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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Kindern Geschichten zu erzählen. „Wisst ihr, ich war nicht immer so alt wie jetzt. Also zumindest nicht bei meiner Geburt. Als ich geboren wurde war ich eigentlich noch nicht mal ein Jahr alt. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich…!“
    Mit einem wehmütigen Schmunzeln blickte Elynos dem Dreiergespann hinterher.
    Lebt wohl. Ich hoffe wir sehen uns eines Tages wieder.
     
    Kurze Zeit später stand Elynos vor dem Rat der Weisen und berichtete von dem Erlebten. Als er von den Attentätern der Schattenelfen erzählte, glaubte er in den Gesichtern einiger Anwesenden so etwas wie nackte Angst zu erblicken. Alle Weisen wussten um die Prophezeiung und befürchteten nun, dass sie eintreffen würde. Elynos berichtete auch von dem Unglück, bei dem der Vater der Menschenkinder sein Leben gelassen hatte.
    „Leider hatten wir keine Möglichkeit nach dem Leichnam des Menschen zu suchen. Die Schlucht war unsagbar tief und wir mussten unsere Reise fortsetzen, um nicht auf weitere Menschen zu stoßen.“ Demütig senkte der Elfenfürst sein Haupt. „Ich bitte um den Beistand des Rates und hoffe, dass ihr mir mein Versagen vergebt. Die Kinder bedürfen des Schutzes der Weisen dieses Landes. Ein Schutz, den ich ihnen nicht zu geben vermag.“
    Die Stille, welche sich nach seiner kurzen Rede über den Saal erstreckte, wirkte bedrückend auf ihn. Gegen Vorwürfe und böse Worte hätte er sich und seine Männer verteidigen können. Doch blankes Schweigen war für jeden Widerspruch immun. Schließlich war es Rahbock der die Stille beendete. Seine Stimme hallte laut und schneidend über den weißen Stein.
    „Niemand der hier Anwesenden wirft euch vor versagt zu haben, mein Freund. Ihr habt getan, was wir aufgrund unseres Eides nicht zu tun vermochten. Dafür stehen wir in eurer Schuld. Der Verlust der drei Menschen soll keineswegs Verlust für Hoffnung und Glauben bedeuten. Vielmehr gilt es nun an Einigkeit und Entschlossenheit festzuhalten.“
    Beinahe hätte der Elfenfürst die Worte seines Freundes nicht richtig vernommen. Doch als sie in seinem Geist widerhallten, wurde er unruhig.
    „Verzeiht wenn ich euch unterbreche, Rahbock. Aber ihr spracht gerade von „drei“ Menschen. Es waren die Eltern die wir verloren. Wir haben beide Söhne gerettet.“
    Rahbock hatte wohl gehofft nicht derjenige zu sein, der es Elynos mitteilte.
    „Kurz vor eurer Ankunft erhielten wir eine Nachricht. Es…! Ich weiß nicht ob…!“
    Doch die Stimme einer jungen Frau unterbrach Rahbock und entband ihn von dieser unangenehmen Aufgabe. Es war das Medium von Levithar dem Riesenadler. Der Herrscher von
Isamaria
, thronte über den Köpfen des Rates und sandte seine Gedanken in den Geist der Menschenfrau.
    „
Alleiha Ma Fei!
Der Tag ist gekommen!
Esto mer de Kala ni vol!
Der Junge ging über das Meer!
Nun po di Limae!
Und fiel in die Dunkelheit!“
    Entsetzt blickte Elynos den Riesenadler an.
    „Was… was soll das heißen? Wollt ihr sagen… dass…?“
    „Ja“, unterbrach ihn Rahbock. „Niemand konnte es verhindern. Nun kann uns nur noch der Glaube an das Gute in der Seele des Jungen retten.“
     
    Am Abend trafen sich Elynos und Rahbock in dem Turm der Schattenelfen, um noch ein paar Worte unter vier Augen zu wechseln. Die düstere Atmosphäre dieser Mauern wirkte geradezu bedrückend auf die alten Freunde.
    „Also hat das Blut des Jungen das Weltentor geöffnet? Genauso wie es die Prophezeiung vorhersah?“
    „Nein. Es war das Blut seines Großvaters, welches die Barriere aufhob. Der Segen eures Volkes wurde zum Fluch unserer Welt.“
    „Dann ist es wirklich wahr. Kolahr ist niemals gestorben. Er hat im Verborgenen auf den Tag gewartet, an dem er das Schicksal wenden könnte und die Seele seines Enkels zu retten vermochte. Doch leider war die Macht des Dämonen stärker.“
    „Nichts hätte das Geschehene verhindern können. Aber unsere Völker mussten eingreifen. Nur so erhielten wir die Möglichkeit uns auf das Kommende vorzubereiten.“
    Rahbock strich mit den Fingern über das Wandgemälde der kämpfenden Götter.
    „Nur Zinakyl allein weiß welche Schrecken wir noch durchstehen müssen.“
    „Da ist noch etwas. Ich fand dies in der Hütte der ermordeten Menschenfamilie.“
    Elynos holte die Schatulle hervor, von der er glaubte, dass sie mit einem magischen Siegel versehen war. Als Rahbock sie erblickte, trat ihm sofort Schweiß auf die Stirn.
    „Zinakyl steh mir bei! Wisst ihr was dort in euren Händen ruht?“
    Rahbocks Reaktion

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