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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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heillose Verwirrung.
    Besonders Gothars Truppen konnten kaum glauben, was sie da sahen – nämlich dass ihr Herrscher mitsamt dem größten Symbol seiner schier unbegrenzten Macht abgestürzt war!
    Diesen Schock auszunutzen wäre die Pflicht eines jeden umsichtigen Feldherrn gewesen – doch Bava glotze genauso überrascht auf die im Boden versunkene Feste wie alle anderen auch.
    Urok konnte es einfach nicht glauben. Wütend reckte er das bluttriefende Wellenschwert in den Himmel und brüllte so laut, dass es über das ganze Schlachtfeld hallte: »Vorwärts, ihr elenden Scharen! Eure Klingen dürsten immer noch nach dem Blut all jener, die euch zu unterjochen trachten!«
    Um seine Worte zu unterstreichen, stürzte er auf den nächstbesten Schwertknecht zu und versenkte seine gewellte Klinge so tief im gegnerischen Bauch, dass die Spitze die Wirbelsäule durchtrennte und am Rücken wieder hervortrat. Das Jaulen des Getroffenen war vermutlich bis Sangor zu hören, auf jeden Fall aber laut genug, um die übrigen Orks aus ihrer Erstarrung zu wecken.
    Von einem Herzschlag auf den anderen erklang ein blutrünstiges Kriegsgeschrei, wie es das Grenzland noch nie zuvor gehört hatte. Die Stammesbanner hoch erhoben, stürmten die Scharen durch die sich allmählich absenkenden Staubschleier, um den wie gelähmt wirkenden Feind niederzumachen.
    Selbst die Ranar, die als Bavas Leibgarde dienten, folgten Uroks Befehl. Ohne sich noch einmal mit ihrem Erzstreiter zu verständigen, gingen sie auf einen versprengten Haufen Nordmänner los, die ihnen noch kurz zuvor den Garaus hatten machen wollen.
    »Gut gesprochen, zweite Feuerhand!«, lobte Torg Moorauge, der plötzlich Uroks rechte Seite deckte. »Und durch das eigene Vorbild geführt, wie es sich für einen Blutork geziemt.«
    Rowan, der inzwischen zur Linken herangeeilt war, lachte nur so vor Vergnügen, während er auf einige Schwertknechte eindrosch, die nicht schnell genug zurückweichen konnten, dem einen den Arm abhackte, dem anderen den Schädel spaltete und dem dritten das Bein direkt unterm Knie durchtrennte.
    Urok nutzte die Unterstützung für einen kurzen Blick in die Höhe, zu Felsnest hinauf. Eigentlich hatte er nur sicherstellen wollen, dass dort oben alles in Ordnung war, stattdessen entdeckte er eine Gestalt im Priestergewand, die am Rand der ihm zugewandten Plateaukante aufragte. Zuerst mochte er nicht glauben, dass es sich um seine Schwester handelte, doch die unter der verrutschten Kutte hervorlugende Lederschürze ließ keinen anderen Schluss zu. Das dort oben war tatsächlich Ursa, die trotz ihrer gelähmten Beine aufrecht stand.
    Urok fühlte sich einen Moment lang wie betäubt, als er die drei Lichtbringer sah, die zu Felsnest emporzuschweben versuchten, dabei jedoch ein ums andere Mal zurückgeschlagen wurden, sodass sie heillos durcheinanderwirbelten, bis sie die Flucht ergriffen und zu der abgestürzten Festung zurückkehrten. Doch der Stolz, der sich in Urok breitmachen wollte, wurde von jähem Schrecken vertrieben, als er sah, was keinen anderem auf diese Entfernung auffiel, weil niemand seine Schwester so gut kannte wie er.
    Ursa schwankte vor Entkräftung.
    Zum Glück wurde sie von irgendjemandem gepackt und zurück auf die Felsplatte gezogen, bevor sie in die Tiefe stürzen konnte. Urok atmete auf. Ob das Ulke war, der sich um sie kümmerte, wie es seine Pflicht als Hohepriester war? Nein, sicher nicht. Ihr Retter hatte eine schwarze Kutte getragen, das Gewand eines Novizen. Also Moa, ihr persönlicher Knappe?
    Urok konnte diesen Schattengänger nicht besonders gut leiden, aber treu war der Kerl, das konnte ihm niemand absprechen. Trotzdem quälte Urok von nun an die Sorge um seine Schwester. Selbst das neu entbrannte Schlachtgetümmel, das ihn und seine kleine Schar mit offenen Armen empfing wie eine alte Geliebte, vermochte die Frage, was gerade auf Felsnest geschah, nicht völlig zu vertreiben.
    Trotzdem bahnte sich Uroks unermüdlicher Arm einen Weg durch die gegnerischen Reihen, bis sie den Wall aus niedergeworfenen und zappelnden Lindwürmern erreichten, die in ihrem Schmerz wild um sich schnappten, ohne großartig zwischen abgeworfenen Schädelreitern und anstürmenden Orks zu unterscheiden.
    Doch während es den Orks zumeist gelang, den Lindwurmmäulern auszuweichen oder sie mit dem Schild abzuwehren, wurde so manchem Schädelreiter ein Arm, wenn nicht gar beide, abgebissen oder sogar der Kopf. Warmes Blut lag wie feiner Sprühregen in der

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