Blutland - Von der Leidenschaft gerufen
er fest. »Ich kann es fühlen, genau da.«
Das konnte ich nicht leugnen. Ich konnte mein Herz nicht dazu bringen, langsamer zu schlagen, genauso wenig, wie ich meinen schnellen Atem beruhigen oder aufhören konnte, mich nach seiner Berührung zu sehnen.
Seine Hand wanderte weiter abwärts, über meinen Oberkörper, wo sie leicht über meine Brust strich und sanft über die Brustwarze rieb. Ohne nachzudenken, wölbte mein Körper sich seiner Hand entgegen, und ich keuchte auf und blinzelte. Verunsichert wich ich wieder zurück. Seine Augen schienen noch eine Spur dunkler zu werden, und sein Kopf neigte sich mir entgegen, während er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr.
Und noch tiefer wanderte seine Hand, viel zu langsam für meinen Geschmack. Als er meine Arme erreichte, die ich noch immer fest vor der Brust verschränkt hielt, Handgelenke umklammert, hielt die Hand inne, und er zog die Augenbrauen hoch und wartete. Ich rührte mich nicht. Ich musste irgendwie eine Art Kontrolle behalten, ich brauchte das Gefühl, eine Wahl zu haben, bei dem, was ich tat, wenn ich schon keine Kontrolle über meine Gefühle hatte.
Eine dunkle Augenbraue hob sich herausfordernd. Ich schüttelte den Kopf, fast unmerklich, und lächelte schelmisch.
Blitzschnell und doch sachte zugleich, zog er meine Arme auseinander und drehte mich herum. Urplötzlich fand ich mich mit dem Gesicht zum Bett wieder, während er mit einer Hand meine Handgelenke hinter meinem Rücken festhielt und mit der anderen genau da weitermachte, wo er aufgehört hatte, über meine Hüfte streichelte, sodass mir Schauer über die nackte Haut liefen.
Ich holte tief Luft und versuchte, meine Hände loszureißen, aber er drängte sich noch näher an mich und klemmte sie zwischen uns ein. So wie meine Hände nun zwischen unseren Körpern gefangen waren, konnte ich genau fühlen, wie sehr er mich begehrte, und mir lief ein Schauer über den Rücken. In der empfindsamen Vertiefung hinter meinem Ohr konnte ich seinen warmen Atem spüren.
»Es macht mir nichts aus, wenn du schüchtern tust, Letitia«, flüsterte er, und seine Lippen streiften die Wölbung meines Ohres, gerade so, und ich wand mich und erschauerte, als seine Zunge von meinem Ohr eine sanfte Spur den Hals hinab zog. »Aber mein Ziel ist es, dich zum Nachgeben zu bringen.«
Seine Lippen knabberten an meinem Hals, während er unaufhaltsam über meinen Oberschenkel streichelte. Instinktiv wölbte ich mich nur ein klein wenig seiner Hand entgegen, drängte mich der Berührung entgegen, nach der ich mich so sehnte. Er lachte wieder leise, und ich fühlte seine Zähne leicht gegen meinen Nacken schrammen. Meine Nerven schrien wirre Befehle durcheinander, Renn und Bleib und Nein, berühr mich hier, verdammich . Noch nie hatte ich mich so lebendig gefühlt, als sei jede Zelle meines Körpers konzentriert und so voller Sehnsucht, voller Gefühl, voller Hunger.
Die neckende Hand änderte die Richtung und fuhr nun ebenso aufreizend langsam die Umrisse meines Körpers wieder nach oben nach. Ich hielt den Atem an, als sie sich meiner Brust näherte. Das raue Leder, das seinen Daumen bedeckte, rieb mit kreisenden Bewegungen über meine Brustwarze, und ich stöhnte leise auf.
»Bitte«, flehte ich.
»Ergib dich«, forderte er.
Sein Daumen kreiste weiter, leicht und träge und trieb mich in den Wahnsinn. Ich dachte, ich müsste explodieren.
Ich drehte den Kopf, knabberte an seinem Ohrläppchen und flüsterte: »Habe ich das nicht schon?«
Seine Hand legte sich von meiner Brust an meinen Kopf, und seine Lippen schlossen sich wieder über meine, versprechend, seine Zunge suchend und hungrig. Noch nie hatte ich jemanden so geküsst, so verwegen, so emotional, so atemlos. Er ließ meine Handgelenke los und drehte mich wieder um, sodass ich ihm gegenüberstand, und dann fühlte ich seine beiden Hände an meinem Po, die mich an sich drückten. Und ich drückte mich meinerseits an seinen Körper in dem Versuch, jeden Zentimeter meiner Haut an jedem Teil seines Körpers zu reiben, den ich erreichen konnte.
Ich küsste ihn wie im Rausch, doch seine Zunge war langsam, bedächtig, während ich immer verzweifelter wurde. Er hielt sich zurück, neckte mich, hatte seinen Spaß. Er spielte mit mir und verlängerte die süße Qual meiner Leidenschaft, nun da er die Kapitulation hatte, die er wollte. Wieder einmal behandelte er mich wie ein Kätzchen.
Dem würde ich Kätzchen zeigen.
Ich ließ meine Hände über seinen
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