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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Kriegern nachmachen, die sich einfach in die heranwalzende Formation stürzten und mit ihrem Gewicht alles mitrissen, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Überall dort, wo sie in die gegnerischen Reihen einbrachen, bildeten sich tobende Strudel von ineinander verkeilten Kriegern, mit einem aufspringenden Ork als Mittelpunkt, der wie besessen um sich schlug. Wie diese Kämpfe ausgingen, blieb oft ungewiss, weil das Geschehen meist rasch von einem blutigen Wirbel aus abgeschlagenen Gliedmaßen verdeckt wurde.
    Narg war bereits bis auf wenige Schritte an die anrückende Front heran, als ein Speer über die Köpfe der ersten Reihe hinweggeschleudert wurde. Erschrocken versuchte er auszuweichen, doch die Distanz war viel zu kurz, um noch zu reagieren.
    Mit einem schmatzenden Laut bohrte sich die Speerspitze tief in sein rechtes Auge. Eine blutige Spur nach sich ziehend, flog sein Kopf so stark über die Schulter zurück, dass die Nackenwirbel knackten.
    Brüllend vor Schmerz ließ er Streithammer und Schild fallen und langte mit den nunmehr freien Händen nach dem Speerschaft, der langsam in die Tiefe sackte, wodurch die Eisenspitze hinter dem Stirnbein emporgedrückt wurde.
    Ein echter Krieger hätte diese Pein aushalten und weiterkämpfen müssen, doch Narg hatte noch nicht die nötige Reife, um wie ein erwachsener Ork zu handeln. Die brennende Qual, die seinen Körper durchzuckte, ließ seine Muskeln verkrampfen. Kreischend brach er in die Knie, immer noch verzweifelt darum bemüht, den Speer aus der blutigen Augenhöhle zu zerren.
    Urok spürte schwere Schuld in sich aufsteigen, obwohl es Gabor gewesen war, der ihn gedrängt hatte, den Halbwüchsigen in seine Schar aufzunehmen. Von unbändigem Zorn erfüllt, versuchte er Narg zu Hilfe zu eilen, doch es war schon zu spät, die erste Reihe des Karrees war heran.
    Einer der Nordmänner ließ den Fuß vorschnellen und trat mit seinem Stiefel genau unter den Schaft. Kreischend schoss Narg in die Höhe, als sich die Spitze tief in sein Hirn bohrte. Auf diese Weise starb er, ganz anders, als ihm Urok versprochen hatte.
    Nämlich ohne auch nur einen einzigen Feind berührt, geschweige denn erschlagen zu haben.
    Noch bevor Narg zu Boden schlagen konnte, waren die Menschen schon über ihm und droschen mit ihren Schwertern auf seinen erschlafften Leib ein, bis nur noch ein blutig triefender Rumpf übrig blieb.
    Natürlich war es dumm von den Nordmännern, sich so lange mit der Verstümmelung eines Toten aufzuhalten. So blieb ihnen nicht mal der winzigste Moment eines Triumphs, bevor Urok, Torg und Rowan gemeinsam mit ihren Schilden gegen sie anrannten und sie zu Boden warfen. Der Zusammenprall war infernalisch. Urok spürte, wie einer der Speere nach seinen Beinen stach, doch wegen des Kettenschurzes erhielt er nur einen Kratzer an der rechten Wade, den er im Eifer des Gefechts gar nicht bemerkte.
    Blind vor Zorn ließ er sein Wellenschwert kreisen. Der Kerl, der den Speer tief in Nargs Augenhöhle getreten hatte, verlor als Erster den Kopf, obwohl dieser Tod viel zu gut für ihn war. Doch Urok hatte hier und jetzt nicht die Zeit, seinem Feind zuerst alle Fußnägel auszureißen und ihn dann die eigenen Zehen fressen zu lassen.
    Unbarmherzig fuhr Uroks Klinge durch weitere Armschienen, Knochen und splitternde Rippen. Warmes Blut spritzte ihm ins Gesicht.
    Ihr Vorpreschen hatte eine erste Lücke gerissen, doch während sie die Nordmänner abwehrten, die sich von links und rechts auf sie warfen, bildete sich bereits der nächste Schildwall, der mit vorgestreckten Speeren gegen sie vorrückte. Urok und seinen Getreuen gelang es nur deshalb, ihn ins Wanken zu bringen, weil sie sich sofort zu dritt gegen ihn warfen, ohne dabei auf eigene Verletzungen zu achten.
    Wie besessen um sich schlagend, drangen sie tiefer und tiefer in das Herz des Karrees vor. Ihre wuchtigen Schläge rasierten durch alles hindurch, was in ihre Reichweite kam. Selbst Rundschilde wurden mit einem Hieb durchtrennt, während sie selbst das Gros der auf sie einprasselnden Schläge abzufangen wussten.
    Die Verzweiflung der Nordmänner wurde so groß, dass einige Urok mit bloßen Händen ansprangen und dann versuchten, sich mit ihrem ganzen Gewicht an seine Arme zu hängen. Er begrüßte diesen zusätzlichen Schutz mit höhnischen Rufen, während er die betreffenden Gegner mit sich herumschleuderte, ohne sich von weiteren Schwerthieben abhalten zu lassen. Der tobende, in ei nander verklammerte Haufen, den sie um

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