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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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gefährlich sein würde, auch das letzte aktive Widerstandsnest auszumerzen, denn die Lichtbringer waren nur noch wenige und der stete Strom der Veränderung ein heimtückisches Geschwür, das immer dann zu wuchern begann, sobald ihre Aufmerksamkeit nachließ.
    Kehrt in eure Außenposten zurück , befahl er Ksar und Rss, und haltet mit eiserner Knute Ruhe. Der Sieg in Arakia darf nicht durch Aufruhr im Hinterland erkauft werden. Wir werden inzwischen eilen, den Orks und ihrem Widerstand das Genick zu brechen.
    Nachdem aus den übrigen Teilen des Reichs absolute Ruhe vermeldet wurde, flaute die Aufregung in ihrem Zirkel wieder ab.
    Gemeinsam spürten der Maar und die seinen noch lange den weißen Kraftlinien nach und versuchten den Atem des Himmels zu befragen, was sie am besten tun sollten, um des möglicherweise aufziehenden Widerstands Herr zu werden.
    Doch die fünf Winde vermochten ihnen nur zu raten, was sie ohnehin schon wussten.
    Arakia musste fallen, und das so schnell wie möglich.

15
    n der Arena
    Herzog Garske ahnte nicht, in welch große Gefahr er sich jedes Mal begab, sobald er dem Orkweib an seiner Seite den Kopf tätschelte. Grindel war laufend versucht, ihm die Hand abzubeißen, und nur Inomes eindringlich warnende Blicke hielten sie davon ab. Es fiel der Ork nicht leicht, ihre kriegerische Natur zu unterdrücken, doch sie hatte Inome bei ihrer Ehre geschworen, sich friedfertig zu verhalten, und an diesen Schwur fühlte sie sich gebunden.
    Nur weil sie diesem Versprechen vertraute, hatte sich die Barbarin dafür eingesetzt, dass Grindel sie und den Fürsten in die Arena begleiten durfte. Ein paar Einflüsterungen im Bett, mehr war nicht nötig gewesen, um Herzog Garske davon zu überzeugen, dass es seinen Triumph über die grünhäutigen Scheusale noch kräftig mehren würde, wenn nicht nur ein Orkkrieger in der Arena ums Überleben kämpfte, sondern auch noch ein entsprechendes Weib als Sklavin zu seinen Füßen hockte.
    Inomes Vorschlag war offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen, denn voller Stolz, als hätte er Grindel mit eigener Klinge im Kampf besiegt, räkelte sich Garske auf seinem herzoglichen Sitz und sah immer wieder mit Siegerblick auf sie hinab. Um ihre Gefährlichkeit vor aller Welt zu demonstrieren, trug sie ein Kettengeschirr, aber auch diese Fesseln hätten Grindel nicht davon abhalten können, den Herzog mit bloßen Händen zu erwürgen. Nicht mal ein Dutzend in den Rücken gebohrter Mondsporne hätte das vermocht, hätte sie es wirklich gewollt.
    Doch ihr wacher Verstand riet ihr zur Gerissenheit. Um Menschen zu besiegen, mussten Orks die gleiche Arglist wie diese an den Tag legen, das hatte Grindel inzwischen gelernt und sich darum auf das schmutzige Spiel eingelassen.
    Sie bereute diesen Entschluss keinen Atemzug lang, denn die Arena bot einen gewaltigen Anblick, wie ihn bisher nur wenige ihres Volkes zu sehen bekommen hatten.
    Der Anflug von Achtung, den sie der Baukunst der Hellhäuter entgegenbrachte, wurde jedoch von etwas übertroffen, das noch weitaus ehrfurchtgebietender war: die Aura der Macht, die der nahe einer Säule stehende Lichtbringer verströmte. Sie flößte sogar Grindel Respekt ein.
    Das geheimnisvolle Wesen war einfach schwerelos vom Himmel zu ihnen herabgeschwebt und blickte nun, nur wenige Schritte von Garskes stufenförmig ansteigenden Marmorthron entfernt, schweigend auf die Arena hinaus. Reglos beobachtete er den Einzug der Gladiatoren, die soeben über die Bodenrampe in das sandige Oval einmarschierten.
    Grindel hingegen musste an sich halten, um nicht begeistert aufzuspringen, als sie Urok entdeckte. Zwischen einigen großen Nordmännern eingereiht, ragte er über all seine Mitgefangenen hinaus. Auch über Tarren, der direkt hinter ihm ging und den Grindel an der Halskette aus Bärenklauen erkannte, die der von Zavos bis aufs Lederband glich.
    Inome, die ihren Liebsten schon lange nicht mehr gesehen hatte, behielt sich ebenfalls bewundernswert in der Gewalt, doch wer sie gut genug kannte und die Zeichen entsprechend zu deuten wusste, konnte trotzdem die Aufregung in ihrem stark geröteten Gesicht erkennen.
    »Ich hoffe, diese Wolfshäuter schlagen das Monstrum in Stücke!« Thannos, der Großgardist, der ebenfalls in der Loge weilte, machte aus seiner Abneigung gegenüber Urok keinen Hehl. Das brachte ihm nicht nur einen missbilligenden Blick des Herzogs ein, sondern bescherte ihm auch die Aufmerksamkeit des Lichtbringers; allein dessen kurze

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