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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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hielten einander bei der Hand. Erst als im Lager die Rufe nach dem Aufbruch lauter wurden, ließen sie voneinander ab und gingen schweigend zu ihren Waffenbrüdern zurück. So als würden sie versuchen das Unausweichliche hinauszuzögern, verlangsamten sie ihre Schritte je näher sie der Gruppe kamen. Mathir bemerkte, dass Malek und Trimalia sich der Kriegertruppe näherten und bedeutete den anderen Soldaten zu schweigen. Immer noch den Ausdruck der Trauer in den Augen, versuchte Mathir die Fassung zu wahren und winkte einige der Soldaten an seine Seite.
    „Du magst beschlossen haben deine Stellung bei den
Blutschwertern
aufzugeben, doch wir können unsererseits nicht so einfach die Verantwortung niederlegen, welche wir für unseren „ehemaligen“ Gér empfinden.“ Mathir deutete auf jene vier Soldaten, die er schon vorher zu sich geholt hatte. „Saba, Bolmar, Lemok und Nissina werden euch begleiten. Sie werden dafür Sorge tragen, dass ihr auf eurer Reise ein wenig Rückenstärkung erhaltet.“
    Malek schüttelte den Kopf und bekundete Widerspruch gegen diese Entscheidung des neuen Gruppenführers.
    „Nein. Du kannst diese Soldaten nicht mit mir senden! Ich bin ...!“
    „Du bist nicht mehr Gruppenführer der
Blutschwerter
!“, unterbrach ihn Mathir. „Du hast hier keine Befehlsgewalt mehr. Ich entscheide wem die Soldaten unseres Ordens folgen! Diese Krieger werden dir als Augen und Ohren im Kampf gegen die Mächte zur Seite stehen, welche dich auf deinem Weg noch erwarten.“ Mathir trat näher an Malek heran.„Akzeptiere diese Entscheidung oder ich werde deine Nachfolge nicht antreten. Außerdem würde es kein gutes Bild für die restlichen Soldaten abgeben, wenn ich meinen ersten Befehl gleich wieder rückgängig machen würde.“
    „Aber du brauchst…!“
    „Ich reise mit den anderen in die Heimat. Und ich glaube nicht, dass wir auf dem Weg zur Küste noch Gefahren bestehen müssen, die ohne diese vier nicht zu bewältigen wären.“
    Malek tat sich trotz aller Argumente schwer mit Mathirs Entscheidung.
    „Nissina war stets die Beraterin des Gruppenführers. Sie jetzt von sich zu weisen...“
    „Falsch!“, fiel ihm Mathir erneut ins Wort. „Sie war DEINE Beraterin. Ich habe vor, mir meine eigenen Vertrauten zu wählen. Ich befürchte allerdings, dass sie nicht mit den deinen mithalten können.“ Der Gruppenführer zwinkerte seinem alten Freund entgegen.„Akzeptiere es, Malek. Sie werden dich begleiten und dir beistehen. Lass uns nicht mit dem Gefühl von dir gehen, dass wir dich im Stich gelassen haben. Gib uns die Möglichkeit einem ehemaligen Gruppenführer die Ehre einer Eskorte zu gewähren.“
    Saba trat an die Seite der beiden Freunde und packte seine riesige Streitaxt fester. Seine eindrucksvollen Muskeln zuckten kurz auf und erlaubten eine wage Vorstellung von dem, was der mächtige Krieger mit seiner Waffe anzurichten vermochte.
    „Wir gehen mir dir! Du warst es, der uns mehr als einmal das Leben gerettet hat. Ich habe nicht vor diese Schuld in mein nächstes Leben mitzunehmen. Ich werde sie jetzt abtragen.“ Sabas Stimme erstickte jede Form von Widerspruch. Seine dunklen Augenbrauen zogen sich zu einer ernsten Miene zusammen. Der dunkelhäutige Riese würde sich nicht von Malek umstimmen lassen. „Dein Weg wird der meine sein!“
    Nun trat auch Nissina nach vorne und rammte dabei ihren Schlagspeer in den Boden. Ihr Ordensschwert trug sie, genau wie Saba, in einer Scheide auf dem Rücken.
    „Wie Mathir vorhin schon zu dir gesagt hat, ich bin stets deine Beraterin gewesen. Das bin ich auch jetzt noch. Der neue Gér wird sich seine eigenen Berater suchen.“ Mit einem Zwinkern blickte sie zu Mathir.„Und ich habe nicht vor, wieder ein gemeiner Soldat ohne Sonderposten zu werden.“
    Auch Bolmar und Lemok nickten. Die beiden Krieger gehörten jederzeit zu denen, die in vorderster Kampflinie standen und den Gegner das Fürchten lehrten. Bolmar war, genau wie Saba, ein Axtschwinger. Das Ordensschwert, welches jedes Mitglied der Kampftruppe bei sich führte, trug er nur zu symbolischen Zwecken mit sich herum. Benutzt hatte er es noch nie. Bolmar und Saba brüsteten sich beide damit die besten Axtkämpfer des Ordens zu sein. Was als Holzhackwettbewerb unter Freunden begann endete damit, dass beide sich immer die größten und gefährlichsten Gegner in der Schlacht suchten, um ihre Kraft unter Beweis zu stellen. Malek sah dieses Verhalten mit gemischten Gefühlen. Zwar richteten die

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