Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)
Riesen. Alle warteten auf Alkeers ersten Schritt. Dieser blickte an den schwarzen Stämmen der Bäume hinauf, bis er sich schließlich ein Herz fasste und die Reise durch den dunklen Wald antrat.
Sechs werden es sein
Um das Böse zu bekämpfen und den Auserwählten auf den richtigen Pfad zu führen, ist die Zusammenkunft der sechs Gotteshelfer nötig. Vereint werden sie die Macht haben den Schatten des Dämons von der Welt zu nehmen und einen Samen der Hoffnung zu pflanzen. Die Gotteshelfer werden von den Singula bestimmt und beauftragt. Jeder von ihnen trägt einen Teil der göttlichen Magie in sich. Vereinen sie ihre Kräfte, wird der Geist des Dunkelgottes für immer in die Unterwelt gebannt werden. Sie werden weit reisen müssen um zueinander zu finden. Die Singula werden sie auf dieser Reise begleiten und auf ihre Aufgabe vorbereiten. Über die göttlichen Bahnen des Lichtes werden sie zueinander finden und der Samen der alten Bündnisse wird erneut erblühen.
aus
„Hoffnung der Götter“
Unbekannter Verfasser
3. Zeitalter
Ein Ziel
Da waren sie nun. Kreisförmig angeordnete, aus Stein gehauene Tore umgaben den Platz, an dem sie sich zusammengefunden hatten. Rethika der Zentaur, Mart der Troll, eine Schamanin der Sahlets mit Namen Rigga und die beiden Menschen Elrikh und Draihn. Sie alle wurden dazu auserkoren dem Ruf der Götter zu folgen, um Alkeer und mit ihm den Rest der Welt, vor der Dunkelheit zu bewahren. Die Geister, welche sich selber als „Singula“ benannten, hatten jeden einzelnen von ihnen an diesen Ort gebracht und sie auf das Treffen mit den anderen Auserwählten vorbereitet. Während Draihn und Elrikh ihre Reise nach
Talamarima
per Schiff zurückgelegt hatten, wurden Rethika, Mart und Rigga durch die Weltenportale der Singula auf diesen Kontinent geführt.
Nun standen sich fünf völlig Fremde gegenüber und erhofften sich von den anderen mehr über ihre derzeitige Lage zu erfahren. Mart war der erste, welcher das unbehagliche Schweigen brach. Die Stimme des Trolls wirkte tief und dunkel, aber keinesfalls bedrohlich.
„Ich habe euch alle in dem Spiegel gesehen, den mir das Wolkengesicht gezeigt hat. Ich habe gesehen wie ihr durch die Tore geschritten und hierher gekommen seid. Aber da war noch jemand. Eine Frau, die gekleidet war wie eine Kriegerin. Ich sehe sie hier nirgends. Wenn mich nicht alles täuscht gehörte sie dem Volk der Schattenelfen an.“
Elrikh schauderte ein wenig als er die riesigen Hauer des Trolls aus der Nähe sah. Noch nie war er einem der gefürchteten Riesen begegnet. Und jetzt, da er vor diesem Muskelberg stand, wurde ihm klar warum jedermann Angst vor ihnen hatte. Die gewaltigen Hände und das mit dicken Zähnen besetzte Maul wirkten unnatürlich groß auf den kleinen Menschen. Doch Elrikh schien nicht der Einzige zu sein, welcher mit dieser Situation überfordert war. Der Zentaur schien regelrecht erbost darüber zu sein, dass er hierher gebracht wurde. In seinen Augen flammte etwas auf das man als blanken Zorn beschreiben könnte. Offenbar galt seine Abneigung der Sahlet. Ein verächtliches Schnauben war zu vernehmen, als Rethika sich auf die Echsenfrau zu bewegte. Das Klacken der Hufe erinnerte Elrikh unwillkürlich an ein Pferd. Doch er würde sich hüten dies in Anwesenheit des Zentauren auszusprechen. Dieser würde ihn für einen solchen Vergleich sicherlich ohne zu zögern mit seinem riesigen Speer aufspießen. Rethika blieb vor der Sahlet stehen und sog die Luft übertrieben laut ein.
„Eine Schamanin der Sahlets, welche versucht die Welt zu retten? Wenn das mal nicht zum Himmel stinkt wie ein madiger Fuchskadaver!“
Der junge Bockentaler konnte nicht verhehlen, dass ihm ein wenig mulmig zumute war. Ein riesiger Troll, eine unheimlich aussehende Echsenfrau und ein wütender Zentaur, dessen Zorn die Luft regelrecht anheizte. Ob vor Hitze oder vor Aufregung konnte Elrikh nicht sagen, aber Rethikas Flanken waren deutlich von Schweißperlen überzogen und auf seiner mächtigen Brust kräuselten sich dicke schwarze Locken, die dem Zentaur einen reizbaren und erregten Gemütszustand aufzwangen. Die Sahlet-Schamanin ließ sich davon jedoch nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Dies schien Rethika jedoch nur noch mehr anzustacheln. Elrikh konnte nicht verstehen warum der Zentaur es ausgerechnet auf die Echsenfrau abgesehen hatte. Draihn bemerkte seine Verwunderung und flüsterte ihm etwas zu.
„Zentauren und Sahlets sind schon seit ewigen Zeiten
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