Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
beiden Männer etwa in ihre Seele schauen? Wussten die beiden mehr als sie?
Ein Funken flammte an ihrem Nachttischchen auf und beleuchtete die große, männliche Hand, das schmale, anmutige Handgelenk und den starken Unterarm. Die Hand bewegte sich und entzündete den Docht, der sofort Feuer fing. „Es ist unfair, dass du uns nicht sehen kannst, mein Täubchen.“
Das Licht der Kerze setzte goldene Akzente auf Bastiens Haar, seinen muskulösen Oberkörper. Sie konnte ihn endlich sehen, ein Schimmern lag auf seinem schlanken Körper, den langen Beinen und seiner Erektion.
„Also los!“ Er klatschte in die Hände und sein Glied bewegte sich mit seiner Begeisterung. „Lasst die Spiele beginnen!“
„Nein.“ Yannick legte in dieses Wort all die Arroganz, die einem Earl zustand.
Bastien runzelte die Stirn. „In meinen Träumen haben wir sie gemeinsam verführt. Hattest du etwa Träume, in denen du das Mädchen für dich hattest?“
Yannick lächelte bloß. Es war ein überhebliches Grinsen, von dem Althea ahnte, dass es Bastien ärgern würde.
Und das tat es. Bastiens silberne Augen reflektierten das Flackern der Kerze, und sie funkelten. „Kein Wunder, dass du es nicht eilig hattest, mich zu befreien, du verdammter Bastard.“
„Ich hatte andere Gründe dafür, Bastien.“ Nur ein leichter Schimmer des Kerzenlichts reichte bis zu Yannick und ließ sein silberblondes Haar aufleuchten. Er hatte die Lider gesenkt, sodass seine Augen zu schimmernden Halbmonden wurden.
„Du hast ihn nicht vom Halsband befreit, oder?“, flüsterte sie Yannick zu.
„Welches Halsband?“
„Ein hübsches Spielzeug, mit dem sie uns ihrem Willen unterwerfen wollte, Brüderchen.“ Nun war es an Bastien überheblich zu grinsen. „Sie hatte auch eins für dich hier in ihrem Bett deponiert. Obwohl ich hinzufügen muss“, fügte er mit gefährlich leiser Stimme hinzu, „dass mir der Gedanke gefällt, dieses Halsband zu tragen und ihr zu Willen zu sein. Was sollten wir beide für dich tun, Süße? Wolltest du erst auf seinem Schwanz sitzen und dann auf meinem?“
„Bastien“, warnte Yannick seinen Bruder. Althea spürte seine Erektion, die sich gegen ihren Hintern drückte. Offensichtlich erregten ihn Bastiens Worte.
„Ich hatte gehofft, euch beide dazu zu verführen, Zayan zu vernichten.“
Bei dem Wort verführen spürte sie, wie von beiden Männern eine knisternde Energie ausging.
„Hast du das wirklich gehofft?“, murmelte Yannick. Er umfasste ihre Brüste, die noch immer von Bastiens Liebkosungen angeschwollen waren. Ihre Brustwarzen wurden sofort hart.
Sie konnte Yannicks Gesicht nicht sehen, aber sie vermutete, dass er seinem Bruder einen triumphierenden Blick zuwarf.
Dieser kreuzte die Arme vor seiner beeindruckend breiten Brust. „Hast du geplant, uns gleichzeitig zu verführen?“
„Ich bezweifle das“, gab Yannick an Altheas Stelle zurück.
„Du verlangst von der armen Süßen, dass sie zwischen uns wählt?“ Bastien warf sich zurück auf ihr Bett. Es quietschte protestierend, als sein schwerer, muskulöser Körper auf der Matratze landete. „Nein, das hast du nicht von ihr verlangt, stimmt’s? Du wolltest sie für dich haben, und nicht mal die junge Dame durfte etwas dagegen sagen. Arroganter Mistkerl. Was ist mit ihren Träumen, Yannick? Willst du ihr etwa verweigern, ihre Träume auszuleben?“
Seine Beine hingen links und rechts aus dem Bett, die nackten Füße auf dem Fußboden. Er griff nach seinem Glied, um es aufzurichten. Es hatte einen leichten Linksdrall, und wie in ihren Träumen sah sie nun, dass die Spitze seines Glieds dicker war als der Schaft. Vielleicht hing es deshalb etwas herunter, als wäre es zu schwer.
„Verlange keine Entscheidung von ihr, Yannick“, drängte Bastien. „Sei nicht so verdammt egoistisch. Du weißt genauso gut wie ich, wie schön es für eine Frau mit zwei Liebhabern ist. Natürlich habe ich sie gefragt, wem von uns beiden sie den Vorzug gäbe“, fügte er hinzu. „Aber sie sagte, dass sie dann keinen von uns wählen würde.“
Yannicks Gesicht war bewegungslos, wie aus Stein gemeißelt. „Was hast du erwartet? Sie vernichtet unseresgleichen. Sie hat geplant, uns einzusperren, zu benutzen und uns anschließend zu töten.“ Seine Hände pressten ihre Brüste bei dem Wort töten schmerzhaft zusammen.
Altheas Widerspruch erstarb auf ihren Lippen. Yannick beschrieb genau das, was sie tun musste.
Aber Bastien lachte nur das ihm eigene, teuflische
Weitere Kostenlose Bücher