Blutland - Von der Leidenschaft gerufen
Rücken wandern, während sein Kuss heftiger wurde, und fuhr mit den Fingernägeln sachte über seine Haut. Sie waren immer noch so blutrot, wie Mrs Cleavers sie angemalt hatte, und immer noch so spitz zugefeilt, um die Pinkies im Wanderzirkus zu beeindrucken. Er flüsterte zustimmend, ohne in seinem Kuss innezuhalten, und ich erwiderte sein Flüstern, während ich einen Fingernagel so ungemein sanft und sinnlich seinen Rücken hinaufwandern ließ.
Und dann formte ich meine Hand zur Klaue und zog ihm meine Krallen über den Rücken.
Er fuhr zurück, sodass sich seine Lippen von meinem Mund lösten, und fauchte, seine Zähne gefletscht. Ich grinste selbstgefällig.
»Miau«, flüsterte ich.
»Fürwahr«, knurrte er, seine Stimme voller Wildheit.
Einen kurzen Augenblick nur registrierte ich, dass ich das Blut an seinem Rücken riechen konnte, und spürte ein wildes Verlangen, mit meiner Zunge über die Wunden zu fahren, die ich ihm beigebracht hatte. Und dann drückte mich die volle Gewalt seines Körpergewichts aufs Bett und nagelte mich dort fest, drückte mich in die kühlen Laken.
Die bedächtige Anspannung seines Kusses war verflogen, alle Schleier von Verspieltheit zerrissen durch das Blut an meinen Händen. Als er mich dieses Mal küsste, war es ihm ernst.
So ernst wie mir. Ich wollte ihn, mehr als alles, was ich je in meinem Leben gewollt hatte. Ich hielt seinen Kopf mit den Händen gefangen, auf dass er ja nicht aufhörte mich zu küssen, und sei es nur für eine Sekunde. Irgendwo am anderen Ende des Bettes entledigte er sich mit einer Hand seiner Stiefel und Strümpfe, doch gleichzeitig hörte er nicht auf, mich mit der Zunge zu liebkosen und an mir zu knabbern. Dann hörte ich irgendwelche Sachen zu Boden fallen, und gleich darauf drückte er sich wieder auf mich, und ich seufzte an seinen Lippen, wand mich unter ihm, und seine Hosen waren noch immer da, zwischen uns. Zwischen mir und dem, was ich brauchte.
Ich wollte nicht länger warten, nicht eine Sekunde, ich wollte die erhitzte Haut seines Körpers in seiner ganzen Länge auf mir spüren, ich wollte ihn fühlen, auf mir und direkt an der intimsten Stelle meines Körpers. Ich schlang meine Beine um ihn und rieb meine Hüften gegen seine Härte, die dort gefangen war; ich wimmerte vor Verlangen, aller Stolz, aller Anstand war vergessen.
Er drückte sich ein wenig weg von mir, und flüsterte mir heiser ins Ohr: »Dafür braucht man zwei Hände, Liebes«, und ich verstand.
Mit ungeschickten Fingern fummelte ich nach den Schnüren an seiner Hose, während er mit der Zunge über meinen Hals und zwischen meine Brüste strich, und ich murmelte: »Gibt es denn keine Kilts in deiner Welt?«
Endlich waren die Schnüre lose, und ich machte unbeholfene Anstalten, den Stoff nach unten zu schieben. Genau da fing er an, meine Brust mit der Zunge zu umkreisen, und ich ließ aufkeuchend die Schnüre los und krallte die Finger ins Bettlaken, als er meine Brustwarze in den Mund nahm und daran saugte. Stöhnend warf ich den Kopf zurück und wand meine Finger in sein Haar.
Er küsste mich und schälte sich dabei aus seinen Beinkleidern, und der Kuss wurde immer inniger, bis er schließlich vollständig auf mir lag, Haut an Haut, und nichts mehr zwischen uns war. Ich hörte mich selbst wimmern, fühlte, wie ich mich wand, doch noch immer hielt er sich zurück.
»Bist du mein?«, flüsterte er mir ins Ohr, und sein Knie drückte sachte meine Beine auseinander. Seine immer noch behandschuhte Hand neckte mich, streichelte mich, tauchte in mich ein und liebkoste mich. Und meine Erlösung war so nah. So nah.
Ich spürte seine Zunge in der kleinen Mulde hinter meinem Ohr, während sein Finger schneller wurde. Ich warf den Kopf nach hinten und fand mich im Spiegel über mir wieder, zusammen mit ihm, und ich sah sein dunkles Haar, und die kräftigen Muskeln seines Rückens, die sich unter seiner blassen Haut wölbten. Ich sah die vier roten Linien, wo ich meine Fingernägel über seinen Rücken gezogen hatte, die schon wieder verheilten. Nur eine Sekunde lang ließ ich mich von dem Bild im Spiegel gefangen nehmen – und dann war sein Finger verschwunden, und stattdessen spürte ich seine Hüften, und er drückte sich gegen mich, gegen die letzte Grenze zwischen uns, und wartete auf meine Antwort.
»Bist du mein?«
Ich keuchte, stöhnte vor Verlangen, nur noch Leidenschaft und Sehnsucht, die ich nicht mehr leugnen konnte. Und da wollte er, dass ich etwas sagte, dass
Weitere Kostenlose Bücher