Blutmagie
Vertrauteaus-Bäumen-retten. Das Management will, dass sie mit jemandem zusammenarbeitet, der mehr … ähm, nach dem Handbuch vorgeht, bevor sie sie als Runner einsetzen. Also gehört sie dir, Ivy. Lass dich von ihr nicht umbringen. Wir mögen dich genau so, wie du bist.«
Der letzte Satz troff vor Sarkasmus und mit glühendem
Gesicht schob Ivy die Mappe von sich. »Sie ist noch nicht mal ein Runner? Ich habe zu schwer für meinen Abschluss gearbeitet, um als Babysitter zu arbeiten. Auf keinen Fall.«
Rat lachte leise und schob die Mappe mit einem breiten Finger wieder zu ihr zurück. »Auf jeden Fall. Außer du willst nach unten in die Abteilung Arkanes ziehen, wo du hingehörst.«
Ivy knurrte fast. Sie hasste ihre Mutter. Sie hasste Piscary. Nein, sie hasste die Kontrolle, die sie über sie hatten . Langsam zog sie die Mappe zu sich und schlug sie auf. »Oh, mein Gott«, hauchte sie, als sie das Bild betrachtete und entschied, dass es viel schlimmer nicht mehr kommen konnte. »Eine Hexe? Sie haben mir eine Hexe als Partnerin zugeteilt? Wessen glänzende Idee war das denn?«
Rat lachte, so dass Ivy vom Foto ihrer »Partnerin« aufsah. Sie sackte in ihrem Stuhl zusammen und versuchte, nicht zu böse zu schauen. Obwohl es offensichtlich eine Bestrafung sein sollte, war das vielleicht gar nicht so schlecht. Eine Hexe wäre nicht hinter ihrem Blut her, und die Erleichterung, nicht ständig kämpfen zu müssen, wäre vielleicht die zusätzliche Arbeit wert, die ihr ein so schwacher Partner machen würde. Eine Hexe? Sie lachten doch über sie. Das gesamte Hochhaus lachte über sie .
»Du hast gesagt, dass das Management sie nicht allein laufen lassen will. Was stimmt nicht mit ihr?«, fragte sie. Rat legte eine schwere Hand auf ihre Schulter und sie kam widerwillig auf die Beine, als er an ihr zog.
»Nichts«, sagte er mit einem Grinsen. »Sie ist nur impulsiv. Es ist eine im Himmel gestiftete Partnerschaft, Ivy. Ihr werdet beste Freundinnen sein, bevor die erste Woche
vorbei ist: werdet gemeinsam einkaufen gehen, Schokolade essen, euch nach der Arbeit Frauenfilme reinziehen. Du wirst es lieben! Vertrau mir.«
Ivy ging auf, dass sie die Zähne zusammenbiss, und sie zwang sich, sich zu entspannen, bevor sie Kopfweh bekam. Ihr Partner war durchgeknallt. Ihr neuer Partner war ein durchgeknalltes Mädchen, das Runner werden wollte. Das würde die reinste Hölle werden. Rat lachte, und nachdem sie keine andere Möglichkeit sah, schob sich Ivy die Mappe unter den Arm und ging mit Rat zur Tür. Sie tauschte ihr altes Büro und seine beruhigend vertrauten Wände gegen einen Schreibtisch im Großraumbüro und schlechten Kaffee.
Na ja, es war nur ein Jahr.Wie schlimm konnte es schon werden?
»ICH GLAUBE GANZ FEST DARAN, DIE GROSSE LIEBE NOCH ZU FINDEN!«
Ein Gespräch mit Rachel Morgan
IHR NAME:
Rachel Morgan
IHR JOB:
Kopfgeldjägerin
IHRE STADT:
Cincinnati
IHRE
Erdhexe mit dem Talent
QUALIFIKATION:
sich in Schwierigkeiten zu bringen
IHRE PARTNER:
Eine lebende Vampirin mit Selbstfindungsproblemen und ein Pixie mit großer Klappe und noch größerer Kinderschar
IHRE AUFGABE:
Vampire, Hexen und andere instere Kreaturen zur Strecke bringen
IHR PROBLEM:
Sie hat selbst eine düstere Vergangenheit ...
IHRE FÄLLE:
Blutspur, Blutspiel, Blutjagd, Blutpakt, Blutlied, Blutnacht, Blutkind, Bluteid
Sie ist eine der erfolgreichsten und bekanntesten Geschäftsfrauen Cincinnatis und das im zarten Alter von 25. Rachel Morgan wirbelt die Inlander-Szene (Inlander: magische Wesen wie Hexen, Vampire, Feen und Kobolde, die seit dem großen Wandel verstärkt in der Öffentlichkeit stehen, Anm. der Red. ) gehörig durcheinander und gilt als die Topexpertin in Fragen der Kriminalitätsbekämpfung in magischen Kreisen. Die sexy Erdhexe ist Mitbegründerin der ersten und bisher einzigen Agentur für Inlander-Angelegenheiten und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Unsere Lektorin traf Rachel Morgan zum Gespräch.
F: Rachel, Sie sind die Gründerin einer der innovativsten und erfolgreichsten Inlander-Agenturen Cincinnatis, und man kann Sie wohl ohne zu übertreiben als Selfmadewoman bezeichnen. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich selbstständig zu machen?
RM: Die Idee wurde quasi aus der Not heraus geboren. Bei der I.S. (Inlander-Security, eine Art Sicherheitsbehörde für magische Wesen, im Gegensatz zum FIB, das für Menschen zuständig ist, Anm. der Red. ) sah ich für mich persönlich keine Chance mehr, mich weiterzuentwickeln. Und
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