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Blutlinie

Blutlinie

Titel: Blutlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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dir in den Kaffee getan?
    „Und wie fühlt es sich an, die Retterin der Vampire zu sein?“
    „Noch weiß ich gar nicht, ob das auch so zutrifft“, verbesserte ich ihn.
    Was hätte ich dafür gegeben, zu Hause zu sein und mein altes Leben weiterzuführen.
    „Willst du darüber reden?“
    „Mmhh, was meinst du?“
    „Darüber, was du erfahren hast.“
    „Ich bin noch immer gehörig durcheinander“, sagte ich.
    Brandon fing an, sein Bett aufzuräumen, zog die Tagesdecke darüber und machte eine Handbewegung, dass ich mich setzen sollte.
    „Wo soll ich anfangen?“
    „Wo du möchtest.“
    „Jetzt darfst du wohl reden, oder?“, fragte ich sarkastisch.
    Er setzte sich mir gegenüber in den Schneidersitz und sah mich geduldig an.
    „Ich hätte niemals gedacht, dass ihr Vampire seid.“
    „Und was ist so abwegig daran?“
    „Es hat absolut nichts daraufhin gedeutet. Du bist nicht in der Sonne zu Staub zerfallen, ich habe keine langen Eckzähne entdecken können und ihr esst wie normale Menschen.“
    Brandon grinste.
    „Das mit der Sonne ist totaler Humbug, und glitzern tue ich auch nicht, wie du sicher schon bemerkt hast. Als Twilight herauskam, haben wir uns bepinkelt vor Lachen.“
    Er schüttelte den Kopf, als würden ihm die Filmszenen wieder einfallen, dann lachte er laut auf. Ich musste schmunzeln.
    „So schlimm war es nun auch nicht“, sagte ich.
    „Wenn du meinst. Bald wirst du deine Meinung revidieren, das verspreche ich dir.“
    „Die Dunklen töten Menschen. Würden sie das auch tun, wenn sie mit Blut versorgt werden würden?“
    Brandon wurde nachdenklich.
    „Denen macht Töten großen Spaß. Sie würden, selbst wenn sie eine Blutbank besitzen würden, immer Menschen jagen. Du kannst sie mit Raubtieren vergleichen. Sie essen zwar auch, was sie vorgesetzt bekommen, dennoch bevorzugen sie immer die Jagd. Das wäre keine Lösung. Aber ich merke schon, dass du es diplomatisch angehen willst. Sollte sich die Prophezeiung erfüllen, willst du ihnen wohl dieses Angebot machen?“
    Er schien sich köstlich zu amüsieren.
    „Unsinn, das war nur so ein Gedanke. Was muss man über sie wissen? Wie unterscheiden sie sich noch von euch?“
    „Sie können nicht das, was wir können. Wir stammen alle aus dem Königshaus ab, das heißt, wir wurden von der reinen Familie geschaffen, sprich gebissen und verwandelt. Die Dunklen aber sind nicht von edlem Geblüt. Sie stammen von einem Vampir ab, der vor Jahrhunderten verdammt wurde, weil er ein Mädchen vergewaltigt und getötet hatte. Er wurde verflucht. Die Dunklen haben ganz andere Eigenschaften als wir.“
    Ein Fluch? Oh nein.
    „Welche Eigenschaften zum Beispiel?“
    „Sie können sich nicht dematerialisieren und in Rauch auflösen, im Kampf wird ihre Kraft durch die Augenfarbe verraten. Dabei ist Weiß am Schwächsten und Rot am Stärksten. Sie durchlaufen Ausbildungen und so erwerben sie sich ihre Leistungsstärke, die nicht zu unterschätzen ist. Außerdem werden ihre Gesichter zu hässlichen Fratzen. Wir dagegen sind wendiger, haben den Trumpf im Ärmel, schnell die Position zu wechseln. Das ist ein entscheidender Vorteil. Manche von uns haben die Gabe, die Dunklen zu riechen, so wie ich. Deswegen wurde ich dir zugeteilt. Wenn man sie tötet, lösen sie sich auf, die Seele wird in der Unterwelt gefangen. Wenn wir sterben, bleibt unser Körper bestehen, selbst mit einem Pflock im Herzen. Unsere Krieger bekommen eine feierliche Bestattung. Bei der Zeremonie steigt die Seele in den Himmel auf.“
    Ich schauderte. Rote Augen…Hässliche Fratzen…Seele in Unterwelt gefangen…
    „Die Dunklen vermehren sich, indem sie Menschen beißen und sie somit ihre Eigenschaften auf diese übertragen, wenn sie diese nicht gerade vor Blutdurst ganz aussaugen und töten. Sie züchten Armeen, werden immer stärker. Wir beißen auch hin und wieder Menschen, die das aber wollen. Sie werden dann zu den reinen Vampiren, wie wir es sind.“
    „Sie züchten Armeen?“
    Ich fröstelte, als Brandon leicht nickte.
    „Wie hast du diese Vampire im Motel beseitigt?“
    „Messer ins Herz, spezielle Mischung auf den Körper streuen, das fängt an zu schwelen, dann lösen sie sich auf. Ich hatte Glück, sie hatten mir ganz schön zugesetzt, aber ich war schneller. Tja, Pech für sie.“
    Das war mal was ganz Neues! Er gab nicht damit an, die Dunklen getötet zu haben, sondern er hatte einfach nur Glück . Oha!
    „Es hat so furchtbar gestunken“, sagte ich und dachte an den

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