, abgefedert durch den Inhalt einer umgestürzten Mülltonne.
    Georgie stieß ihn mit dem Fuß an, ging auf die Knie und wälzte den Mann auf den Rücken.
    Der Hund bellte immer noch wie verrückt und warf sich gegen das Gatter, als wollte er unbedingt auf die Leute in der Gasse losgehen.
    Sie wusste, dass sie sich beeilen musste. Der Lärm erregte Aufmerksamkeit.
    Sie durchwühlte seine Taschen, obwohl sie in der Dunkelheit der Gasse kaum etwas sehen konnte. Sogar seine Gesichtszüge blieben ihr in der Schwärze verborgen.
    Sie fand eine Brieftasche in seiner Hosentasche, die bei einem ersten Abtasten nichts als Geld zutage förderte.
    Nichts in der Jacke und den Innentaschen.
    Kein Ausweis. Gar nichts.
    Sie überlegte einen Moment, dann wischte sie ihren nackten Fuß an seiner Jacke ab, holte ihre Schuhe und rannte mit dem Gebell des Hundes in den Ohren die Gasse entlang.
    Am anderen Ende angekommen, ging sie langsamer, atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und wischte ihren Fuß mit einem Papiertaschentuch ab, bevor sie wieder in ihre Schuhe schlüpfte.
    Georgie schlug ein ordentliches Lauftempo an, und nach 15 Minuten erreichte sie das Hotel.
    Sie fragte sich, wie es Doyle ergangen sein mochte.
    42
    Der Nachtportier im Excelsior nickte Georgie höflich zu, als sie an ihm vorbei zu den Aufzügen ging. Sie erwiderte die Geste in dem Bewusstsein, dass seine Augen jede ihrer Bewegungen verfolgten, bis sie in die Liftkabine trat. Er hielt den Blick unverhohlen auf ihre Beine und ihr Hinterteil gerichtet.
    Sie fuhr in die zehnte Etage und stieg aus, wobei sie zwei Männern im mittleren Alter begegnete, die nach unten wollten. Einer von ihnen sagte etwas zu seinem Begleiter, und sie hörte ihr schallendes Gelächter im Fahrstuhl.
    Sie kam vor ihrem Zimmer an, kramte in der Handtasche nach dem Schlüssel und wollte gerade eintreten, als sich die Tür nebenan öffnete.
    Doyle streckte den Kopf heraus, lächelte und winkte sie hinein. Sie schloss die Tür hinter sich, als sie eintrat, ging zum Bett, setzte sich auf die Matratze und trat ihre Schuhe weg. Sie machte es sich im Schneidersitz bequem und beobachtete ihn, als er zur Kommode ging, zwei Gläser Scotch aus der Flasche Haig einschenkte, die dort stand, und ihr eins davon reichte.
    »Was ist passiert?«, erkundigte er sich und hörte konzentriert zu, als sie ihre Geschichte erzählte. Er rieb sich nachdenklich das Kinn.
    »Und er trug nichts bei sich, keinen Ausweis, gar nichts?«
    »Keinen Führerschein, keine Kreditkarten, nein.« Sie trank einen Schluck von dem Scotch. »Was ist mit deinem Typen?«
    »Ich hab ihn mühelos abgeschüttelt. Fast schon zu mühelos.« Er öffnete den obersten Knopf seines Hemds, lockerte seine Krawatte, zog sie über den Kopf und warf sie aufs Bett. »Weißt du, je mehr ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass wir mitbekommen sollten, dass man uns verfolgt.«
    »Du meinst, wer immer sie auf uns angesetzt hat, wollte uns warnen? Uns wissen lassen, dass wir unter Beobachtung stehen? Das ergibt keinen Sinn, Sean. Wenn es die nordirische Polizei wäre, hätten sie uns direkt angesprochen. Die IRA, die UVF-Milizen und andere paramilitärische Organisationen sind im Moment nicht aktiv. Und Maguire und seine Leute hätten uns direkt aus dem Weg geräumt.«
    »Damit bleiben nicht mehr viele Alternativen, oder?«
    »Es bleiben überhaupt keine.«
    Doyle trank einen Schluck von seinem Scotch und sah Georgie an, die immer noch mit untergeschlagenen Beinen auf dem Bett hockte.
    »Bist du okay?«, fragte er sie.
    »Ja. Ich bin nur neugierig, genau wie du.« Sie lächelte ihn an und nahm zur Kenntnis, dass er näher an sie heranrückte.
    »Du hast dich geschnitten«, erkannte er und zeigte auf einen Kratzer an ihrer Schulter. Er feuchtete seine Fingerspitze an und wischte das getrocknete Blut mit sanfter Bewegung weg.
    »Es muss in der Gasse passiert sein«, meinte sie, während er sich vorbeugte und den kleinen Schnitt untersuchte.
    Ihre Gesichter waren nur Zentimeter auseinander. Sie konnte den schwachen Duft seines Rasierwassers riechen und die Hitze seiner Haut spüren.
    »Sean ...«
    Sie sagte seinen Namen und dann blieben alle weiteren Worte unausgesprochen, als er den Kopf drehte und sie küsste. Ihre Lippen pressten sich aufeinander, und seine

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