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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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sogar den vertrauten marzipanartigen Geruch des Plastiksprengstoffs riechen.
    Es schien sich mindestens ein Kilogramm davon in der Tüte zu befinden.
    Genug, um bei der Explosion direkt am Flutlichtmast Chaos zu erzeugen. Wenn die Explosion ... »Mein Gott!«, murmelte er, als er begriff.
    Der Flutlichtmast .
    Wenn die Bombe hochging, würde die Detonation stark genug sein, um den Mast zum Einsturz zu bringen. Dann regneten über 50 Tonnen Stahl und Glas auf die Menge und wahrscheinlich auch auf einen Teil des Spielfelds herab. An der Bombe gab es keinen Zeitzünder. Doyle hatte solche Vorrichtungen schon häufiger gesehen. Sie wurden ferngezündet.
    Als er sich aufrichtete, hätte er fast gelächelt, weil sich seine Vorahnung bestätigt hatte.
    Die Bombe konnte nur durch einen Sender im Umkreis von 100 Metern zur Explosion gebracht werden.
    Irgendwo in der Menge, irgendwo in diesem Stadion lauerten Maguire und seine Abtrünnigen. Sie mussten hier sein.
    Über diesen Aspekt freute sich Doyle.
    Das Wissen, dass sie die Bombe jeden Moment zünden konnten, machte ihn deutlich weniger glücklich.
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    Wie lange liegt sie schon dort?
    Wie lange dauert es noch, bis sie hochgeht?
    Diese und andere Fragen schossen Doyle durch den Kopf, als er von der Bombe weg und zu den eisernen Zäunen und den dahinter postierten Polizisten lief.
    Auf dem Spielfeld drängte die englische Mannschaft jetzt auf den Ausgleich und leitete einen Angriff nach dem anderen ein. Schüsse flogen aufs Tor und wurden von Verteidigern abgeblockt oder vom Torwart pariert, aber die Nordiren schienen sich nicht aus der Umklammerung befreien zu können. Kurz vor dem Strafraum zog einer der englischen Flügelstürmer nach innen, ließ zwei Mann stehen und legte den Ball an zwei weiteren Verteidigern vorbei.
    Die Menge verlangte lautstark, ihn aufzuhalten, als er dem Tor entgegenstürmte.
    Doyle erreichte den Zaun und brüllte dem Polizisten in seiner Nähe etwas zu.
    Der Beamte hörte ihn nicht einmal.
    Die verzweifelte Grätsche eines nordirischen Innenverteidigers ließ den englischen Angreifer zu Boden gehen.
    Der Schiedsrichter wies auf den Elfmeterpunkt.
    »Hey, Sie, hören Sie zu!«, brüllte Doyle, dessen beschwörende Rufe vollkommen im Geschrei der Masse untergingen, die ihrem Ärger über die Entscheidung Luft machte.
    »Hören Sie!«, brüllte er noch einmal und erkannte dann, dass es keinen Sinn hatte. »Scheiße«, knurrte er und spurtete am unteren Rand der Tribüne an einer Reihe von Zuschauern vorbei, die sich gegen die Absperrung drängten, um den Strafstoß, der kurz vor der Ausführung stand, besser sehen zu können.
    Doyle sprang an den Zaun, kletterte rasch und geschickt daran hoch, schwang sich hinüber und kam am äußeren Rand des Spielfelds auf dem Boden auf.
    Zwei Polizisten eilten ihm entgegen.
    Der englische Spieler lief an, um den Strafstoß auszuführen.
    Doyle sah die Polizisten näher kommen. Er blieb stehen und wartete auf sie.
    Der englische Stürmer traf den Ball und jagte ihn hoch ins Tornetz.
    Die Menge reagierte mit einem Pfeifkonzert und höhnischem Gebrüll.
    Die beiden Polizisten erreichten Doyle, und einer von ihnen packte ihn am Arm.
    »Lass mich los, du Arschloch«, fauchte er. »Hört mal zu ...«
    »Mitkommen, Sonnenschein. Raus«, schnauzte der erste Polizist und schnappte erneut nach seinem Arm.
    Doyle riss sich los und wich ein paar Schritte zurück.
    »Du kannst es auch auf die harte Tour haben, wenn du willst«, erklärte der zweite Beamte. »Uns macht das nichts aus.« Er griff nach seinem Schlagstock.
    »Da drinnen ist eine Bombe«, fauchte Doyle und zeigte auf den Bereich, den er gerade verlassen hatte.
    »Ja, klar, und ich bin Frank Sinatra. Jetzt komm, du Arschloch«, sagte der zweite Mann, der größere der beiden, während er drohend seinen Schlagstock schwang.
    »Was zum Teufel hattest du da überhaupt zu suchen?«, fragte der erste Polizist. »Der Bereich da« – er zeigte hinter sich – »ist für die englischen Fans reserviert. Jetzt komm mit.«
    »Passt auf, ich sag’s nicht noch mal«, krächzte Doyle. »Da drüben liegt eine Bombe. Schafft die verdammten Leute hier raus, und zwar so schnell ihr könnt.«
    »Du bist ’n richtiger Komiker, was?«, meinte der zweite Polizist und ging mit seinem Schlagstock auf Doyle los.
    Der Engländer wich zur Seite aus. Seine Hand fuhr in die Jackentasche. Er zog die CZ aus dem Holster und richtete sie auf die beiden Uniformierten.
    »Jetzt hört mir gut

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