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Blutland - Von der Leidenschaft gerufen

Blutland - Von der Leidenschaft gerufen

Titel: Blutland - Von der Leidenschaft gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah S. Dawson
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grünen blinkenden Licht verlängerte. Damit suchte er den Horizont ab und runzelte die Stirn.
    Nur das Scharren und Schnauben der Pferde unterbrach das Schweigen, und Criminys Lächeln wurde langsam angestrengt, während die Männer widerstreitende Blicke austauschten.
    Schließlich sagte der zweite Mann: »Ich denke, wir können die Frage durchgehen lassen, Rodvey. Sicher wollte er nicht respektlos sein. Und er hat recht – ich habe noch nie so viele Bludhäschen auf einem Haufen gesehen. Ein Fremdling würde hier nicht mal bis zum Frühstück überleben.«
    Der erste Mann, Rodvey, war nicht gerade erfreut, und er warf Ferling einen finsteren Blick zu. Sein gewachster Schnurrbart bebte vor Wut, als er kurz und heftig an den Zügeln riss und bellte: »Na schön! Aber wir suchen weiter, so lange, bis wir einen Fremdling finden, oder seine Knochen. Du hast Glück, Bluddy. Unverschämtes Glück.«
    Er wendete sein Pferd und galoppierte davon, und nach einem kurzen Gruß folgte ihm der zweite. Criminy sah zu, wie sie davonritten, sein Gesicht starr vor Zorn.
    »Verfluchte Copper«, sagte er. »Sämtliche nackte Haut der Welt macht mich nicht halb so blutdürstig wie diese Bastarde.«
    »Kannst du mich hören?«, fragte ich, noch immer am Boden. »Bin ich immer noch unsichtbar?«
    »Tut mir leid, Liebes«, sagte er. Er bewegte die Hand über mir und murmelte dabei etwas.
    Ein Gefühl, als würde etwas Warmes, Fließendes über mich hinweg rieseln, und dann war ich wieder sichtbar.
    Er streckte mir eine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen und sagte: »Tut mir leid, wo waren wir stehengeblieben?«
    »Aber das musst du mir erklären. Also, das waren Copper? Und der Fremdling – das bin ich, nicht wahr? Woher wissen die, dass ich hier bin? Und sie sagten, ihre Pferde seien Bludrösser? Also, Pferde können Blut trinken, und diese Kerle suchen nach mir, und du hast sie auf den Rummel eingeladen? Weil, das klingt alles ein wenig irrsinnig.«
    »Du lernst schnell«, meinte er beifällig. Mit einem eigentümlichen kleinen Tanzschritt drehte er mich herum und half mir wieder auf den Baumstumpf. »Das ist alles ziemlich richtig. Aber wir waren dabei, über uns zu sprechen. Darüber, dass du das alles hier für einen Traum hältst. Das ist der wichtige Teil.«
    »Je bizarrer es wird, umso mehr kommt es mir wie ein Traum vor«, gab ich zu.
    »Woher weißt du, dass es nicht anders herum ist, Mäuschen?«
    »Was – dass mein anderes Leben der Traum ist, und das hier das Echte?«, fragte ich.
    »Ergibt ebenso viel Sinn wie das Gegenteil«, sagte er, glitt anmutig zu Boden und lehnte sich zurück, um zu mir aufzusehen.
    »Machst du dir keine Sorgen wegen der Kaninchen?«, fragte ich ihn.
    »Oh nein. Mich lassen sie in Ruhe«, meinte er.
    »Wieso das? Mögen die nur nackte Frauen?«
    »Sie mögen alles, was nackt ist. Aber ich bin nicht nach ihrem Geschmack.«
    Als ich ihn so in der trüben Morgensonne betrachtete, fielen mir plötzlich Kleinigkeiten auf, die ich vorher übersehen hatte. Er schien so in den frühen Dreißigern zu sein, aber seine Haut war ungewöhnlich glatt. Sein dunkles, glänzendes Haar hatte nicht eine graue Strähne. Er hatte keine Bartstoppeln. Und dann lächelte er und zeigte mir seine Zähne.
    Sie waren sehr spitz.
    »Was bist du?«, fragte ich leise. Ich war mir nicht sicher, ob ich es wirklich wissen wollte.
    »Was denkst du, was ich bin?«, fragte er zurück, noch immer lächelnd.
    »Ein Vampir«, antwortete ich.
    »Was ist das?«, fragte er. So als hätte er das Wort noch nie gehört und könnte nicht bestimmen, ob es eine Beleidigung war oder nicht.
    »Wie kommt es, dass du noch nie was von Vampiren gehört hast? Es ist, als würden wir zwei verschiedene Sprachen sprechen«, meinte ich und war etwas irritiert, dass er sich nun tatsächlich mal anders als selbstzufrieden gab.
    »Du bist klug«, sagte er. »Und du hast gehört, wie er mich Bludmann genannt hat. Sicher verstehst du.«
    »Na schön. Du bist ein Mann. Aber etwas an dir ist anders.«
    »So langsam kommst du dahinter, Liebes«, meinte er. »Das hier ist eine Welt, die anders ist als deine, was bedeutet, dass hier andere Regeln gelten. Deine Welt muss eine sanfte sein. Hier funktioniert fast alles mit Blut. Ich glaube, daher kommt auch der Name, Sang.«
    »Diese Welt heißt Sang, oder dieses Land hier heißt Sang?«
    »Das Ganze heißt Sang. Wir befinden uns gerade auf einer Insel mit Namen Sangland, nahe der Stadt Manchester. Es gibt Dörfer und

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