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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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beruhigen.
    Wie der Vater so der Sohn. Diese Dickköpfigkeit scheint jede Generation der Familie zu beherrschen.
    Malek musste wieder an jeen Traum denken, von dem Alkeer ihm erzählt hatte. Beim Gedanken daran, dass dessen Vater etwas passiert sein könnte, wurde ihm kalt ums Herz. Und während er einsam auf diesem Hügel stand, ran ihm eine Träne die Wange hinab, dessen Bedeutung sein alleiniges Geheimnis bleiben sollte.

    Lemok und Nissina saßen unweit des Lagers auf einem Baum und erzählten sich gegenseitig von den Abenteuern, die sie schon erlebt hatten. Der junge Bogenschütze, der gerade einmal zweiundzwanzig Sommer gesehen hatte, endete gerade damit wie er als Jüngling einen wilden Sechsbeiner mit nur einem Schuss erlegt hatte. Nissina fand es amüsant, dass der Jüngste der
Blutschwerter
versuchte bei ihr Eindruck zu schinden.
    „Meine Güte. Du tust ja geradezu so als hättest du einen Steinlöwen erlegt. Das wäre etwas, mit dem man angeben könnte. Aber ein Sechsbeiner ist doch nun wirklich nicht so gefährlich wie alle immer tun.“
    „Dass ich nicht lache“, versuchte Lemok seine Tapferkeit zu verteidigen. „Hast du dir einen Sechsbeiner mal aus der Nähe angesehen? Wenn sie auf ihren vier Hinterbeinen stehen sind sie mindestens so groß wie ein ausgewachsener Mann. Und ihre Zähne sind so scharf, dass sie damit problemlos Knochen zermalmen können!“
    „Knochen? Soweit ich weiß fressen Sechsbeiner Pflanzen und Knollen. Wenn du mir also keine Steckrübe zeigen kannst, die ein knöchernes Gebein besitzt, hält sich meine Ehrfurcht für das Erlegen eines Blattlutschers doch stark in Grenzen.“
    Lemok wurde ein wenig rot im Gesicht.
    „Ich habe ja auch nicht gesagt, dass sie Knochen fressen. Nur, dass sie keine Schwierigkeiten hätten sie mit ihren Hauern zu kauen.“
    Nissina winkte lachend ab.
    „Mein Onkel hatte auf seinem Landgut mal eine Kuh, die war so fett, dass unter ihrem Gewicht so mancher Melkschemel aus stärkster Eiche geborsten ist. Als Kind bin ich oft auf ihr geritten. Reicht das aus um in deinem Zirkel der Monstertöter aufgenommen zu werden? Oder muss ich erst noch einem Hühnchen mit scharfem Schnabel den Hals umdrehen?“
    „Das ist überhaupt nicht lustig. Egal ob Sechsbeiner, Steinlöwe oder Kuh. Das Einzige was zählt ist, dass ich es geschafft habe den Koloss mit nur einem einzigen Pfeil zu erlegen!“
    Nissina klopfte dem jungen Bogenschützen auf die Schulter.
    „Warum versuchst du immer die Leute mit irgendwelchen Geschichten über Ungeheuer zu beeindrucken? Das hast du doch gar nicht nötig. Als du vor zwei Jahren zu uns kamst, hast du ihm Gefecht gegen die Bergvölker mehr als ein Dutzend Männer getötet. Jeder deiner Pfeile traf sein Ziel. Das sind Dinge die dich zu einem tapferen Soldaten machen. Nicht dass du ein sechsbeiniges Wurzelschwein erlegt hast.“
    Lemok nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und kostete das angenehme Gefühl des kühlen Nasses in seiner Kehle lange aus. Dann sah er zu Nissina hinüber und schenkte ihr einen ernsten Blick.
    „Was würdest du von einem Mann halten, der damit prahlt andere Menschen getötet zu haben? Würdest du ihn für einen guten Mann halten? Oder würdest du dich fragen ob er jemand ist dem das Töten Spaß macht?“
    „Ich würde mich fragen ob…“
    Das Geräusch von ein paar aufgescheuchten Vögeln erregte Nissinas Aufmerksamkeit.
    „Merkwürdig. Ich dachte es leben keine Vögel in diesen Bäumen.“
    „Tun sie auch nicht“, brachte Lemok beinahe gelangweilt hervor. „Das waren Erdschnäbler. Diese kleinen geflügelten Wiesel ziehen es vor am Boden zu leben und mit ihren dicken Schnauzen die ganze Erde durchzuwühlen. Fliegen tun sie nur recht selten.“
    Die Anspannung schien sich ein wenig von Nissina zu lösen.
    „Woher weißt du zu gut über diese Tiere bescheid?“
    „Meine Eltern hatten einen kleinen Gutshof in der Nähe vom
Steinwald
. Erdschnäbler sind bei den umliegenden Bauern sehr verhasst. Sie graben sich durch den ganzen Acker, um an die Knollen in der Erde zu kommen. Das Gemeine ist, dass man sie nur sehr schwer zu Fassen kriegt. Wenn sie dich erstmal gewittert haben, breiten sie ihre kleinen fetten Flügel aus und machen sich blitzschnell aus dem Staub.“
    „Nun ja. Egal ob diese fliegenden Wiesel am Boden oder in Bäumen hausen, irgendetwas hat sie aufgescheucht.“
    Lemok winkte müde ab.
    „Ach was. Wahrscheinlich streunt irgendwo ein Fuchs durch die Gegend. Oder sie haben

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