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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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abzweigte. Seit dem Vorfall mit Bould stand er unter Hausarrest und hatte sich bislang nicht mehr auf der Straße blicken lassen. Der alte Admiral war die meiste Zeit bei ihm, der normalerweise ein Zimmer im Hell’s End bewohnte, und natürlich der Geisterjäger Phillip Streng, der sich bei Hurst einquartiert hatte.
    Als Cathy klopfte, öffnete der alte Admiral. » Was will die Staatsmacht von uns? Sam ist nicht hier, oder glauben Sie, wir haben ihn unter dem Bett versteckt? « , empfing er sie mit einem breiten Grinsen.
    Cathy schob ihn zur Seite und betrat das Haus. Vom Gang zweigte eine Tür ab, die in die Stube des Hauses führte. Malcom Hurst saß auf einem Schaukelstuhl, während Phillip Streng vor einem Laptop saß und geschäftig Daten eingab, die er aus einem Notizbuch ablas.
    » Ich wusste, dass so etwas passieren würde « , sagte der Geisterjäger, als Cathy in das Zimmer preschte. » Die EMP -Wellen hatten in der Nacht einen extremen Anstieg hier im Dorf. Der Poltergeist war wieder aktiv. «
    Cathy ignorierte den kleinen Mann mit der verbeulten Nase und baute sich vor Hurst auf. Sie zog die Karte mit der Nachricht aus der Tasche und zeigte sie dem korpulenten Mann im Schaukelstuhl.
    » Ich nehme an, das ist von Ihnen « , sagte sie.
    » Malcom war die ganze Zeit über hier und hat das Haus nicht verlassen « , mischte sich der Admiral in ihrem Rücken ein.
    » Ich möchte alleine mit Ihnen sprechen! «
    Phillip Streng warf ihr einen fragenden Blick zu.
    » Alleine, sagte ich. «
    Streng klappte seinen Laptop zu und erhob sich zögernd. Sie wartete, bis ihn Logan hinaus in den Gang führte und die Tür vor der Nase des Admirals und des Geisterjägers schloss. Cathy trat einen Schritt vor und hielt Malcom Hurst die Nachricht unter die Nase. Er wollte danach greifen, doch sie zog sie weg.
    » Ich verstehe nicht « , stammelte Hurst, der sich ohne seine Rückendeckung sichtlich unwohl fühlte.
    » Sam Haverman ist verschwunden « , erklärte Cathy. » Aber das wissen Sie bereits. Er hat offenbar mitten in der Nacht sein Haus verlassen, weil er eine Nachricht von Ihnen bekam. Was war so wichtig, dass Sie sich mitten in der Nacht mit ihm treffen mussten? «
    » Ich habe keine Ahnung « , antwortete Hurst. » Diese Nachricht ist nicht von mir, ich habe noch nicht einmal eine Schreibmaschine. «
    » MH steht unter der Nachricht, und MH steht für Malcom Hurst, auch wenn Sie es nicht geschrieben haben. Trotzdem erschien Haverman ein Treffen mit Ihnen so wichtig, dass er mitten in der Nacht sein Haus verlassen hat, um in die alte Fabrik zu gehen. Also reden Sie schon, was geht hier vor, was verbergen Sie vor mir? «
    Malcom Hurst schaute verlegen auf den Boden. » Sie irren sich«, erwiderte er leise. » Sie reden sich da etwas ein. MH kann alles bedeuten. «
    » Reden Sie keinen Blödsinn « , schnitt ihm Cathy das Wort ab. » Sie wissen, dass Haverman glaubte, dass Sie ihn treffen wollten, und ich weiß es. Also raus mit der Sprache, was wird hier gespielt? «
    Hurst kratzte sich am Kinn. » Marsha, es könnte auch Marsha Haynes gemeint sein. Marsha ist manchmal … wie soll ich sagen, vielleicht hatten die beiden ein Verhältnis. «
    » Marsha Haynes ist eine junge Frau, und Sam war dreiundsiebzig « , mischte sich Logan ein, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte und an der Tür lehnte. » Du glaubst doch nicht im Ernst daran, dass die beiden etwas miteinander hatten. «
    » Wieso nicht? Marsha ist nicht glücklich mit Lionel, und du kannst dich doch sicherlich noch an die Geschichte mit Dan vor zwei Jahren erinnern, und Dan ist wohl auch kein junger Spund mehr. Sie steht eben auf ältere Herren, was ist daran so abwegig? «
    Cathy warf Logan einen fragenden Blick zu. Er verzog die Mundwinkel. » Ja, könnte schon sein. Lionel hat seine Marsha vor etwa zwei Jahren mit Dan Boyd im Bett erwischt, aber er hat ihr verziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sam und Marsha … «
    » Sehen Sie « , konterte Hurst, der deutlich Oberwasser bekommen hatte. » Lassen Sie mich in Ruhe, und machen Sie endlich Ihre Arbeit. «
    Draußen im Flur waren Gemurmel und Schritte zu hören. Die Tür wurde aufgestoßen und Brian streckte seinen Kopf herein.
    » Kommst du, es ist wichtig! «, sagte er geheimnisvoll.
    » Wir sprechen uns noch «, zischte Cathy ärgerlich. » Und wenn Sie mich angelogen haben, dann werden Sie mich erst richtig kennenlernen, das verspreche ich Ihnen. «
    Ohne ein weiteres Wort machte sie auf

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