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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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er zögernd hervor.
    Die Schamanin holte tief Luft.
    „Auf
Teberoth
. Dort befindet sich die
Schlucht von Baromuhl
, die vom Pfad durchzogen ist. Die Schlucht befindet sich auf der südlichen Hälfte des Kontinents. Und das dürfte unser nächstes Problem sein.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Draihn.
    „Nun ja. Ich befürchte, dass die Göttertore sich auf jedem Kontinent an einem Ort befinden, der nicht von jedem so einfach betreten werden kann.
Teberoth
mag ein Land des Grauens sein, aber abgesehen von einem kleinen Waldreich und kaum erwähnenswerten Gebirgszügen gibt es nur einen Ort, der sicher genug wäre die Tore zu behüten.
Emorok.
Oder wie er von den Menschen in den alten Tagen genannt wurde,
Der Finger Gottes.
Noch nie hat es einen Berg gegeben, der höher in den Himmel ragte als dieser.
Emorok
soll im zweiten Zeitalter als Opferaltar der Götter gedient haben. Auf seinem Gipfel wurden Dämonen geläutert und der Segen des Göttervaters über das Land gebracht. Doch eben genau dieser Ort stand im Mittelpunkt der Zerstörung der alten Welt.“
    „Du glaubst also die Tore von
Teberoth
befinden sich auf dem Gipfel dieses Berges?“
    „Ja. Das befürchte ich. Und sollte ich damit Recht haben, dann wäre das Schlimmste was uns passieren könnte, dass die Tore in unmittelbarer Verbindung miteinander stehen. Denn ein Abstieg vom Gipfel
Emoroks
ist so ziemlich das Letzte was ich mir für uns wünschen würde.“
    In Elrikhs Kopf drehte sich alles. Erst waren es göttliche Boten, dann die Rede vom Untergang der Welt. Nun stand er Seite an Seite mit einem Troll, einem Zentaur und einer Sahlet und musste sich von den finstersten Orten der Welt erzählen lassen. Und damit nicht genug wollten seine Begleiter anscheinend genau zu diesen Orten reisen. Draihn bemerkte die Unruhe seines jungen Freundes und nahm ihn zur Seite. Der Rest ließ sich davon nicht stören und gab sich weiterhin finsteren, teils hitzigen Gesprächen hin.
    „Du siehst etwas blass aus, mein Freund. Alles in Ordnung?“
    Elrikh musste sich setzen, um nicht umzufallen.
    „In Ordnung? Was soll denn in Ordnung sein? Ich fühle mich wie ein Hase, der den Pfeilen von einer ganzen Horde Jägern ausweichen muss. Immer wenn ich das Gefühl habe es kann nicht mehr schlimmer werden, kommt einer von euch daher und erzählt mir solche Gruselgeschichten. Dunkelgott, Druule, Totes Land, unbezwingbare Monster, finstere Schluchten und das Ende der Welt. Ich wette wenn ich jetzt sage
„Na los, brechen wir auf und retten die Welt! Weder Monster noch Dunkelgötter können mir etwas antun!“
kommt einer von euch und sagt mir, dass ich den Rest unserer Reise auf einem Bein hüpfen muss, weil es ja sonst zu einfach wäre das ganze lebend zu überstehen.“
    Draihn musste lachen.
    „Hahaha. Siehst du, Elrikh. So schlimm kann es doch gar nicht sein. Du machst doch schon wieder Scherze.“
    Leider konnte Elrikh die Freude nicht mit dem Ritter teilen. Stattdessen blickte er ihn ernst und zugleich traurig an.
    „Ich weiß nicht ob ich das alles durchstehe, Draihn. Jene Zuversicht und Hoffnung, welche ich gestern noch durch das göttliche Geschenk der Singula erfahren habe, scheint mir heute wie in weite Ferne gerückt. An ihre Stelle sind Trostlosigkeit und Angst getreten. Bin ich wirklich der Richtige für diesen Weg? Reicht denn eine gute Absicht aus, um die Welt zu retten?“
    „Das weiß ich nicht, Elrikh. Aber ich weiß, dass eine böse Absicht ausreicht, um sie zu zerstören. Und deswegen muss es Menschen wie dich geben. Menschen, die den Wert des Mutes zu schätzen wissen und zu ihrer Angst stehen. Nur solche Menschen werden am Ende wissen ob sich der Weg den sie gegangen sind wirklich gelohnt hat.“
    Zweifelnd blickte der junge Bockentaler den Ritter an. Er wusste genau, dass er langsam damit anfangen müsste die Ungewissheit und das Zaudern hinter sich zu lassen. Seine Gefühlsschwankungen sorgten dafür, dass er sich fehl am Platz fühlte. Dabei ging es ihm nicht um die Ehrenhaftigkeit und Notwendigkeit ihrer Mission. Es ging lediglich darum, dass er sich selbst nicht in der Rolle des Helden sah. Und daran würde sich so schnell auch nichts ändern. Die Diskussionen zwischen Rigga, Mart und Rethika schienen ein Ende gefunden zu haben. Als sich Elrikh und Draihn wieder zu ihnen gesellten, hatte man sich auf ein Ziel geeinigt. Stolz darauf den Zentaur mit ihren Argumenten überzeugt zu haben, verkündete Rigga das Ergebnis ihrer langatmigen

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