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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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das klar? «
    » Er hat Recht, Frankieboy « , stimmte Nyman dem bulligen Ashcroft zu. » Wir brauchen ihn, also behandle ihn gut. «
    Frank Duval trottete wie ein begossener Pudel zurück zu seinem Sessel, wo er sich niederließ und zu einem Becher Fruchtsalat griff.
    » Nenn mich nicht Kleiner, und dein Frankieboy bin ich auch nicht « , bemerkte er trotzig.
    » Schon gut « , beschwichtigte Nyman. » Wir müssen einen klaren Kopf behalten und endlich kapieren, dass wir alle nur gemeinsam eine Chance haben, an das Gold zu kommen. Wie ist dein Plan, John? «
    John Tyler Ashcroft richtete sich auf und zeigte mit dem Finger zum Fenster. » Solange dieses Unwetter tobt, können wir nichts unternehmen. Es ist Wahnsinn, bei diesem Wetter hinauszufahren. Wir warten. «
    » Was ist mit dem ’Taucher? « , wollte Duval wissen.
    » Ich hole ihn, wenn die Zeit gekommen ist « , antwortete Ashcroft gelassen. » Er wird kommen, wenn wir ihn brauchen. «
    » Wer ist es? « , fragte Nyman.
    » Das erfahrt ihr noch früh genug. «
    Eine Weile saßen sie schweigend um den Wohnzimmertisch und hingen ihren Gedanken nach, schließlich meldete sich Duval wieder zu Wort. » Wenn wir das Gold gehoben haben, wie geht es dann weiter? «
    Ashcroft zuckte mit der Schulter.
    » Ich sagte doch bereits, dass man Verbindungen braucht, um Geld aus dem Metall zu machen « , meldete sich Nyman zu Wort. » Ich werde die Sache in die Hand nehmen, und euch bleibt nichts weiter, als mir zu vertrauen. «
    » Du verschwindest mit den Barren, und wir hocken hier auf der Insel fest, während du uns alle ausbootest. Keine Chance, Mann. Der Deal ist mir zu windig. «
    Ashcroft klopfte sich ein Kissen zurrecht und legte sich zurück. » Wenn wir das Gold gehoben haben, werden wir zusammenbleiben, bis jeder seinen Anteil erhalten hat. «
    Nyman nickte und wandte sich Ashcroft zu. » Ich habe damit kein Problem. Das Einzige, was ich dafür brauche, ist ein Telefon und eine Bankverbindung. Ich gehe davon aus, dass du ein Bankkonto hast. «
    » Klar « , antwortete der bullige Mann, bevor er sich auf das Sofa legte.
    Hell’s End, Hell’s Kitchen Island, Maine,
    22 . März 2007 , 17 . 00 Uhr (Donnerstag)
    Als Logan zusammen mit Cathy das Hell’s End betrat, waren noch drei Gäste anwesend, die sich allerdings nach und nach erhoben und das Lokal verließen. Bald würde es dunkel werden, und niemand hatte vor, sich bei der Dunkelheit noch außerhalb seines sicheren Heims aufzuhalten. Der Mord an Dan Boyd hatte gezeigt, dass selbst ein Großaufgebot der Polizei und der Nationalgarde den irren Mörder nicht zu stoppen vermochten. Eine Situation, in der Phillip Streng, der schrullige Geisterjäger, wieder in den Fokus der Bevölkerung gerückt war, denn ein menschliches Wesen würde wohl kaum eine solche Gefahr eingehen, von einer Polizeistreife dingfest gemacht zu werden. Überall, wo Streng auftauchte, erzählte er von seinen zweifelhaften Forschungsergebnissen und behauptete, dass seinen Ermittlungen nach ein Poltergeist sein Unwesen auf der Insel trieb. So ein Poltergeist sei durchaus in der Lage, sich mit den Gedanken der Menschen zu verlinken, die er drangsalierte. Also sei es auch nicht verwunderlich, dass er meist als Inkarnation des sagenumwobenen und gefürchteten Piratenkapitäns erschien, schließlich spuke dieser Geist in den meisten Köpfen der Inselbewohner herum.
    Logan lud Cathy zu einem Kaffee ein, und Mia Honeywell gesellte sich an ihren Tisch, nachdem auch der letzte Gast den Schankraum verlassen hatte.
    » Die Leute fürchten sich, wenn es dunkel wird « , sagte Mia, als sie sich an den Tisch setzte. Sie hatte sich selbst auch einen Kaffee eingeschenkt.
    » Ja, wir dachten auch, dass es ruhig bleiben würde « , entgegnete Logan. » Aber wir haben uns getäuscht. Offenbar ist sich der Kerl seiner Sache sicher und hat keine Angst vor der Polizei. «
    » Streng war heute Morgen hier « , erzählte Mia. » Alle, die da waren, saßen um ihn herum. Er erzählte von einem Poltergeist. «
    » Glaubst du den Quatsch? «
    Mia zuckte unsicher mit der Schulter. » Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll. Nach dem Mord an Sam kehrte Ruhe ein. Als die Nationalgarde hier auftauchte, dachte ich, es ist nur eine Frage von Stunden, bis es endlich vorbei ist. Und dann greift er sich Dan. Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll, verstehst du? «
    » Der Mörder ist aus Fleisch und Blut « , mischte sich Cathy in die Unterhaltung ein.
    Mia biss sich

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