Blutnächte - 2
lassen, in denen wir Vampire die Herrscher waren – und die Menschen unsere Sklaven. Diese Kreaturen!“ Er spuckte aus. „Sie haben uns nichts entgegenzusetzen. Es fehlt ihnen an Stärke. Und an so vielen anderen Dingen. Wir sollten uns nehmen, was uns gehört.“
Mit diesen Worten ging er wieder auf Chantal zu. Er streckte eine Hand aus und berührte ihre Wange. Streichelte sie. Ganz sanft war er, als er sich nun vorbeugte, um sie zu küssen.
Chantal ließ ihn gewähren. Sie empfing den sehnsüchtig erwarteten Kuss voller Begierde. Doch er setzte sich viel heftiger fort, als sie geahnt hätte. Pierres Zunge drang mit einem Stoß in ihre Mundhöhle vor. Wie zuvor angekündigt, nahm er sich einfach, wonach es ihm verlangte. Seine Liebkosungen waren weder zärtlich noch einfühlsam, eher besitzergreifend. Dennoch erlag Chantal seiner fordernden Art. Es versetzte sie geradezu in einen Rausch.
Als er wieder von ihr abließ, drohte sie zurückzutaumeln. Er hielt sie fest. Mit einem diabolischen Grinsen zog er sie mit sich, führte sie durch den düsteren Gang, bis sie in einen Gewölberaum traten. Hier schien die Dunkelheit ihren absoluten Tiefpunkt zu erreichen. Ein Mensch hätte niemals die Hand vor Augen erkennen können. Doch ein Vampir sah auch ohne Licht.
Chantal fuhr mit ihren krallengleichen Fingernägeln über die kalte, feuchte Steinwand. Sie atmete den fauligen Geruch des Verderbens so tief ein, als würde er sie in einen Rauschzustand versetzen.
„Herrlich“, seufzte sie. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich dagegen, breitete die Arme aus, so, als wollte sie mit diesem grausamen Ort verschmelzen. Pierre musterte sie. Ein gemeiner Zug lag auf seinem sonst so vollkommenen Antlitz. Das Glück hatte ihm ein engelsgleiches Gesicht verliehen, hinter dem wohl kaum jemand einen boshaften Geist vermuten würde. Aber tatsächlich nannte Pierre viele finstere Gedanken sein Eigen. Auch in diesem Moment drohte ihn der Trieb zu übermannen. Er stellte sich vor, wie köstlich es sein müsste, Chantal an die Steinwand zu ketten und ihr genussvolle Qualen zu bereiten.
Chantals schlanker Körper steckte in einem schwarzen Lackanzug. Das Oberteil bestand dabei lediglich aus zwei dünnen Stoffbahnen, die mehr von ihren prallen Brüsten frei legten, als sie verbargen. Seit ihrer Operation trug die rassige Vampirin ihre Reize ganz offen zur Schau. Sie genoss das neue Gefühl der Weiblichkeit ihrer unnatürlichen Proportionen noch immer. Schließlich lag der Eingriff erst fünf Jahre zurück. Der Chirurg hatte mit der perfekten Vergrößerung ihrer Oberweite ganze Arbeit geleistet. Chantal lächelte bei dem Gedanken an ihn. Aus Dankbarkeit hatte sie ihm eine wahnsinnige Liebesnacht geschenkt – und ihm im Anschluss daran das Leben ausgesaugt. Glücklicherweise war die Vertuschung eines solchen Mordfalles ihr Spezialgebiet.
Nun lehnte sie sich vor, schlang die Arme um Pierres Nacken und zog ihn zu sich heran.
„Ich weiß, was du denkst.“ Sie knabberte an seinem Ohrläppchen, bis winzige Blutstropfen hervorquollen, die sie genussvoll aufleckte.
Pierre spürte die Gier in sich. Wie flüssiger Sprengstoff schlich sie durch seinen Körper und ließ seinen Penis groß und hart anschwellen. Geduld war keine seiner Tugenden. Er wollte sein Verlangen sofort stillen. Gefährlich knurrend packte er Chantal und wirbelte mit ihr herum. Seine Finger verharrten nur eine Sekunde an dem Reißverschluss ihres Anzuges, ehe er ihn gierig hinunterzog. Der Stoff fiel langsam zu Boden.
Chantal sah ihn durchdringend an. Stolz funkelte in ihren Augen. Sie hatte keine Angst vor ihm, doch sie würde sich auch nicht wehren. Pierre drehte sie herum und hievte sie grob auf den uralten Steinaltar inmitten des Kellergewölbes. Ihr nackter Po streckte sich ihm frech entgegen. Sie trug keine Unterwäsche. Das tat sie nie.
Überschäumend vor Lust entledigte sich Pierre seiner Hose so weit wie nötig. Er packte Chantal um die Taille und zog sie ein Stück weiter zu sich heran. Ihre Beine schlangen sich um seinen Unterleib. Mit beiden Händen suchte sie nach Halt. Ihre langen Nägel kratzten dabei mit einem widerwärtigen Geräusch über den Stein. Aber nichts sicherte ihr eine feste Bauchlage zu, so dass ihr Oberkörper wieder und wieder über die grobe Fläche schrammte. Mit jeder neuen Erschütterung ihres Leibes versenkte sich Pierre tiefer in sie. Sie spürte eine ekstatische Brandung, die sich ganz allmählich vom Rand des Altars bis zu
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