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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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war eine Sache. Aber ich konnte unmöglich von ihr verlangen, ihr Leben für mein Glück zu opfern, und von Bones auch nicht. Wir könnten bis ans Ende der Welt fliehen, aber vor uns selbst konnten wir nicht davonlaufen, und das würde schlussendlich unser Untergang sein.
    Ich ließ von Don ab. Er sackte zu Boden, seine zertrümmerten Knie trugen ihn nicht mehr. Es gab eine Möglichkeit, sowohl Bones als auch meine Mutter zu schützen, und die verlangte nur ein Opfer. Meines.
    Da wusste ich, dass ich Dons Angebot annehmen musste. Es zerriss mir das Herz, aber alles andere hätte entweder Bones' Leben oder das meiner Mutter gekostet. Ihr Hass auf Vampire war so mächtig, dass dadurch entweder sie selbst oder Bones auf der Flucht in Lebensgefahr geraten würde. Und so viele hatten einen Grund, unerbittlich Jagd auf uns zu machen. Wir konnten unmöglich Hennesseys und Olivers noch lebenden Freunden, der Polizei und dem Geheimdienst entkommen! Irgendwer würde uns schnappen. Es war nur eine Frage der Zeit. Ging ich auf Dons Angebot ein, wären wir zwei von drei Gefahren los; die Chancen, dass Bones und meine Mutter am Leben blieben, stünden also mehr als doppelt so hoch. Wie konnte ich ablehnen, wo ich doch behauptete, sie zu lieben? Das Wesen der Liebe war es schließlich, nicht nur das zu tun, was für einen selbst am besten war. Wer liebt, tut, was das Beste für den anderen ist.
    »Wir sind im Geschäft«, sagte ich zu Don und nahm all meine Kraft zusammen. »Allerdings nur, wenn Sie meine Bedingungen akzeptieren.«
    »Wie lauten die? Ich sage es Ihnen gleich, wenn sie unerfüllbar sind.«
    Er mühte sich ab, um wieder in seinen Rollstuhl zu kommen, aber ich sah ihm nur mitleidlos zu.
    »Erstens stehen alle Teams, die bei der Vampirjagd eingesetzt werden, unter meinem Kommando. Wenn es zum Kampf kommt, werde ich mir auf keinen Fall von irgendeinem geschniegelten Uniformträger Befehle erteilen lassen. Ich bin all Ihren Männern übergeordnet, ich habe das Sagen, und ich bin für das Training und die Auswahl meines Teams verantwortlich. Jeder, der meinen Anforderungen nicht genügt, muss wieder gehen.«
    Mein Tonfall war eisern, mein Blick hart. Er nickte knapp, ganz sachlich.
    »Zweitens will ich, dass wir sofort und für immer von hier verschwinden. Meinen untoten Freund werden Sie vergessen. Ich falle niemandem in den Rücken, der mir geholfen hat, meine Mutter zu retten, und mir nie etwas zuleide getan hat. Wenn Sie mir das nicht zusichern können, ist unsere Unterhaltung hiermit beendet, denn falls mir jemals zu Ohren kommt, dass Sie mich hintergangen haben, werden Sie sich mehr als meine Mutter wünschen, ich wäre nie geboren worden.«
    Don zögerte nur einen Augenblick, dann zuckte er mit den Schultern.
    »Ich will den Krieg gewinnen, nicht nur eine Schlacht. Ich akzeptiere. Natürlich unter der Voraussetzung, dass Sie keine weiteren Kontakte mehr zu ihm oder etwaigen anderen untoten Freunden unterhalten. Ich werde meine Mitarbeiter nicht unnötig in Gefahr bringen oder zulassen, dass meine Einheit unterwandert wird, nur weil Sie die Liebeskünste irgendeiner Kreatur so schätzen.«
    Das Wort Kreatur betonte er absichtlich. Er hatte also auch Vorurteile.
    »Drittens einigen wir uns darauf, wie lange meine Dienstzeit insgesamt dauert. Auch Soldaten dienen nicht ewig. Ich will nicht für den Rest meines Lebens Ihre Leibeigene sein, egal wie kurz dieses Leben auch sein mag. Zehn Jahre und keine Minute länger.«
    Er runzelte die Stirn und zupfte an seiner Augenbraue. »Was, wenn nach Ablauf Ihrer Dienstzeit besondere Umstände eintreten? Monster schicken uns ja keine schriftliche Vorankündigung, um uns mitzuteilen, wann sie gedenken, Ärger zu machen. Wie wäre es mit zehn Jahren hauptamtlicher Tätigkeit, danach drei weitere Jahre lang drei Einsätze pro Jahr nach unserer Wahl. Klingt doch fair, oder?«
    »Drei Einsätze pro Jahr, und sie dürfen insgesamt nicht länger als einen Monat in Anspruch nehmen. Abgemacht.«
    Dreizehn Jahre. Bones alterte zwar nicht, aber so lange würde er bestimmt nicht auf mich warten.
    »Viertens werden meine Mutter und ich getrennt, aber nicht zu weit voneinander entfernt untergebracht. Ich habe nicht vor, wie eine Zigeunerin von Kaserne zu Kaserne zu ziehen, oder wie immer ihr die Dinger nennt. Ich will ein Haus, nichts Großartiges, aber meine eigenen vier Wände, und ein Einkommen. Meine Mutter muss auch irgendwo wohnen, nicht zu nahe bei mir allerdings. Gleicher Bundesstaat,

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