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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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der Linienrichter auf jener Seite des Platzes ein paar nachdenkliche Blicke auf die Polizisten warf. Der größte Teil der Menge schien den Tumult nicht einmal bemerkt zu haben. Jeder Pass der Nordiren wurde von lautem Geschrei und anfeuernden Rufen begleitet, als sie einen weiteren Angriff einleiteten.
    Maguire stieß seinen Begleiter an und nickte in Richtung von einem der Ausgänge. Sie drehten sich um und verschwanden langsam durch die Menge.
    Georgie wartete einen Moment, bevor sie den beiden Männern folgte.
    Es gab keine Möglichkeit, Doyle zu informieren, was vorging. Sie durfte Maguire nicht aus den Augen verlieren. Sie bezweifelte nicht, dass er und sein Begleiter Waffen bei sich trugen. Falls es zum Kampf kam, konnte sie dagegenhalten. Der Sterling war geladen, und sie hatte zwei Reserve-Patronensätze als Schnelllader dabei.
    Sie näherten sich der Treppe, die zum Ausgang führte.
    Georgie blieb oben auf dem Treppenabsatz stehen und warf einen Blick zurück auf die Polizisten, die unablässig auf die Tribünen fluteten. Sie konnte Doyle erkennen, der am Spielfeldrand stand und sich umsah.
    Vielleicht suchte er nach ihr, überlegte sie.
    Mit diesem letzten Gedanken eilte sie die Treppe hinunter und Maguire hinterher.
    Andere verließen die Tribüne ebenfalls, also fiel sie nicht sonderlich auf, wie sie den beiden Iren im Abstand von fünf, sechs Metern folgte. Sie folgte ihnen bis zum Parkplatz und weiter durch die Reihen der dort parkenden Fahrzeuge, wobei sie begriff, dass ihre Verfolgung mit jedem Schritt offensichtlicher wurde.

Sollte sie jetzt versuchen, die Männer festzunehmen?
    Die Menge im Stadion wurde plötzlich sehr laut, und Maguire drehte sich unwillkürlich um.
    Georgie schwenkte nach rechts, weg von ihm, und hielt auf einen Wagen zu, während sie in ihrer Tasche wühlte, als suchte sie nach dem Autoschlüssel.
    Maguire und sein Begleiter gingen weiter. Diesmal schlug sie einen weiten Bogen in dem Versuch, zu erkennen, zu welchem Fahrzeug sie wollten.
    Hinter dem Lenkrad des blauen Sierra, in den sie einstiegen, saß bereits ein Mann. Ein kleines, stämmiges, animalisches Individuum, das schon lange keinen Rasierer mehr benutzt hatte.
    Georgie näherte sich dem Wagen mit zusammengekniffenen Augen, um das Kennzeichen lesen zu können.
    Der Wagen kam ihr vage bekannt vor.
    Irgendetwas ...
    Sie erkannte das Kennzeichen sofort. Doyle hatte es ihr am Tag zuvor am Telefon durchgegeben. Der Wagen, den sie hatte überprüfen lassen.
    Sie öffnete ihre Jacke, um bei Bedarf den 357er ziehen zu können.
    Sie ging näher an den Wagen heran und hörte, wie der Motor ansprang.
    Wenn sie sich nicht beeilte, entkamen sie ihr.
    Ein Stück weiter rechts sah sie einen Mann, der die Fahrertür seines Cavalier öffnete.
    Georgie machte ein paar Schritte in seine Richtung und warf dann einen Blick zurück auf den Sierra. Er rührte sich nicht vom Fleck. Die verdammte Karre stand einfach nur mit laufendem Motor da.
    Was zum Teufel hatten sie vor?
    Sie konnte sie durch das Rückfenster sehen.
    Alle drei sahen auf ihre Armbanduhr.
    51
    Sie schafften es auf keinen Fall rechtzeitig.
    Doyle spürte es. Er sah zu, wie zahllose Uniformierte auf die Tribünen strömten und die Zuschauer von der Bombe wegscheuchten. Er hörte verstümmelte Botschaften über Funkgeräte, dass ein Entschärfungskommando der Armee unterwegs sei. Doch er wusste, dass es ihnen nicht gelingen würde, das Stadion rechtzeitig zu räumen. Vor seinem geistigen Auge konnte er Maguire sehen, wie er dastand und das Pandämonium beobachtete, den Finger auf dem Knopf, der die Bombe zur Explosion brachte.
    Wenn du auf den Knopf drücken willst, dann tu es jetzt, du Drecksack.
    Die Zuschauer in diesem Bereich des Stadions bewegten sich schnell und kooperierten mit der Polizei, zwar verblüfft über den Zwischenfall, aber überzeugt, dass es in ihrem eigenen Interesse lag, den Bereich zügig zu evakuieren.
    Männer drängten ihre Kinder zur Eile, einige trugen ihre Sprösslinge sogar. Die Evakuierung vollzog sich angesichts der drohenden Gefahr recht geordnet.
    Doyle fragte sich, warum nichts über die Lautsprecheranlage verkündet wurde. Er fragte sich, warum das Spiel noch lief. Es war möglich, dass es noch andere Sprengsätze in anderen Bereichen des Stadions oder gar auf dem Spielfeld gab. Warum es darauf ankommen lassen? Das ganze Stadion musste sofort evakuiert werden!
    Er betrachtete forschend die Gesichter der Zuschauer, die aus dem Stadion

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