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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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in eurem Sinne, denn ihre starken Arme würden die Kampfkraft unserer kleinen Streitmacht noch weiter erhöhen.«
    »Aber das wäre ein Umweg«, hielt Tabor knurrend dagegen. »Und für die, die wir befreien, müssten viele andere sterben. Wer weiß schon, ob die ausgemergelten Gestalten aus den Gruben, die wir dafür ans Tageslicht holen, unsere Verluste wirklich ersetzen.«
    »Du hast wohl Angst um dein armseliges Leben?«, schimpfte Zavos und erboste den Ork damit so sehr, dass dieser aufsprang und nach dem Menschenschwert an seiner Seite langte. Doch dessen ungeachtet, stichelte Zavos weiter: »Wenn wir beim Anblick der Schädelreiter genauso gedacht hätten wie du, würdet ihr Orks immer noch zu Fuß gehen!«
    »Beruhigt euch, alle beide!«, forderte Urok laut und bedeutete Tabor mit energischer Geste, dass er sich wieder setzen sollte.
    Urok war der Einzige aus ihrer Schar, der eine Waffe aus Blutstahl trug, denn er hatte das Wellenschwert von Radoban, dem Vendur, als rechtmäßiger Besitzer und Feuerhand eingefordert und auch widerspruchslos erhalten.
    Die Schattenelfen schwiegen die ganze Zeit über, als wäre es ihnen völlig egal, wie es nun weiterging. Benir hielt einfach nur seinen schlafenden Sohn im Arm, während sich seine Gefährten vergeblich darum bemühten, ihm den Trick mit der entflammten Hand nachzumachen. Ihre Versuche schlugen allesamt fehl, denn es mangelte ihnen nicht nur an der entsprechenden Übung, sondern auch an der dazu nötigen inneren Einstellung.
    Benir hingegen vermochte das Kunststück nach Belieben zu wiederholen, obwohl sie fern des Horts waren. Immer wieder ließ er kleine Flammen über seinen rechten Zeigefinger züngeln, um in der Dunkelheit Nerks Gesicht zu beleuchten.
    Die Macht des Blutes war gewachsen, seit sie es in Sangor entfesselt hatten. Urok spürte mit jeder Faser seines Leibs, wie es durch den Boden unter seinen Stiefeln pulsierte, wenn auch nicht mit der gleichen Kraft wie direkt über einer Schlagader oder einem Hort.
    »Wissen wir denn überhaupt, wo die Salzmine liegt?«, fragte Inome, um das plötzlich zwischen ihnen lastende Schweigen zu brechen. »Die Salzwüste ist groß, vielleicht wären wir tatsächlich wochenlang unterwegs, bis wir sie finden.«
    Nach der langen Zeit als Metze an Garskes Hof verspürte sie wenig Lust, schon wieder an einer groß angelegten Befreiung teilzunehmen, das war ihr deutlich anzumerken. Tarren, dem sie erst am Tag zuvor zur Flucht verholfen hatte, durchbohrte sie trotzdem mit bösen Blicken, weil sie den Orks so bereitwillig in die Hände spielte.
    »Von uns weiß niemand genau, wo die Gruben liegen«, brummte er, »weil bisher noch kein Sklave lebend von diesem Ort zurückgekehrt ist. Die aber wissen es ganz gewiss.« Dabei deutete er mit dem Kinn zu den Elfen hinüber. »Die haben schon häufig Sklavenkarawanen Geleitschutz gegeben.«
    Benir, den er dabei besonders fokussierte, ließ die Elmsfeuer, die an seinen Fingern emporliefen, abrupt versiegen und sah in die Höhe. »Nur vereinzelt«, gab er gefährlich ruhig zurück. »Und auch bloß, wenn durch unsere Spione bekannt war, dass sich wieder mal ein Haufen hirnloser Nordmänner aufgemacht hatte, einen Hinterhalt zu legen. Die wurden dann von dem jeweiligen Legionär niedergemacht, das ist richtig.«
    Seine abfälligen Worte waren nicht gerade dazu angetan, die ohnehin vergiftete Stimmung zu verbessern, doch lauter Hufschlag verhinderte, dass sich die am Feuer Versammelten gegenseitig an die Kehlen gingen.
    Sofort langten alle nach ihren Waffen. Das lange Starren in die Glut erwies sich jetzt als Nachteil. Trotz des klaren Nachthimmels sahen ihre von Helligkeit verwöhnten Augen gegen eine schwarze Wand an. Nur ihre Ohren verrieten ihnen, dass sich der unerwartete Besuch um den Hain herumbewegte, als wüsste er nicht genau, wohin er sich als Nächstes wenden sollte.
    Als sein Pferd wieherte, antwortete eines der in der Nähe angepflockten Tiere, und davon geleitet arbeitete sich der Unbekannte noch zwischen den Bäumen vor, bis er von einer der Wachen lautstark aufgehalten wurde.
    Nach einem heftigen Wortwechsel, in dem es darum ging, ob er bewaffnet war oder nicht, übernahm ein Barbar die Zügel und führte das Tier im Schritt heran.
    Es handelte sich um die Stute, die beim Kampf gegen die Lindwürmer in Richtung Sangor durchgegangen war. Die Gestalt, die nun in ihrem Sattel saß, war vielen von ihnen wohlbekannt.
    Es handelte sich um Morn, den Halbling von Arnurs

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