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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

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Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Mund – da er zweifellos gerade ansetzen wollte, ihre Eignung für die Heirat mit einem Vampir zu verteidigen.
    „Gut. Sogar der Zweitgeborene wäre ein Coup, mein Mädchen. Obwohl ein Leben an der Seite von Bastien de Wynter sicher nicht leicht wäre. Völlig verwildert, wie man so sagt. Erinnert euch an die Gerüchte, dass er von Banditen aufgeschlitzt, sturzbetrunken vor einem Duell mit dem Herzog von Ormston gefunden wurde. Es ging um irgendwas Skandalöses mit der Mätresse von Ormston, einer kleinen Schauspielerin …“
    Lady Peters sog heftig ihren Atem ein. Offensichtlich war Mrs. Thomas’ Gesprächsthema alles andere als passend. Doch die ältere Dame, die halb taub war, fuhr mit der lauten Stimme fort, die nur Schwerhörigen zu eigen war. „Einige haben gedacht, er wäre in der Gosse verreckt, aber andere waren überzeugt, dass er auf den Kontinent geflohen ist. Kann ich verstehen – Ormston war schon immer ein guter Schütze, sogar im Alter.“ Mrs. Thomas’ Augen verengten sich. „Ich denke, Mr. Fenwick würde gut zu dir passen …“
    Ein Angsthase. Geistlos und mondgesichtig. Doch in den Augen der feinen Gesellschaft hätte Miss Althea Yates sich geehrt fühlen sollen, von einem Mann mit gutem Einkommen und einer guten Familie ein Angebot zu bekommen.
    Mr. Fenwick hatte auf dem Fortesques-Ball Interesse an ihr gezeigt. Althea hatte ihm prompt von der Vampirjagd erzählt. Er wurde daraufhin eine Spur blasser und hatte eindeutig krank ausgesehen.
    Ihr Vater sah auch krank aus, während Mrs. Thomas und Lady Peters in eine lebhafte Debatte über die Vorteile der potenziellen Bewerber verfielen. Vielleicht erkannte er jetzt erst, in welche Situation er sie gebracht hatte.
    „Es tut mir leid, mein Mädchen. Sie sind wie Hunde, die Witterung aufgenommen haben.“ Ihr Vater sprach mit gedämpfter Stimme. Sie hatten sich in die Stille von Sir Randolphs Bibliothek zurückgezogen.
    „Du hast eine gute Ehestifterin ausgesucht, Vater“, erwiderte Althea. Sie wusste, es war das Beste, wenn ihr Vater selbst zu dieser Schlussfolgerung kam.
    „Aber du bist so hübsch, Liebes.“ Ihr Vater legte den Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich. „Ich wünschte …“ Ihm versagte beinahe die Stimme. „Ich wünschte, Anne würde noch leben und hätte dich aufwachsen sehen.“
    Althea schluckte. Ihr wurde plötzlich die Kehle eng.
    „Ach“, seufzte er. „Aber sie hätte mir längst den Kopf abgerissen, weil ich dich Vampire jagen lasse.“
    Das hatte er schon oft gesagt. Aber sie war nicht überzeugt, dass es stimmte.
    Ihr Vater nahm seinen Arm von ihrer Schulter. „Lord Brookshire kam zu mir, während ich Zayans Krypta durchsuchte. Er verlangte zu wissen, wo du bist. Der Verrückte kam einfach zu mir, obwohl ich von bewaffneten Männern umgeben war.“
    Obwohl sie wusste, dass Yannick überlebt hatte – sie hatte ihn letzte Nacht schließlich gesehen – fühlte sie ihr Herz unregelmäßig schlagen.
    „Seine Lordschaft behauptete, dich zu lieben“, fuhr ihr Vater fort. „Und ich vermute, das stimmt.“
    Mit diesen Worten beugte ihr Vater sich vor und nahm ein Buch vom Sitz eines Stuhls. Althea starrte ihn überrascht an. Das in Leder gebundene Buch war jenes, das er mitgebracht hatte. Er legte es vor sich auf den Tisch. „Das ist Zayans Tagebuch. Er hat es seit einem Jahrhundert geführt. Ich dachte, du könntest den Wunsch haben, es für mich zu lesen – es nach Hinweisen zu durchsuchen.“
    Sie griff nach seinem Ärmel, zupfte daran. „Willst du mir damit sagen, dass Yan… der Earl zu dir kam, um dir zu sagen, dass er mich liebt?“
    Ihr Vater seufzte traurig. „Ich kann es in deinen Augen sehen. Du liebst ihn auch, nicht wahr?“
    „Ja.“ Ihr Herz raste in dem Moment, da sie es gestand. Glück, Entsetzen und Entzücken vermischten sich in ihr.
    „Ach, mein Mädchen …“
    Sie hob ihre Hand und gebot ihm Einhalt. Es überraschte sie, dass er innehielt. „Ich weiß, Vater. Er ist ein Vampir. Ich liebe ihn trotzdem. Und ich weiß, wir können nie zusammen sein. Aber um sein Leben zu retten, muss ich Zayan finden.“
    Sie öffnete das Buch. „Ich weiß, dass er in London ist. Bisher hatte ich einfach keine Quelle, um herauszufinden, wo er ist. Und ich habe nur noch zwei Nächte Zeit.“ Ihre Stimme hob sich in Panik. Ruhig, sie musste Ruhe bewahren. Panik würde ihr nicht helfen, Zayan zu finden, würde weder Yannick retten, noch Bastien. Sogar nach den Versuchen von Mrs. Thomas, ihr zu

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