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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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nur noch wütender und stieß im Laufen einen Schrei aus, der deutlich machte, dass er mit seinen Gegnern kein Mitleid haben würde. Eine Hand immer noch zum Schutz vor die Augen gehoben, packte Mart sich einen der Speerträger und schleuderte ihn in die Reihen der eigenen Kameraden zurück. Kleine Blutspritzer flogen durch die Luft als der Nomadenkrieger von den Speeren seiner Brüder aufgespießt wurde. Sofort entstand eine Lücke, die der Riese ausnutzte. Mit gewaltigen Schritten, die den Wüstensand erzittern ließen, überrannte Mart die angeschlagene Verteidigung der überrumpelten Speerträger. Rethika hatte seine Mühe mit dem Troll mitzuhalten und geriet somit ein wenig aus dessen Deckung hinaus. Immer noch bemerkten ihn die meisten der Nomaden gar nicht. Alle waren sie nur darauf bedacht einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den brüllenden Troll zu bringen. Gerade als sie eine erneute Salve von Geschossen aussenden wollten, rollte der Riese über sie hinweg wie eine gewaltige Steinkugel. Unter seinen Füssen zermalmte er die Körper der gefallenen Nomaden wie lästiges Ungeziefer. Kampfschreie wandelten sich in Angstschreie und der sandige Boden saugte gierig das Blut der Gefallenen auf. Marts mächtige Pranken fegten durch die Reihen der Angreifer und hinterließen überall nur Tote oder Schwerverletzte. Doch der Sturmlauf des Trolls fand ein jähes Ende, als er auf eine Gruppe zulief, die sich dicht gedrängt mit stählernen Piken schützte und noch einige Speerwerfer in ihren Reihen hatten. Eine Salve von schweren Lanzen drang in Brust, Bauch und Beine des Dickhäuters ein und verursachte schwere Verletzungen. Die Nomaden hatten die erste Angst vor dem Riesen besiegt und gingen nun ihrerseits zu einem geordneten Gegenangriff über. Geschützt durch die Stahlspeere ihrer Kameraden landeten die Speerwerfer einige schwere Treffer und zwangen den Troll nicht nur zum Anhalten, sondern auch zum langsamen Rückzug. Doch auch Marts Gefährten griffen nun in den Kampf ein. Zur Überraschung der Nomaden hatte sich Draihn auf einen Felsen hinter ihnen geschlichen und erledigte einen der Pikenträger, als er ihm seinen Dolch in den Rücken jagte. Dieser kurze Augenblick der Verwirrung reichte aus damit Mart sich einen der Speerträger greifen konnte, um ihn schwungvoll über einen Felsvorsprung zu werfen. Die letzten Armbrustschützen legten auf Draihn an und vernachlässigten ihre seitliche Deckung. In diese drang der tobende Rethika vor. Der Zentaur wirbelte herum, um mit seinen mächtigen Hinterläufen die Schilde mehrerer Nomaden zu zertrümmern. Das splitternde Krachen der dicken Holzplatten übertönte sogar den Kampfeslärm des Trolls. Rethika begrub zwei Männer unter sich und benutzte seinen eigenen Schild, um einem Speerträger den Schädel einzuschlagen. Der restliche Widerstand der Nomaden schien sich binnen eines Atemzugs aufgelöst zu haben. Noch bevor Rethika ausholen konnte, um seinen Dolch in das Fleisch eines Gegners zu graben, war Draihn heran und schlug wie ein Berserker um sich. Dabei achtete er keinen Moment auf seine eigene Deckung, sondern versuchte seine Feinde mit purer Gewalt niederzuringen. Er führte sein Schwert mit beiden Händen und trennte den Gegnern ganze Gliedmaßen ab, ehe er ihnen den Gnadenstoß versetzte. Blinder Hass loderte in den Augen des Ritters. Angestachelt durch die Wildheit von Draihns Angriff focht auch Rethika mit zwei Feinden, die versuchten mit ihren Säbeln nach seinen Vorderläufen zu schlagen. Doch der Zentaur war solche Angriffstaktiken bei seinen Feinden gewöhnt und wich ihren Schlägen geschickt aus. Zwei der Speerkämpfer nahmen Anlauf und rammten dem Troll ihre Waffen mit voller Wucht in dessen Kniekehle. Mart schien die Schmerzen des Angriffs jedoch nicht zu spüren. Wutentbrannt schnappte er sich die beiden Angreifer und zerquetschte ihnen mit bloßen Fäusten die Köpfe. Ein schmatzendes Krachen ertönte und die Körper der Krieger gaben ein letztes Zucken von sich. Erst nachdem er die toten Feinde über den Rand des Hügels geworfen hatte als wären es nasse Kleider, bemerkte Mart seine schwere Wunde. Nicht nur, dass sein verletztes Knie sein gewaltiges Gewicht tragen musste, auch die vielen kleineren Wunden am Oberkörper führten zu einem stetigen Blutverlust. Unzählige Bolzen ragten ihm aus Brust und Bauch. Seine Arme und Beine waren schwer verwundet und in seiner Seite steckte ein Speer den er mitten im Schafft abgebrochen hatte.

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