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Blutrote Kuesse

Titel: Blutrote Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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nicht dumm, Catherine. Natürlich wird es deine Rettung sein. Wie lange hättest du deine Beziehung zu diesem Geschöpf noch aufrechterhalten können, bevor es dich zu seinesgleichen gemacht hätte? Wären seine Gefühle für dich so stark, wie du behauptest, hätte er nicht lange untätig mit angesehen, wie du älter und älter wirst, oder? Wie du mit jedem Jahr dem Tod ein Stück näher gekommen wärst, wie alle Menschen. Warum sollte er das zulassen, wenn er dich verwandeln und dir ewige Jugend schenken könnte? Genauso würde es nämlich kommen, wenn du bei ihm bliebest; und wärst du nicht völlig verblendet, wüsstest du das auch.«
    So wenig ich es mir eingestehen wollte, hatte sie doch ein sehr offensichtliches Problem angesprochen, das ich die ganze Zeit geflissentlich übersehen hatte. Wie würde unsere Beziehung in zehn Jahren aussehen? In zwanzig? Und danach? Gott, sie hatte recht. Bones würde nicht einfach mit ansehen, wie ich an Altersschwäche starb. Er würde mich zu einer Vampirin machen wollen, und ich würde es nie zulassen. Vielleicht war unsere Liebe vom ersten Tag an zum Scheitern verdammt gewesen, und die Vorurteile meiner Mutter und Dons Angebot waren nur der Beweis dafür. Man kämpft die Schlachten, die man gewinnen kann, hatte Bones mehr als einmal gesagt. Nun, diese eine Schlacht konnte ich nicht gewinnen, aber ich konnte ihn schützen. Ich konnte meine Mutter schützen und meine Besonderheit dazu nutzen, auch andere zu schützen. Im rechten Licht betrachtet war ein gebrochenes Herz kein allzu hoher Preis dafür. Ich würde einer Zukunft ohne ihn ins Auge sehen müssen, aber immerhin hatte ich eine Zukunft. In Anbetracht all der Mädchen, die Hennessey in die Hände gefallen waren und denen dieses Glück nicht vergönnt war, wäre es ein Unding, mein Leben einfach so wegzuwerfen.
    Die Tür ging auf, und Täte Bradley steckte den Kopf ins Zimmer. Sein Arm lag in einer Schlinge, und nahe der Schläfe hatte er einen Verband.
    »Zeit aufzubrechen.«
    Ich nickte kurz, griff nach dem Rollstuhl meiner Mutter und ging hinter Bradley her den Krankenhauskorridor entlang. Er war geräumt worden, die Türen zu den Zimmern der anderen Patienten geschlossen. Mir folgten drei schwer bewaffnete Männer.
    Don schien zu befürchten, dass ich doch noch kalte Füße bekommen würde.
    Zwei Stunden lang würde es noch hell sein. Wir würden eine kurze Strecke bis zu einem Helikopterlandeplatz gefahren werden, von dort aus würde es mit dem Heli zu einem Militärflugzeug weitergehen. Im Wagen setzten meine Mutter und ich uns auf die Rückbank. Weil er mit seinem gebrochenen Arm nicht selbst fahren konnte, musste Tate auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Ein Mann, der sich als Pete vorstellte, saß am Steuer. Die anderen Wachen fuhren links, rechts und hinter uns in drei getrennten Fahrzeugen. Ironischerweise hatten die Vampire das in der Nacht zuvor nicht anders gemacht. Wir fuhren los, und ich schloss die Augen. Ich musste irgendeine Möglichkeit finden, mich von Bones zu verabschieden. Vielleicht würde ich Tara eine Nachricht zukommen lassen. Sie würde wissen, wie er zu erreichen war. Ich konnte ihn nicht einfach kommentarlos verlassen.
    Nach einigen Minuten brach Tate das Schweigen. »Pete wird auch unserer Einheit angehören, Cather... Verzeihung, Cat«, korrigierte er sich.
    Ich ließ die Augen geschlossen. »Das hängt ganz von meiner Zustimmung ab, oder haben Sie gepennt, als wir das besprochen haben? Ich stelle das Team zusammen. Pete gehört erst dazu, wenn er meinen Test bestanden hat, das Gleiche gilt übrigens auch für Sie.«
    »Und wie soll dieser Test aussehen?«, erkundigte sich Pete herablassend.
    Ich öffnete die Augen einen Spalt breit.
    »Ich prüfe, wie schnell Sie wieder zu sich kommen, nachdem ich Sie bewusstlos geschlagen habe.«
    Pete lachte. Tate nicht. Vielleicht war er gar nicht so dumm, wie ich anfangs gedacht hatte. Der Blick, den er mir zuwarf, gab mir zu verstehen, dass er mir jedes einzelne Wort glaubte.
    »Hören Sie«, Pete beäugte mich im Rückspiegel, die Skepsis stand ihm ins Gesicht geschrieben, »mir ist klar, dass man Sie für etwas Besonderes hält, aber... Was soll das denn jetzt werden?«
    Mitten auf dem Highway stand ein Mann in unserer Fahrbahn. Auch mir stockte der Atem, und meine Mutter schrie auf.
    »Das ist er! Das ist... «
    Täte war weniger zögerlich. Sekunden bevor wir Bones rammten, zog er seine Waffe und feuerte durch die Windschutzscheibe auf ihn.
    Es

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