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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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O’Leary den Pflock in die Hand. Mit einem Schmerzenslaut ließ er sie los.
    „Autsch, Himmel, Miss Yates …“ Dieser winzige Moment der Unachtsamkeit genügte Althea und sie stürmte vorwärts. Als ob sie wie ein verängstigtes Kind in der Halle kauern würde, während ihr Vater in Gefahr war! Aber als sie die Kammer ihres Vaters betrat, konnte sie außer den tänzelnden Sternen und hin und her rasenden Lichtstrahlen nichts erkennen.
    Schreie und Rufen erschallten hinter ihr, dann hörte Althea das Trampeln von Stiefeln – Mick O’Leary und die anderen Diener betraten den Raum.
    „Vater?“
    „Althea!“
    Benommen vor Erleichterung stolperte Althea durch den dunklen Raum in die Richtung, aus der die Stimme ihres Vaters kam. Doch plötzlich erfasste sie eine unerklärliche Kälte und quetschte sie zusammen. Es war eine schlüpfrige Kälte, die sich anfühlte, als ob eine riesige Schlange sie umarmte. Blind stieß Althea ihren Pflock voraus. Die Spitze berührte etwas und glitt daran ab, und sie stieß härter zu, nahm beide Hände zur Hilfe. Sie fühlte, wie es in etwas eindrang und stieß erneut zu.
    Etwas explodierte hinter ihr und die Druckwelle schleuderte sie nach vorne.
    Warme, tröstende Arme umfassten sie. „Althea, mein Liebling.“
    Das war die Stimme ihres Vaters, aber sie war so schwach, dass sie nur ein zittriges Wispern nahe Altheas Ohr war. Sie hob den Kopf und blickte sich suchend um, aber die schrillen Lichter blendeten sie.
    „Vater, wir müssen hier raus. Kannst du dich bewegen?“
    Aber er antwortete nicht. Althea spürte, wie ihr Vater mit den Händen über ihren Rücken strich und immer wieder ein Kreuz schlug. Er murmelte immer wieder dieselben Sätze auf Latein, aber sie verstand kein Wort, denn plötzlich kam ein schrecklicher Lärm auf, der jeden anderen Laut verschluckte.
    „Vater, was ist das? Gegen wen kämpfst du?“
    Dann erschütterte ein Donnern den Raum, und die Lichter schossen in Richtung Fenster davon. Während sie sich bewegten, schienen sie an Althea zu zerren wie ein grimmiger Wind, der sie vom Boden emporheben könnte. Der Griff ihres Vaters lockerte sich, und sie klammerte sich an ihn und krallte sich an sein Nachthemd.
    Ihre Ohren schmerzten von diesem schrillen Ton, den die flüchtenden Lichter verursachten, und dann, so laut, dass sie fürchtete, ihr würden die Trommelfelle platzen, erscholl ein zorniger Schrei.
    Dann war es still.
    In der Mitte dieser fremden, beängstigenden Stille stand der Vampirlord. Die Hände hatte er gen Himmel gestreckt. Ein schwaches, grünes Glühen pulsierte um ihn herum, und als sie ängstlich zu ihm aufsah, kehrte das sanfte Licht langsam in seinen Körper zurück und verschwand.
    Ihr Vater sackte gegen ihren Körper. Althea hielt ihn fest und versuchte, ihn aufzurichten. Wo war sein Bett? Mondlicht schien durch das Fenster in den Raum, und sie stellte zu ihrer Überraschung fest, dass nichts sich im Raum verändert hatte. Das Bett und die anderen Möbel standen an ihrem Platz. Der Earl senkte die Arme. Er stand in einem Ring aus Mondlicht, das Haar und sein Gesicht waren genauso silbern wie das Licht. Er wirkte wie ein glühender Engelskrieger.
    „Was in Gottes Namen war das?“ O’Leary lief zum Fenster. Althea wandte nur widerstrebend den Blick von dem hinreißenden, schimmernden Vampir ab. Jetzt erst sah Althea, dass O’Leary kein Hemd trug und nur in Hosen und Stiefeln vor ihr stand. Vier Diener standen wie erstarrt vor Erstaunen an der Tür. Es waren neben ihres Vaters Kutscher und seinem Burschen, die wussten, dass ihr Vater Vampire jagte, auch zwei Knechte des Gasthauses, denen das nicht bekannt war.
    Plötzlich spürte Althea, dass das Gewicht ihres Vaters von ihr genommen wurde. Sie blickte auf. Der Earl hob ihren Vater hoch und trug ihn zum Bett, wo er ihn behutsam auf die Steppdecke legte. O’Leary scheuchte die Diener aus dem Raum. Von draußen war Crenshaws heisere Stimme zu hören. „Mr. O’Leary, was ist passiert?“
    „O’Leary wird sich darum kümmern“, kam die schwache Stimme ihres Vaters vom Bett. „Aber wer, zur Hölle, sind Sie?“
    Trotz seiner offensichtlichen Schwäche klang ihr Vater schon wieder mürrisch wie eh und je. Ein warmes Gefühl der Erleichterung durchströmte Althea. Er konnte nicht allzu schlimm verletzt sein, wenn er so miesepetrig wie immer war. Der Earl antwortete flüsternd, aber er sprach so leise, dass Althea ihn nicht verstehen konnte.
    „Brookshire, ja? Einer von den

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