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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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kannten sie und Doyle nicht. Sie blieb in der Nähe einer Gruppe von Männern stehen, die sich das Spiel ansahen. Ihr ging der Gedanke durch den Kopf, dass es sich selbst bei ihnen um Abtrünnige handeln konnte, ohne dass sie es ahnte.
    Immer vorausgesetzt, sie befanden sich überhaupt im Stadion.
    Sie hatte sich auf Doyles Vorahnung in Bezug auf einen möglichen Zwischenfall bei dem Spiel eingelassen, weil sie aktuell nicht anderes in der Hand hielten. Außerdem vertraute sie seinen Instinkten.
    Als sie ihre Jacke enger um sich zog, spürte sie die beruhigende Wölbung der .357 Sterling.
    Mit äußerster Wachsamkeit ging sie weiter.
    Doyle näherte sich dem hohen eisernen Zaun, der die nordirischen Anhänger von den Gastfans aus England trennte.
    Trotz der Fortschritte, die man in den letzten Monaten bei der Vermeidung konfessioneller Gewalttaten in der Provinz erzielt hatte, glich der Zaun einem Mahnmal, dass Gewalttaten im Fußball eine beinahe ebenso heimtückische Krankheit waren und ähnlich durchgreifende Maßnahmen erforderten. Er trat an den Zaun und fragte sich dabei, ob sich so ein Raubtier in einem Zoo vorkam. Doyle wanderte an der Absperrung entlang und betrachtete dabei die Polizisten, die auf der anderen Seite des Gitters eine weitere Barriere bildeten. Sie standen alle mit dem Gesicht zu den Zuschauern und konnten deshalb nichts von der Partie sehen. Deshalb bekamen sie auch nicht mit, wie der nordirische Flügelstürmer den englischen Verteidiger austanzte.
    Die Menge brüllte aufmunternd, als er den Verteidiger stehen ließ und einen Querpass auf einen nordirischen Knipser spielte.
    Der Ball segelte Richtung Tor, an den ausgestreckten Fingern des englischen Torwarts vorbei, und schlug in der linken oberen Ecke des Netzes ein.
    Das Stadion explodierte förmlich, als der Ball die Torlinie überquerte, und Doyle drehte sich um und sah sich die Freudentänze auf dem Platz an, als die Spieler in den grünen Trikots ihrem Schützen gratulierten. Die englischen Spieler tauschten ungläubige Blicke, bevor einer von ihnen den Ball aus dem Netz holte und wütend in Richtung Mittelkreis drosch.
    Überall auf den Tribünen sprangen Menschen auf und ab, umarmten sich und warfen ihre Schals in die Luft. Die Jubelstimmung ließ sich beinahe körperlich spüren.
    Doyle sah gleichgültig zu, während er den Rest von seinem Tee aus dem Plastikbecher schlürfte, ihn fallen ließ und zertrat, während er sich weiter umsah.
    Die kleine schwarze Tasche am Fuß eines der Flutlichtmasten wäre seiner Aufmerksamkeit beinahe entgangen.
    Niemand stand in ihrer Nähe, nicht im Umkreis von fünf, sechs Metern.
    Er ging rasch dorthin, vorbei an dem Mann mit seinem jungen Sohn, die immer noch das Tor feierten.
    Die Tasche war mehrfach mit Klebeband umwickelt, und zwar so fest, dass sich die Umrisse dessen, was sich in der Tasche befand, deutlich erkennen ließen. Ein rechteckiger Kasten.
    Selbst durch das schwarze Plastik konnte Doyle ein winziges rotes Licht blinken sehen.
    In der Nähe des ungefähr 30 Zentimeter langen und etwa halb so breiten Päckchens kniete er sich hin. Aus der Jackentasche zog er ein Taschenmesser.
    Das Gebrüll der Menge wurde noch lauter, als Nordirland die nächste Offensivaktion startete, doch was Doyle betraf, hätte er sich genauso gut allein im Stadion aufhalten können. Für ihn zählte nur noch das Päckchen.
    Er klappte das Messer auf und schnitt mit unendlicher Vorsicht einen etwa 15 Zentimeter langen Riss in den Plastikbeutel.
    Ein paar Leute in der Nähe schauten kurz in seine Richtung, doch ihre Aufmerksamkeit wurde schnell wieder vom Spiel in Anspruch genommen, als der Schiedsrichter den Nordiren die nächste Ecke zusprach. Ein englischer Innenverteidiger hatte den Ball kompromisslos über die Toraus-Linie gedroschen.
    Das Gebrüll wurde lauter.
    Mit der Messerspitze öffnete Doyle vorsichtig das Päckchen und zog den Riss weit genug auseinander, um ins Innere schielen zu können.
    Die Ecke kam herein und wurde vom Verteidiger am kurzen Pfosten geklärt, der den Ball ungeschickt durch den eigenen Strafraum köpfte. Ein nordirischer Mittelfeldspieler, der von links aus dem Rückraum angelaufen kam, nahm den herunterkommenden Ball volley. Er sauste auf das Tor zu, traf wieder das Lattenkreuz und prallte zurück auf das Spielfeld.
    Erneut ein gewaltiger Aufschrei der Menge.
    Doyle konnte die Vorrichtung jetzt gut erkennen. Zwei blinkende Lichter, eins davon rot, das andere grün.
    Er konnte

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