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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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dämonischen Zwillingen. Also seid Ihr wegen Eures Bruders gekommen, Mylord?“
    „Ja, im Zuge der Jagd nach Zayan.“
    „Ihr habt Euch entschlossen, Euch Zayan entgegenzustellen.“
    „Ich will, was Sie wollen, Sir Edmund. Zayan muss zerstört werden.“
    Ihr Vater lachte kurz und rau auf. Dann fluchte er leise. Sie hatte ihn nie zuvor so sprechen gehört. „Wir werden ihn ohne Euren Bruder nicht erlegen können.“
    Althea sprang ihrem Vater zur Seite, als er versuchte sich aufzurichten. Ihre Hände zitterten. Sie wusste, dass ihr Vater ursprünglich geplant hatte, Sebastien de Wynter als Köder zu benutzen, um seinen Bruder zu fangen. Eingesperrt war de Wynter der schwächere Vampir. Sein Bruder aber war stark, durchtrieben und ein gefährlicher Feind.
    Zu ihrer Überraschung legte der Earl sein Cape ab und setzte sich zu ihrem Vater auf die Bettkante. Er griff nach den Schultern ihres Vaters und schob ihn zurück in die Kissen. „Legen Sie sich bitte hin, Sir Edmund. Ich möchte untersuchen, wo Sie verletzt wurden.“
    „Das kann ich Euch genau sagen. Die Rippen direkt unter dem Herzen. Der rechte Arm. Das linke Bein. So ein Höllenhund kam als Erstes auf mich zu und hielt mein Bein wohl für sein Abendessen. Dann hat Zayan meine Rippen zerquetscht und mir den Finger in die Brust gebohrt. Er ist in mein Fleisch geglitten wie eine Klinge. Ich konnte gerade noch einen Schuss mit der Armbrust abgeben, der ihn in die Schulter traf …“
    Althea kniete sich von der anderen Seite auf das Bett. Sie griff nach seiner Hand. „Bitte, Vater, du darfst dich nicht aufregen.“ Sein Gesicht war so blass und wirkte beinahe durchsichtig, während die Lippen langsam blau wurden. Er zitterte am ganzen Körper. Der Anblick machte ihr das Herz schwer.
    „Trinken Sie das hier, Sir Edmund.“
    Erschrocken blickte Althea auf. Der Earl hob das eigene Handgelenk zum Mund. Die Fangzähne ragten über seine Unterlippe heraus und sie keuchte auf, als er sein Handgelenk mit den Zähnen aufschnitt. Dunkles Blut rann aus dem Schnitt.
    Althea sprang auf und hob drohend den Pflock. „Ihr könnt nicht von ihm verlangen, das Blut eines Vampirs zu trinken!“
    „Mein Blut wird ihn heilen.“
    „Es wird ihn verwandeln!“
    „Nein, meine Liebe, das wird es nicht.“
    „Er hat recht, mein Mädchen. Es wird mich nicht verwandeln.“ Mit einem Schaudern hob ihr Vater eine zittrige Hand, um sie zu beruhigen. „Gebt mir Euer Blut, Mylord. Ich habe vermutlich keine andere Wahl, stimmt’s?“
    „Ich fürchte nicht, Sir. Ihr Herz schlägt schon langsamer, es wird die Belastung nicht mehr viel länger aushalten.“
    „Wer hätte je gedacht, dass ich mein verdammtes Leben einem Vampir schulden würde“, grummelte ihr Vater. Dann trank er das Blut.
    Althea sank erschöpft auf ihr Bett und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie hätte bei ihrem Vater bleiben sollen.
    Warum hatte sie dem Earl gehorcht, als er ihr befahl sich zur Ruhe zu begeben?
    Weil er wie ein Held aufgetreten war. Weil ihr Vater ihm sein Leben verdankte. Und weil sie dem Earl auch das Leben ihres Vaters verdankte.
    Die erhitzte Diskussion hallte noch immer in ihrem Kopf nach. Mithilfe von Mick O’Leary hatten der Earl und sie ihren Vater zu Bett gebracht. Althea hatte ihn zugedeckt. Sein Puls, der nur noch schwach und kaum spürbar gewesen war, gewann wieder an Kraft und schlug heftig. Die Farbe kehrte in die blassen Wangen ihres Vaters zurück und er fühlte sich schnell wieder kräftig. Ihr Vater hatte eine Frage nach der nächsten auf den Earl abgefeuert, der ihm sagte, dass er mit der Beantwortung warten wollte, bis ihr Vater sich erholt hatte. Er hatte dann nach seiner Brille, seinem Tagebuch und einem Stift verlangt, aber Althea hatte ihm das ausgeredet. Er hatte sich das weiße Haar gerauft, hatte geschimpft und schließlich nachgegeben.
    Der Earl befahl, dass sie die Krypta nicht öffnen durften, dann ließ er sie allein, um die Sache mit Crenshaw in Ordnung zu bringen. Ihr Vater winkte sie heran. „Ich weiß, was er sagt, Kleines, aber wir werden morgen wie geplant die Krypta öffnen.“
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie die Entscheidung ihres Vaters angezweifelt. Sie holte tief Luft, weil sie wusste, dass diese Meinungsverschiedenheit unvermeidbar war. Aber sie wagte es nicht, ihrem Vater zu widersprechen, solange er so schwach war. „Er sagt, wir dürfen es nicht, und wenn du mich fragst, wünscht er sich die Zerstörung von Zayan genauso wie wir. Ich

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