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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Er suchte ihren Blick mit seinen silbernen Augen. „Ich kann doch sehen, wie du Pläne schmiedest, süßer Engel. Und ich fürchte, die einzige Möglichkeit, dass ich dich in Sicherheit weiß, ist, wenn ich dich die ganze Zeit im Blick behalte.“
    „Dann nimm mich mit“, hauchte sie triumphierend. Doch dann wallten Schuld und Mitgefühl in ihr auf. „Aber was ist mit dem Mädchen? Wir … ich kann sie nicht hier lassen.“
    Er lächelte. „Ein kurzes Eindringen in die Gedanken der Männer wird sie hierherführen, damit sie ihr helfen. Wir können jetzt entkommen und sie hier lassen.“
    „Aber …“
    „Ich kann ebenso ihre Erinnerung an uns auslöschen.“
    „Perfekt.“ Althea trat zurück, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu konzentrieren. Sofort vermisste sie die Intimität seiner Berührung, seiner Hand, die ihr Gesicht umfasste. Sie wartete. Tat er es? Drang er in die Gedanken der Männer ein?
    Eindringlich wollte sie verlangen, dass er sich beeilte, doch bevor sie es aussprechen konnte, war er wieder hinter ihr und griff nach ihren Schultern. Jedes Mal, wenn er sie berührte, kribbelte ihre Haut. Nicht nur dort, wo er sie berührte, sondern am ganzen Körper. Und besonders in ihrem Schoß.
    „Aber bevor ich das hier tue, müssen wir einen Handel machen.“ Seine Stimme war tief, leise und ernst.
    „Einen Handel? Was für einen?“ Unverzüglich gingen ihre Gedanken in Richtung eines erotischen Pakts.
    „Du musst mir zuhören, Althea. Und du musst mir gehorchen. Ich verlange, dass du mir gehorchst und alles machst, was ich dir sage.“
    Sein kommandierender Tonfall machte sie erneut zornig. „Ich habe viele Jahre Erfahrung darin, Vampire zu jagen. Wenn ich dich daran erinnern darf, mein Lord.“
    „Es ist mir egal, und wenn du zwanzig Jahrhunderte Erfahrung darin hast, Vampire zu jagen.“ Er ging hinüber zu seinem schwarzen Wallach – eines seiner Kutschpferde, das er für ihre Suche gesattelt hatte. Das Pferd wieherte leise, als die Hand seines Herrn über seine Nase strich, wandte ihm den Kopf zu und genoss die Streicheleinheit sichtlich.
    Sie raffte ihre Röcke und folgte Yannick. „Ich helfe meinem Vater länger, Untote zu jagen als du einer bist, mein Lord.“
    Das Pferd schnaubte und schlug mit dem Kopf. Die mitternachtschwarze Mähne tanzte über seinen geschwungenen Hals. Sie hätte nie erwartet, dass ein Vampir so ein gutes Händchen mit Tieren hatte.
    Mit einem Zug löste Yannick den Knoten und zog die Zügel vom Ast herunter. „Althea, ich bezweifle deine Fähigkeiten nicht. Oder deinen Mut. Oder deinen schnellen Verstand.“
    In einer fließenden Bewegung setzte er den Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel des riesigen Tiers.
    Wütend erwartete Althea, dass er das Pferd herumriss und davongaloppierte. Aber er zügelte das Tier, presste die Schenkel in die Flanken und beugte sich zu ihr herunter. Er umfasste sie um die Taille und hob sie auf seinen Schoß, wie er es schon vorhin vor dem Stall getan hatte. Sein Arm hielt sie fest, während das Pferd sich unruhig unter ihnen bewegte.
    Sie drehte sich um und Yannick lehnte sich vor. Er küsste sie. Gebieterisch. Hungrig. Bis sein Kuss sie benommen machte und sie sich an seine Arme klammern musste. Ohne sich von ihren Lippen zu lösen, trieb er das Pferd zu einem leichten Galopp. Ihr Po stieß schmerzhaft gegen den Sattel. Sie war in ihrem bisherigen Leben selten geritten und hatte nichts für Pferde übrig. Sie waren groß, unberechenbar und flößten ihr Furcht ein.
    „Entspann dich“, flüsterte er.
    Irgendwie brachte sein Kuss Althea dazu, sich zu entspannen. Sie fand sich in den Rhythmus hinein, hob sich leicht im Sattel, um die Stöße zu verhindern. Als sie sich im selben Rhythmus wie Yannick bewegte, ließ er ihre Lippen los. Er trieb den Rappen zu einem schnellen Galopp. Der Regen rann über ihr Gesicht, tropfte von der Krempe ihrer Haube. Sie schloss die Augen und vertraute Yannick.
    Als sie über das Feld donnerten, presste er den Mund gegen ihr Ohr. „Bei Gott, süßer Engel, tu heute Nacht, was ich sage. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren.“
    „Du hast keine Angst, nicht wahr?“ Yannick schob einen nassen Ast beiseite, damit Althea ihm folgen konnte. Ein Schauer Regentropfen ging auf ihn nieder. Über ihnen rauschte der Regen unvermindert im Blätterdach. Vor ihnen sah er eine Öffnung im Dickicht und einen Streifen ungepflegten Rasen, das Gras vom Unwetter niedergedrückt.

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