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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Boden des Käfigs bestand aus weit auseinanderstehenden Stangen, sodass eine Person im Käfig behutsam auf ihnen balancieren müsste. Ketten hingen an einigen Stangen und an den Enden der Ketten sah sie – Fesseln.
    Wo war Bastien? Zayan?
    Ein leises, knurrendes Stöhnen kam irgendwoher.
    Aber auf der Suche nach dem Ursprung des kehligen Lauts fiel Altheas Blick auf eine Wand, die mit blutrotem Samt behängt war.
    Peitschen jeglicher Art hingen an der Wand. Ein Ochsenziemer mit dickem Griff. Eine neunschwänzige Katze. Eine Peitsche mit langem Griff und einem dünnen Lederband, das so gefährlich aussah, dass Althea schauderte. Und schließlich noch zwei Reitpeitschen. Und bei Gott – da hing auch eine Keule mit beängstigenden Dornen. Daneben hingen Rollen grobes Seil und etwas, das aussah wie dicke, schwarze Samtbänder.
    Und dann sah sie das Bett.
    Ganz mit schwarzer Seide und schwarzem Samt behangen, wirkte es eher wie ein Bett, in dem Satan liegen könnte. Acht glänzend schwarze Pfeiler, zwei in jeder Ecke, hielten einen schwarzen Seidenbaldachin. Dicke, schwarze Quasten hingen um die Pfeiler und die dicken, schwarzen Seile aus Seide hielten die Vorhänge offen.
    Ein erneutes Stöhnen kam aus der Mitte des Bettes. Jetzt erspähte sie eine Gestalt dort, die sich unter den rabenschwarzen Decken bewegte.
    Warum tat Yannick nichts? Worauf wartete er? Er hielt sie zurück, drückte ihren Rücken an sich, den Arm um sie gelegt. Die Wärme des Raums drang durch ihre nasse Kleidung und auch sein Körper strömte Hitze aus.
    Wenn du willst, kannst du jetzt sprechen, Althea. Ich habe uns vor ihren Sinnen abgeschirmt .
    Wie kannst du das tun?
    „ Weil Männer sich auf Sex konzentrieren, sogar wenn sie damit ihren eigenen Tod riskieren“, murmelte er.
    Sex? Sie wollte weiter in seinen Gedanken sprechen – es war so vertraulich.
    Siehst du den Schrankkoffer da vorne? Den mit dem Berg Pelze oben drauf? Wir können uns dahinter verstecken, denke ich. Du musst wieder warm werden, Engel, und die Pelze werden dabei helfen .
    Sie sank auf die Knie und kroch zu dem Schrankkoffer, der mit goldenen Beschlägen verziert war. Nur ein knapper Meter trennte die Tür von dem massiven Koffer, aber ihr Herz schlug auf dem kurzen Stück bis zum Hals. In durchnässten Kleidern die kurze Entfernung zu kriechen, ohne entdeckt zu werden, schien ihr nahezu unmöglich.
    Triumph flammte auf, als sie ihr Versteck erreichte.
    Zieh die Sachen aus .
    Sie fuhr zu Yannick herum, der sich neben sie schob. Das werde ich nicht .
    Du bist völlig durchnässt . Er blickte finster auf sie hinab, doch seine Augen glänzten silbrig in der Dunkelheit. Sie konnte fühlen, was er empfand: Sorge und Unmut. Er strich über ihren Mantel, und selbst durch die Schichten nassen Stoffes setzte seine Berührung ihre feuchte Haut unter Feuer. Ein Schauder rann durch ihren Körper.
    Ich lehne es ab, dem Feind nackt gegenüberzutreten . Aber sie fummelte schon an den Knöpfen ihres Mantels. Es gab keinen Grund, zwei durchnässte Kleidungsstücke übereinanderzutragen.
    Yannick half ihr, das Kleidungsstück abzustreifen. Sei nicht so ein Dickkopf. Du kannst dich in die Pelze hüllen. Ich werde nicht zulassen, dass du dir eine Lungenentzündung holst …
    Dann füttere mich mit deinem Blut .
    Er hielt inne, den nassen Mantel noch immer in der Hand. Es würde dich schützen, Althea, in einer kleinen Dosis. Aber bist du bereit, so etwas zu tun?
    Furcht und Aufregung brannten in ihr. Wie wohl sein Blut schmeckte? Wie wäre es, sein Blut zu trinken? Ob sie ihn dann besser verstand?
    Ja .
    Sein Lächeln war schelmisch. Also gut, Liebes. Auf deine Gesundheit .
    Als der erste Tropfen aus seinem Handgelenk tropfte, begann sie an ihrem Mut zu zweifeln. Ein Tropfen von dunkelroter Farbe sickerte über seinen blassen Unterarm. Verschwende es nicht, Süße. Und es wird Zayan anlocken, wenn zu viel Blut fließt .
    Wovor sollte sie sich schon fürchten? Sie hatte oft genug ihre eigenen Schnittwunden abgeleckt. Mit ausgestreckter Zunge beugte sie sich über sein Handgelenk und schmeckte den Tropfen Blut. Weitere folgten, und der Geschmack traf sie wie hochprozentiger Schnaps. Der kupfrige Geschmack lockte sie, berauschte sie und machte sie hungrig nach mehr. Es wärmte sie wie der beste Brandy, brannte in ihrer Kehle. Feurige Wärme breitete sich in ihr aus. Wie bei köstlichem Wein war ein Schluck längst nicht genug.
    Sie presste ihre Lippen an seine warme, glatte Haut und

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