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Blutnacht

Blutnacht

Titel: Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Verhältnis zwischen ihr und Kevin hindeutet, aber es war nur ein Gespräch von drei Minuten. Die Lady wollte definitiv nicht mit mir reden.«
    »Es ist möglich, dass Erna Murphys rote Haare irgendetwas in Kevin ausgelöst haben«, erklärte ich.
    »Eine Gitarrensaite«, sagte Milo. »Was kommt als Nächstes, dass er sie mit einem Geigenbogen ersticht? Kevin hat in der Vergangenheit häufiger irgendwas angefangen und wieder fallen lassen. Ich frage mich, ob er es auch als Gitarrist versucht hat.«
    Petra sagte: »Gehen wir in sein Apartment rein – riechen eine undichte Gasleitung und bringen die Hausverwalterin dazu, nachzusehen. Währenddessen sind wir dabei, ihre Sicherheit zu gewährleisten.«
    »Ich mache das«, erklärte Stahl.
    »Was den Einbruch betrifft«, sagte Milo. »Robins Name 324 tauchte in dem Covertext zu Baby Boys CD auf, und seine Gitarren wurden mitgenommen.«
    Er fasste in Worte, was an mir genagt hatte.
    »Dein Name wurde auch erwähnt, Alex.«
    »Es war eine lange Liste«, erwiderte ich. »Und selbst wenn es eine Verbindung gibt, habe ich nichts zu befürchten. Ich bin kein Künstler. Wirst du Robin anrufen?«
    »Ich will ihr keinen Schreck einjagen, aber ich möchte, dass sie sich vorsieht. Es ist gut, dass sie in San Francisco ist … Ja, ich rufe sie an. Wo übernachtet sie dort?«
    »Keine Ahnung. Ihr Freund arbeitet mit ein paar Kids an einer Produktion von Les Miz, das sollte sich leicht feststellen lassen.«
    Seine Lippen verzogen sich, und er spielte mit dem Umschlag des Notizblocks.
    Ihr Freund.
    Die Uhr an der Wand stand auf zehn nach sieben. Falls Allisons Flug pünktlich war, würde sie in zwanzig Minuten landen.
    »Gibt es irgendwas Neues über Erna Murphy?«, fragte Milo.
    Stahl sagte: »Keine Vorstrafen, keine Einweisung in ein staatliches Krankenhaus.«
    »Wir sind nicht in der Lage gewesen, ein Mitglied der Familie aufzuspüren, das wir benachrichtigen könnten«, erklärte Petra.
    »Die meisten staatlichen psychiatrischen Kliniken sind vor Jahren geschlossen worden«, sagte ich. »Sie hätte eingewiesen worden sein können, ohne dass wir etwas davon erfahren.«
    »Ich bin offen für Vorschläge, Doktor«, sagte Stahl.
    Milo sagte: »Selbst wenn sie in irgendeine Klinik dieser Art eingewiesen wurde, verrät uns das nichts. Wir wissen bereits, dass sie psychisch nicht gesund war. Wir brauchen irgendwas aus letzter Zeit, eine Verbindung zu Drummond. Taucht sie wirklich nirgendwo auf?«
    Stahl schüttelte den Kopf. »Nicht mal ein Verkehrsverstoß. Sie hat nie einen Führerschein gehabt.«
    »Das bedeutet vermutlich, dass sie schon eine ganze Weile schwer beeinträchtigt ist«, sagte ich.
    »Schwer beeinträchtigt, aber intelligent und gebildet?«, erwiderte Milo.
    »Autofahren kann für gestörte Menschen beängstigend sein.«
    »Manchmal ist Autofahren für mich beängstigend«, sagte Petra.
    »Was für Papiere hat sie denn?«, fragte Milo.
    Stahl sagte: »Eine Sozialversicherungsnummer, und die staatliche Fürsorge sagt, sie ist vor rund acht Jahren bei ihnen registriert worden, hat aber keine Sozialhilfe beantragt. Der einzige Beschäftigungsnachweis, den ich finden konnte, liegt acht Jahre davor. Sie hat von Juni bis August in einem McDonald’s gearbeitet.«
    »Vor sechzehn Jahren«, sagte Milo, »war sie siebzehn. Ein Ferienjob in der Highschool. Wo?«
    »In San Diego. Sie ist dort auf die Mission High gegangen. Als ihre Eltern führt die Schule Donald und Colette Murphy in ihren Unterlagen, aber ohne andere Angaben. Laut Grundbuchamt des San Diego County wohnten Donald und Colette einundzwanzig Jahre in demselben Haus, bis sie es vor zehn Jahren verkauften. Keine Hinweise darauf, wohin sie gezogen sind. Keine Unterlagen darüber, ob sie ein neues Haus gekauft haben. Ich bin dorthin gefahren. Das Viertel ist von Arbeitern bewohnt, von Zivilangestellten und von pensionierten Unteroffizieren. Niemand erinnert sich an die Murphys.«
    »Vielleicht sind sie in einen anderen Staat gezogen, als Daddy pensioniert wurde«, sagte Milo. »Es wäre nett für sie, wenn wir sie ausfindig machen würden.« Eine Grimasse von einer halben Sekunde verzerrte sein Gesicht; ein weiterer Telefonanruf mit schlechten Nachrichten. »Aber ich gewinne allmählich den Eindruck, dass Erna den heimischen Herd schon lange verlassen hat und es daher unwahrscheinlich ist, dass sie uns irgendwas sagen können, was von Bedeutung ist.« Mit einem Blick bat er mich um Bestätigung.
    »Das Fehlen sozialer

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