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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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sondern genau aufeinander abgestimmt und mit so präzisen Stichen, dass er diesmal nur einen der gleichzeitig erfolgenden Angriffe abwehren konnte, während sich der zweite Stahl in das Adern- und Venengeflecht seines Unterarms bohrte.
    Hätte es sich um ein echtes Schwert gehandelt, wäre die Klinge bis zum Knochen gedrungen, und das entfachte seine Wut noch mehr.
    Er drang auf den erfolgreichen Wolfshäuter ein, um es ihm mit gleicher Münze und noch schlimmer heimzuzahlen. Doch noch ehe er ihm die flache Schwertseite an die Schläfe hämmern konnte, spürte Urok, wie ihm etwas von hinten in den Rücken drang.
    Er wollte es erst nicht wahrhaben, doch Nahogs Triumphgelächter vertrieb jeden Zweifel: Der Wolfshäuter hatte ihm gerade mit großer Wucht in die Nieren gestochen. Die stumpfe Spitze verhinderte zwar das Schlimmste, doch einem Menschen wären die Organe trotzdem gequetscht worden. Nur der harten Orkhaut war es zu verdanken, dass Urok mit einer oberflächlichen Blessur davonkam.
    Mehr in seinem Stolz als körperlich verletzt, wirbelte er zu Nahog herum, mit dem einzigen Ergebnis, dass nun gleich zwei Schwerter auf seinen Rücken einhieben.
    Es war zum Verrücktwerden – welchem seiner Gegner er sich auch zuwandte, einer von ihnen stand plötzlich immer außerhalb seines Sichtfelds und konnte ihn unbeschadet angreifen. Hiebe gegen seine Knie und in die Kniekehlen erschwerten es zusätzlich, sich gegen die Übermacht zu erwehren.
    Am Ende blieb Urok nichts anderes übrig, als sich – wild um sich schlagend – so lange im Kreis zu drehen, bis alle drei Gegner auf Abstand waren. Doch im gleichen Moment, da er schwankend zum Stehen kam, waren sie schon wieder heran, und zwar erneut von verschiedenen Seiten, und setzten ihm zu.
    Dabei schlug er sich gut, so war es nicht. Die meisten der stählernen Reflexe, die auf ihn zuschossen, vermochte er mit seiner Klinge abzuwehren, doch auch seine natürliche Kraft und Geschicklichkeit reichten nicht aus, um jeden dieser hinterlistigen Hiebe zu parieren.
    Und was noch viel schlimmer war: Seine eigenen Angriffe liefen allesamt ins Leere! Sooft er auch zulangte oder die Gegner im Rückschwung zu erwischen versuchte, sie waren immer wieder bereits abgetaucht, zur Seite gewichen oder hatten sich sonst wie aus seiner Reichweite gebracht. Diese elenden Kerle waren wirklich wesentlich gewandter als gewöhnliche Wolfshäuter.
    Die einzige Möglichkeit, ihnen zuzusetzen, bestand darin, sie durch harte Schläge zu ermüden. Wann immer Uroks Stahl gegen den ihren prallte, schmerzte es ihre Hände weitaus mehr als die seinen, doch er würde zu viele Körpertreffer einstecken, bis diese Taktik Erfolg zeigte.
    Die harten Schläge, die ihn überall oberhalb und unterhalb des Lederschurzes trafen, verwandelten seinen Körper in einen Flickenteppich aus Prellungen und Blutergüssen. Seine Bewegungen waren schon längst nicht mehr so geschmeidig und fließend, weil die Hiebe auch seine Muskeln malträtierten. Was er hier erlebte, drohte tatsächlich die größte Niederlage seines Lebens zu werden.
    Damit es nicht noch schlimmer wurde, musste er unbedingt einen der drei niederschlagen. Gegen drei verlauste Wolfshäuter im Kampf zu unterliegen – allein die Vorstellung ließ Urok vor Wut laut aufheulen.
    Nahog und seine Mannen sahen es als erstes Zeichen seiner Niederlage.
    Umso größer war ihre Überraschung, als Urok den nächsten Schlag, der geradewegs auf ihn zuraste, um seine Nase der Länge nach zu spalten, mit der freien Linken abfing. Ein scharfes Schwert hätte ihm glatt den Handteller mitsamt dem Unterarm bis zum Ellbogen gespalten, aber auch so durchzuckte ihn ein brennender Schmerz, und Blut spritzte zwischen den Fingern hervor, als seine Haut unter der brutal auf sie einwirkenden Wucht aufplatzte.
    Trotzdem packte er mit aller Kraft zu und ließ die Klinge nicht mehr aus dem Griff.
    »Das gilt nicht!«, rief Nahog erbost, obwohl es nicht er selbst, sondern einer seiner Mitstreiter war, gegen den sich der Ork auf diese rabiate Weise zur Wehr setzte. »Das könnte er in einem richtigen Kampf auch nicht machen!«
    Urok achtete nicht darauf, ob Ordon etwas auf diesen Einwurf antwortete, sondern ließ sein eigenes Schwert nach vorn wirbeln. Doch anstatt den Wolfshäuter zu treffen, der gerade noch verzweifelt an seiner Waffe gezerrt hatte, zerteilte die stumpfe Klinge nur warme Arenenluft.
    Dieser räudige Hund hatte doch tatsächlich sein Schwert aufgegeben und sich durch einen

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