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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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von der Festung herabsinkend, das Schiff geentert hatten.
    Brandgeruch hing in der Luft. Einige der Segel wiesen große, schwarz ausgefranste Löcher auf. Der Besanmast war ebenfalls von einer Energiesphäre getroffen worden; auf halber Höhe zersplittert, schwamm der obere Teil im Wasser.
    Die Insel lag bereits in Sichtweite, war aber noch viel zu weit entfernt, um sie schwimmend zu erreichen. Trotzdem hatte Feene nicht glauben wollen, dass alles umsonst gewesen war, die ganze Suche über dem offenen Meer und all die Schiffe, die sie aufgebracht und durchsucht hatten.
    Am Ende hatten sie tatsächliche noch das richtige entdeckt und gekapert, kurz bevor es, gegen den Wind kreuzend, einen sicheren Hafen hätte anlaufen können. Umso härter hatte Feene die Enttäuschung getroffen, dass weder Orks noch Elfen an Bord waren, geschweige denn ein Kind.
    Müde sah sie auf ihre blutigen Hände hinab. Der Gladiator hatte zwischendurch alles gestanden, von dem er glaubte, dass sie es hören wollte, doch Feene hatte schon zu viele Menschen gefoltert, um nicht zu wissen, dass die ganze Wahrheit erst im Angesicht des Todes ans Licht kam. Der Mensch aus Imog, dessen Namen sie nicht kannte und der sie auch nicht im Geringsten interessierte, hatte sich als Halbwüchsiger tatsächlich mehrmals am Vieh seiner Nachbarn vergangen.
    Und nein, weder Orks noch Elfen waren je an Bord gewesen.
    Alles, was der Gladiator wusste, war, dass sie Tarren, dem Nordmann aus Bersk, hatten folgen wollen, durch unterirdische Gänge, die sie genauso gut verschlungen haben mochten, wie sie sie in die Freiheit gebracht haben konnten.
    Ihre Spur verlor sich tatsächlich weit unterhalb von Sangor, mitten in einem Vulkanausbruch, der weite Teile der Stadt mit Lava überflutet hatte, vor allem zwischen der hoch gelegenen Arena und dem tiefen Hafen.
    Benir, dieser Trollvater! Wie hatte er das Kind nur solchen Gefahren aussetzen können?
    Ein Schatten fiel auf sie, und Feene sah in die Höhe. Tränen glitzerten in ihren Augen. Es war der Maar persönlich, der über ihr schwebte.
    »Wir waren die ganze Zeit auf der falschen Fährte«, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. »Sie waren niemals an Bord. Weder Benir noch die Feuerhand noch sonst einer von ihnen. Nicht mal das Kind.«
    »Trotzdem werden wir Imog mit Feuer und Tod überziehen«, bestimmte er zischelnd. »Nur, um ganz sicherzugehen.«
    »Und danach?«, fragte Feene verzweifelt. »Inzwischen könnten sie überall sein.«
    »Was macht das schon?« Der Maar klang überraschend gleichgültig. »Wir wissen doch beide, wohin sich die Feuerhand und seine Freunde früher oder später wenden werden, sofern sie wirklich überlebt haben. Und auf dem Weg dorthin werden wir sie erwarten.«
    In der Salzgrube
    Im gleichen Moment, da aus der Grube die ersten Schreie und stählernes Klirren erklangen, griffen auch Tarren, Zavos und die übrigen Barbaren zu ihren Waffen.
    Novar, der in seine Hütte zurückgekehrt war, starb als einer der Ersten. Gleich drei Barbaren stürmten zu ihm herein und machten ihn an seinem Tisch nieder, auf dem sich Münzsäulen unterschiedlicher Höhe stapelten. Dabei handelte es sich nur um einen kleinen Teil des Betrags, den der Grubenfürst durch minderwertige Proviantierung für sich persönlich abgezwackt hatte, aber vermutlich genau um den, den ihn die neuen Wachen gekostet hätten. In einer fensterlosen Ecke stand eine große Truhe, in der sich prallgefüllte Ledersäcke mit weiteren Münzen stapelten.
    Schwer auf die Tischplatte schlagend, fiel Novar mitsamt dem Möbel um und wurde von herumwirbelnden Münzen am Kopf getroffen. Die Barbaren würdigten ihn keines weiteren Blickes, sondern stürzten sofort auf die Truhe zu und steckten an Beuteln ein, was sie tragen konnten, während ihre Bergbrüder das Palisadentor erstürmten.
    Nach außen hin war die Salzgrube gut gegen Überfälle gesichert, aber für einen Angriff aus dem Inneren fehlten geeignete Brustwehren, hinter denen sich die Wachen verschanzen konnten. So war es ein Leichtes, sie mit einem massiven Pfeilhagel auszuschalten.
    In Windeseile wurde das Doppeltor geöffnet. Das war für den Rest der berittenen Streitmacht, der sich in einer gut zwanzig Pfeillängen entfernten Senke verbarg, das Signal zum Angriff. Lauter Hufschlag erklang, als die Barbaren, eine dichte Staubfahne aufwirbelnd, herangaloppierten.
    Aus den Quartieren der Freiwache stürmte inzwischen Verstärkung für Gothars Schergen heran. Die Männer

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