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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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zuckenden Pulsadern des Stumpfes mit der Schildhand zu verschließen, wie feiner Sprühnebel, der die Luft ausfüllte.
    Ein Axthieb in seine Halsbeuge machte die unsinnige Hoffnung, sein Leben auf diese Weise zu verlängern, endgültig zunichte.
    »Ich habe dir doch prophezeit, dass du nicht mal Zeit haben wirst, nach der Geißel zu greifen!« Die bluttriefende Waffe in der Rechten, sah Urok auf den Sterbenden hinab. Der kurze Kampf hatte den Ork nicht einmal ins Schwitzen gebracht. Sein Brustkorb hob und senkte sich etwas stärker als gewöhnlich, das war aber auch schon alles.
    Unter den umstehenden Gladiatoren erhob sich ein wohlfälliges Brummen. Besonders in der Reihe, in der Tarren und die anderen beiden Barbaren standen, die ihm beigebracht hatten, solche Finten, wie sie Nahog hatte anwenden wollen, zu durchschauen. Auf der Tribüne blieb es ruhig, aber Garskes selbstzufriedenem Gesicht war deutlich anzusehen, dass er glaubte, den richtigen Gegner für Benir gefunden zu haben.
    Eigentlich wollte Urok seine Gegner nun enthaupten und die frisch abgetrennten Köpfe zur Tribüne emporschleudern, doch Grindels Anwesenheit brachte ihn auf eine bessere Idee. Mit einem harten Tritt fegte er den Schild des toten Nahog zur Seite und ließ die Axt auf den noch zuckenden Leichnam niederfahren. Mit schnellen, sicheren Hieben schlug er große Wunden entlang beider Arme und Beine. Außerdem brach er den rechten Oberschenkel des Wolfshäuters mit zwei gezielten Tritten, sodass er ihn in einem schrägen Winkel abspreizen konnte wie einen auf unnatürliche Weise zur Seite geknickten Ast.
    Um ihn herum schrien die Menschen protestierend auf, sofern ihnen die Verstümmelungen nicht so sehr auf den Magen schlugen, dass sie laut zu schlucken oder zu würgen begannen.
    »Scheusal!«, brüllten einige und unterstellten gleich darauf lauthals, dass Urok schlimmer als ein Raubtier wäre. Einzig und allein Grindel auf der Tribüne erkannte sehr wohl, dass er dem Toten keine sinnlosen Wunden zufügte, sondern nach dem gleichen System vorging, mit dem Orks sonst Baumrinden abschälten und Äste abknickten, um Angehörigen ihres Volkes Nachrichten zu hinterlassen.
    Urok hatte mehr mitzueilen, als sich mittels eines Leichnams darstellen ließ, deshalb wandte er sich auch noch dem Wolfshäuter mit dem zertrümmerten Bein zu.
    »Nein!«, brüllte dieser entsetzt, als er die blutbefleckte Axt über sich kreisen sah, doch der Blutverlust hatte ihn schon zu sehr geschwächt, als dass er noch genügend Kraft zum Davonkriechen gehabt hätte.
    Ein wohl gezielter Hieb in den Rücken beendete seine Flucht, noch ehe sie richtig begonnen hatte. Mit einem schmatzenden Laut löste sich die Axtschneide wieder aus dem Nacken, nur um sofort wieder hinabzufahren und weitere Wunden in den nun toten Körper zu schlagen.
    »Genug!«, forderten die umstehenden Gladiatoren angesichts des blutigen Schauspiels. Und an die Bogenschützen auf den Tribünen gewandt: »Beendet dieses unwürdige Treiben!«
    Herzog Garske jedoch ließ den Ork gewähren. Vielleicht, weil er dachte, dass es dem Publikum einen zusätzlichen Nervenkitzel brachte, wenn Urok mit dem Schattenelfen ebenso verfuhr.
    Ein kurzer Augenkontakt zwischen Urok und Grindel genügte, um sicherzustellen, dass sie seine Botschaft verstanden hatte. Zufrieden blickte er zu Garske hinauf, der ihm gerade müden Applaus spendete.
    »Das sind keine Gegner, die du für mich auswählst«, beschied er dem Herrscher hoch erhobenen Hauptes, »sondern nur müdes Schlachtvieh, das den Nacken beugt! Lass mich lieber gegen jemanden antreten, der sich zu wehren versteht!« Zähnefletschend deutete er auf den Lichtbringer am Rande der Loge. »Wie wär's mit dem da? Falls er sich traut, mir Auge in Auge am Boden entgegenzutreten, will ich ihm gern den Schädel spalten!«
    Rund um Urok wurde es schlagartig still, seine Herausforderung verschlug allen die Sprache. Allen – außer Garske, dem das Blut ins Gesicht schoss, während er wütend von seinem Marmorsitz in die Höhe fuhr.
    »Du primitive Kreatur!«, brüllte er mit glühenden Wangen. »Wie kannst du es wagen, irgendwelche Forderungen zu stellen, da du doch dankbar sein musst, überhaupt noch am Leben zu sein?«
    Während der Herzog am ganzen Leib vor Zorn bebte, blieb der Lichtbringer scheinbar gelassen. Nur seine ineinander verschränkten Hände glitten leicht auseinander. Urok sah den Lichtblitz, der zwischen den Fingerspitzen entsprang, erst, als dieser schon auf

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