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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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ihnen ein Gräuel. Um ihnen zu entgehen, ordneten sie sich bedingungslos anderen ihres eigenen Volkes unter, selbst wenn sie dadurch gezwungen waren, im gleichförmigen Schritt zu marschieren oder anderweitig blinden Gehorsam zu leisten.
    Weiter hinten in der Arena stapelten sich noch weitere Holzteile. Ordon ließ nur aufstellen, was wirklich gebraucht wurde, denn schon bei der nächsten Vorstellung musste alles wieder abgebaut sein. Wenn es Mann gegen Mann ging, durften keine störenden Hindernisse den Blick versperrten, denn jene, die für ihre Plätze bezahlten, wollten zu jeder Zeit jedes blutige Detail sehen, das in der Arena geboten wurde.
    »Jetzt siehst du ja schon fast wie ein echter Gladiator aus«, höhnte Ordon, als Urok vor ihn trat. »Wollen doch mal sehen, ob du auch schon wie einer kämpfen kannst.«
    Bei diesen Worten deutete er auf ein paar achtlos in den Sand geworfene Schwerter, von denen Urok eins aufnehmen sollte. Der Ork brummte schon unwillig, noch ehe er das erste von ihnen in Händen hielt und abschätzend von allen Seiten betrachtete. Seine massige Hand war viel zu groß, um den kurzen Griff richtig zu packen, sodass der kleine Finger über den bronzenen Rundknauf hinausragte. Außerdem waren die Schneiden der breiten, aber gerade mal eine Menschenelle langen Klinge stumpf geschliffen.
    Mit dieser Waffe konnte man einem unaufmerksamen Gegner höchstens Blessuren beibringen, aber keineswegs Bäuche aufschlitzen oder Arme abhacken.
    Mürrisch schlug Urok die stumpfe Waffe einige Male durch die Luft. Nun gut. Wenn er genügend Kraft aufwandte, ließen sich damit vielleicht ein paar Knochen brechen oder ein Schädel einschlagen, aber dazu packte er es wohl am besten an der Klinge und schlug mit dem Griffstück zu.
    »Ihr Orks versteht nichts von Taktik oder den Finessen des Schwertkampfs«, beschied ihn Ordon, der jede seiner Bewegungen aufmerksam verfolgte. »Alles, was euch im Kampf zur Verfügung steht, ist eure primitive Kraft und die Reichweite eurer langen Arme.«
    Urok schnaubte laut durch die Nase. »Das reicht ja auch, um euch Hellhäuter in die Flucht zu schlagen«, behauptete er wider besseres Wissen, denn die herablassende Art, mit der er behandelt wurde, machte ihn zornig und ungehalten. »Und auch die Elfen, mit denen ich bisher aneinandergeriet, haben es alle bereut.«
    »Vermutlich waren sie genauso angekettet wie die Männer, die du letzte Nacht verprügelt hast«, stichelte Ordon. Der Ausdruck, der sich dabei auf sein Gesicht schlich, mochte, wenn er noch ein Weilchen übte, vielleicht eines Tages als Lächeln durchgehen.
    Urok spürte Zorn in sich aufsteigen, so glühend heiß, dass seine Kopfhaut zu prickeln begann. Doch er bezähmte seinen Wunsch, mit dem stumpfen Schwert nach dem Ausbilder zu schlagen, denn er wusste, dass ihm das nur einen Schwarm Pfeile in den Rücken eintragen würde.
    »Das waren keine Männer«, knurrte er stattdessen, »sondern räudige Hunde, die es nicht besser verdient haben.«
    »Mag sein.« Ordon zuckte mit den Schultern, um zu zeigen, wie wenig ihn das Ansehen der einzelnen Gladiatoren scherte. »Trotzdem sind sie bessere Schwertkämpfer als du. Natürlich erst, seitdem ich sie dazu gemacht habe.«
    »Wolfshäuter, die ihr Schwert besser führen als ein Blutork?« Urok schnaufte erneut. »Du weißt nicht, wovon du redest! Dieses Pack vermag einen Hinterhalt zu legen und aus der Deckung heraus Pfeile zu verschießen, mehr aber auch nicht.«
    »Das werden wir gleich sehen.« Ordon nickte zufrieden, als hätte er mit Uroks Antwort gerechnet. »Du bekommst jetzt die Gelegenheit, deine Worte zu beweisen – oder die Lektion deines Lebens zu lernen.«
    Dabei deutete der Kahlköpfige auf ein Karree ganz in ihrer Nähe, das einfach mit einem Stock in den Sand gezeichnet war.
    Bisher befand sich niemand in diesem primitiv abgegrenzten Bereich, doch Urok sah, wie sich auf Ordons Wink hin die drei Wolfshäuter von der anderen Seite her näherten. Jeder von ihnen hielt ein ebenso stumpfes Metallschwert in der Rechten wie er, trotzdem schimmerte Kampflust in ihren Augen sowie eitle Vorfreude darauf, ihm die schmerzhaften Schläge mit der Kette heimzuzahlen.
    Knurrend packte Urok die eigene Waffe fest und schickte sich an, dem Trio entgegenzutreten, doch Pelzauge hob die Peitschenrolle, um ihm zu bedeuten, dass er noch einen Moment warten sollte. Damit tat er richtig, denn sein Meister hatte tatsächlich noch etwas zu sagen.
    »Eins muss dir klar sein«,

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