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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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Leidenschaft. Sie hatten sich heute Morgen noch einmal geliebt, danach hatte sie sich angezogen und ihn mit seinen Gedanken im Zimmer alleingelassen.
    Er trank einen großen Schluck von seinem Whisky und vertrieb damit die Visionen.
    Er klopfte auf den Tresen, um Siobhan auf sich aufmerksam zu machen. Siobhan mit dem Namenschild auf der Bluse. Auf der linken Brust.
    Sie kam lächelnd zu ihm herüber. Hübsch. Ungefähr 1,60 Meter groß, dunkle Haare. Schlank. Mit beachtlicher Oberweite.
    »Bring mir noch einen Jameson’s, ja? Und gönn dir auch was. Auf meine Kosten.« Er reichte ihr einen Fünf-Pfund-Schein. Einen Moment später kehrte sie mit dem vollen Glas und seinem Wechselgeld zurück. »Was hast du dir genommen?«
    »Nur eine Limo. Ich trinke nicht, wenn ich arbeite.«
    »Und wenn du nicht arbeitest?«
    »Hängt davon ab, mit wem ich zusammen bin.«
    »Wie wär’s mit mir?« Er fixierte sie. »Wann hast du heute Feierabend?«
    »Um drei«, sagte sie. »Ist das ’ne Einladung, mit dir auszugehen?« Ihre Lippen verzogen sich wieder zu dem reizenden Lächeln.
    Doyle trank einen Schluck und betrachtete sie über den Rand seines Glases hinweg.
    »Drei Uhr?« Er nickte und lächelte ihr zu, obwohl er vorübergehend durch eine Bewegung hinter sich abgelenkt wurde. Die Tür schwang auf, und Doyle betrachtete den Neuankömmling im Spiegel.
    Billy Dolan hatte den Kragen hochgestellt und die Hände in die Jackentaschen gestopft. Er nickte dem Wirt grüßend zu und ging zu dem kleinen Ecktisch.
    Doyle beobachtete, wie er sich setzte und die Hände rieb, während er wartete, dass ihm seine Bestellung gebracht wurde.
    »Wir könnten uns vor der Bar treffen«, schlug Siobhan vor.
    »Vielleicht ein andermal«, lehnte Doyle lächelnd ab.
    Siobhan mit dem Namenschild auf der Bluse beobachtete ihn, als er vom Barhocker glitt und zu dem Tisch ging, an dem Dolan saß. Ihr Lächeln hatte Verärgerung Platz gemacht. Sie rauschte zum anderen Ende des Tresens, um einen anderen Gast zu bedienen.
    »Steht das Angebot noch?«
    Dolan blickte auf, sobald er die Stimme hörte. Er setzte wieder sein ansteckendes Lächeln auf, als er Doyle mit dem Glas in der Hand vor sich stehen sah.
    »Was trinkst du?«, wollte Dolan wissen. Als der Wirt ihm sein Guinness brachte, bestellte er einen weiteren Drink für Doyle.
    »Ich hab mich schon gefragt, ob du auftauchst«, sagte der Engländer. »Dachte schon, ich müsste mir meinen Whiskey selbst kaufen.«
    »Ich war beschäftigt«, verriet ihm Dolan.
    »Arbeit?«
    Wieder dieses ansteckende Grinsen.
    »Könnte man so sagen. Eher Vorbereitungen.«
    Dolan erhob sein Glas.
    »Auf unser gemeinsames Anliegen.«
    Doyle folgte seinem Beispiel, und beide tranken.
    »Was ist mit dir?«, fragte Dolan. »Was treibst du so?«
    Doyle erzählte ihm von seiner Arbeit im Excelsior.
    »Wenn beschissene Briten bei uns absteigen und ich ihnen das Essen servieren muss, spucke ich ihnen manchmal vorher drauf«, log er.
    Dolan grinste.
    »Wie ist denn da die Bezahlung?«
    »Beschissen, aber sie geben mir ein Zimmer.«
    Dolan betrachtete Doyle einen Moment lang stumm und räusperte sich dann.
    »Hast du Lust, dir was dazuzuverdienen, Sean?«
    »Was müsste ich dafür tun?«
    »Fahren. Du kannst doch fahren, oder?«
    Doyle nickte.
    »Du müsstest es für dich behalten«, sagte Dolan zu ihm. »Vielleicht hier und da mal ein Paket abholen, manchmal auch eine Person. Denk drüber nach.«
    Doyle versprach, das zu tun.
    »Ich muss jetzt los«, sagte Dolan, leerte sein Glas und stand auf. »Vielleicht sehen wir uns.« Er hob die Hand in einer Geste des Abschieds. Er hatte schon fast die Tür erreicht, als er noch einmal stehen blieb und sich zu Doyle umdrehte.
    »Hey, Sean. Bist du Fußballfan?«, fragte er. Wieder das ansteckende Grinsen. »Dienstagabend gibt es im Windsor Park ein Spiel. Da dürfte einiges los sein.« Damit verschwand er.
    Doyle schaute einen Moment lang verwirrt drein, doch dann trank er sein Glas aus, stand auf und folgte Dolan aus dem Pub.
    Von dem Iren weit und breit nichts zu sehen.
    Doyle spähte rasch nach rechts und links und sah gerade noch, wie der andere um eine Ecke verschwand. Er folgte ihm, den 38er unter den Stiefeln im Knöchelholster verborgen.
    An der Abbiegung blieb er stehen und lugte vorsichtig herum.
    Dolan befand sich ungefähr 20 Meter vor ihm.
    Doyle sah, wie der blaue Sierra neben ihm zum Stehen kam und der Fahrer Dolan bedeutete, einzusteigen. Dieser kam der Aufforderung bereitwillig

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