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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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andere Stadt, das sollte ausreichen. Dieses Arrangement bleibt selbst dann bestehen, wenn ich bei einem Einsatz ums Leben komme, verstanden? Und Sie werden sich auch um die Mädchen kümmern, die letzte Nacht gerettet wurden. Sie sollen die beste Betreuung erhalten, die für Geld zu haben ist, und sorgen Sie dafür, dass sie einen guten Job und eine Unterkunft bekommen. Sie wurden zu Opfern, weil sie das nicht hätten. Von Ihnen werden sie es erhalten.«
    Ein sehr feines Lächeln war auf Dons Gesicht zu sehen. »Das wäre ohnehin geschehen. Zeigen Sie sich kooperationsbereit, werden Sie feststellen, dass unser Bündnis für alle Beteiligten vorteilhaft sein kann.«
    »Das bezweifle ich«, entgegnete ich resigniert. »Aber wir sind trotzdem im Geschäft. Nicht zu vergessen: Ich lehne es ab, Vampiren nachzustellen, die niemanden umbringen. Das klingt in Ihren Ohren vielleicht wie ein Widerspruch in sich, aber ich habe Vampire kennengelernt, die von ihren Opfern nur so viel Blut trinken, wie sie zum Überleben brauchen, und niemanden ohne Not umbringen. Sie können einen Menschen anzapfen, ohne dass er sich hinterher daran erinnert. Ich bringe Mörder zur Strecke und nicht solche, die sich nur hin und wieder ein Schlückchen Blut genehmigen. Wenn Sie jemanden brauchen, der solche Vampire für Sie jagt, müssen Sie sich jemand anderen suchen, viel Glück dabei.«
    Täte Bradley begann sich zu regen, er stöhnte leise und setzte sich auf, mit einer Hand hielt er sich den blutenden Kopf. Ich hatte ihm wohl den Schädel angeritzt. Er stand auf, schwankte aber und warf mir einen äußerst unfreundlichen Blick zu.
    »Sie haben mich schon wieder geschlagen, und ich werde...«
    »Was? Noch mehr Blut verlieren? Danke, aber ich trinke nur Gin Tonic. Keine Reißzähne, sehen Sie?«
    Ich schenkte ihm ein breites Lächeln, bleckte die Zähne und funkelte ihn meinerseits böse an. Er hasste mich jetzt schon. Na warte; wenn er sich meinem Training unterzogen hatte, würde er wissen, was echter Hass war.
    Don hüstelte. »Gewiss werden wir ausreichend unangenehme Typen finden, mit denen wir Sie so weit beschäftigen können, dass wir Sie nicht auf die hetzen müssen, die Sie für harmlos halten.« Sein spitzer Tonfall gab mir zu verstehen, dass er keinen einzigen Untoten für harmlos hielt. Aber das Böse lauerte nicht nur in Vampiren. Das wusste ich nun aus eigener Erfahrung. »Dann hätten wir das also geklärt. Ich lasse Sie und Ihre Mutter gleich von hier fortbringen. Tate wird Sie zum Flughafen begleiten, machen Sie sich schon einmal miteinander vertraut. Tate, darf ich vorstellen, Ihre neue Teamleiterin, Catherine.«
    »Ich heiße Cat.«
    Das war mir einfach so herausgerutscht. Mein ganzes Leben würde sich ändern, aber manches wollte ich beibehalten.
    Bradley hielt die Tür auf, und Don rollte zum zweiten Mal hinaus. Bradley schwieg kurz und schüttelte dann den Kopf über mich.
    »Ich könnte nicht behaupten, es wäre mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen, aber bis bald. Versuchen Sie, mich das nächste Mal nicht gleich k.o. zu schlagen.«
    Ich zog die Brauen hoch, ein matter Abglanz des Vampirs, den ich liebte.
    »Mal sehen.«
     

Kapitel 26
    Eines musste man Don lassen: Er hielt Wort und leitete alles für meine Abreise Notwendige in die Wege. Binnen einer Stunde war ich angezogen und wartete, von meinen Handschellen befreit, im Zimmer meiner Mutter. Ich hatte mich endlich geduscht und das ganze Blut abgewaschen. Dabei hatte ich auch den Tränen freien Lauf gelassen, unter dem Duschstrahl waren sie unsichtbar. Als ich nun allerdings auf meine Mutter hinuntersah, waren meine Augen staubtrocken.
    »Und?«
    Ich hatte ihr gerade erklärt, welches Angebot man mir gemacht hatte und dass ich darauf eingegangen war. Während ich gesprochen hatte, war ihr Gesichtsausdruck etwas weniger ablehnend geworden, und schließlich hatte sie meine Hand ergriffen.
    »Du tust das Richtige. Nur so kannst du dich vor dem Bösen retten.«
    Bitterkeit überkam mich, und ein kleiner, egoistischer Teil meines Selbst hasste sie. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich mich einfach mit Bones absetzen und den Rest meines Lebens mit dem Mann verbringen können, den ich liebte. Doch man konnte ihr ihren unversöhnlichen Hass auf Vampire ebenso wenig zum Vorwurf machen wie mir, dass ich das Licht der Welt erblickt hatte. So gesehen waren wir quitt.
    »Ich glaube zwar nicht, dass es mich vor dem Bösen bewahrt, aber ich mache es trotzdem.«
    »Sei

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