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Blutrote Schwestern

Blutrote Schwestern

Titel: Blutrote Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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ersten.
    Eine Bedienung stellt einen weiteren Bierkrug auf den Tisch der Wölfe, aber ihre Augen sind alle auf Rosie gerichtet. Einige schieben ihre Hände in die Hosentaschen. Ihre Krallen beginnen zu wachsen, ich weiß es.
    »Na los«, bittet der Stacheldraht-Fenris wieder eindringlich und charmant.
    »Okay. Wirklich nur kurz. Und meine Schwester muss auch mitkommen. Du weißt schon, um mich vor euch Jungs zu beschützen.« Rosie kichert albern. Sie macht ihre Sache einwandfrei.
    Ich ignoriere den Hohn des Fenris, als er mich betrachtet, die Augenklappe und alles andere.
    »Natürlich«, sagt er in einem gezwungenen Tonfall und hält ihr dann seinen Arm hin.
    Rosie hakt sich unter, streckt die Brust raus und wirft sich die Haare in den Nacken. Ich folge ihnen, und der Rest des Rudels folgt mir. Einer hält an, um der Kellnerin zu sagen, dass unsere Bahnen noch nicht frei werden. Sie wollen wohl noch ein paar Runden spielen, nachdem sie sich an uns satt gefressen haben, denke ich mir.
    Der Fenris zerrt meine Schwester an den Kaugummi- und Spielzeugautomaten vorbei. Ein paar dürre Teenie-Jungs versuchen ihre Joints hinter dem Rücken zu verstecken, als wir an ihnen vorbeigehen. Kalte Luft umweht uns, als der Fenris die Ausgangstür der Bowlinghalle aufwirft. Ich kann Silas nicht sehen, aber ich bin mir sicher, dass er da ist und uns beobachtet. Das Rudel ignoriert mich und sammelt sich hinter meiner Schwester, während der Stacheldraht-Wolf weiter von Pferdestärken und Motoren quatscht. Er zeigt auf einen Punkt vor sich – und dann erstarrt er. Die anderen Fenris bleiben auch stehen, und einige senken die Köpfe wie getretene Hunde. Es ist nicht so, dass das Auto, auf das der Stacheldraht-Wolf zeigt, nicht beeindruckend wäre – es glänzt wie neu und ist knallrot wie eine Stripperin auf einem Parkplatz voller beigefarbener und silberner Nonnen. Es liegt nicht am Auto.
    Es liegt an dem Fenris, der vor dem Auto steht.
     
    Das Monster hat eine menschliche Gestalt, aber seine Augen sind kälter und wölfischer als die Augen aller Fenris, die ich jemals gesehen habe. Es trägt ein Hemd mit Knöpfen am weit ausladenden Kragen, aber es kann seine Bizepse und die wilden Tätowierungen auf der Brust kaum verbergen. Das Kinn des Fenris ist fest, und obwohl er absolut tödlich still ist, strahlt er eine ungeheure Wut aus. Er wirft dem Stacheldraht-Fenris mit schiefgelegtem Kopf ein Grinsen zu, ein bösartiges und sadistisches Grinsen. Wie er so am Wagen lehnt, kann ich das Zeichen auf seinem Handgelenk erkennen: ein Pfeil. Ein Pfeil, umgeben von einer Krone. Das Alpha-Tier des Pfeil-Rudels.
    »Macht ihr euch einen schönen Abend?«, fragt der Alpha und streicht sich locker mit dem Daumen über die Fingernägel.
    Das Rudel zittert. Monster – und sie haben alle schreckliche Angst. Ich trete näher an meine Schwester heran und fühle ihre Angst durch die Wölfe hindurch, die zwischen uns stehen.
Hab keine Angst, Rosie. Ich bin da.
Ich umfasse den Griff des Beils fester und strecke den anderen Arm, um auch noch mein Jagdmesser zu greifen.
Silas ist hier. Wir sind
Jägerinnen,
ich werde dich beschützen.
Ist es schlimm, dass ich mich beinahe erleichtert fühle, mitten in diesem Chaos? Dass die Tatsache, dass ich in der Lage bin, meine Schwester zu beschützen, mir Kraft gibt? Dass ich mich nützlich fühle, fast wieder normal?
    »Nur eine kurze Pause. Dann schauen wir wieder nach ihm«, sagt der Stacheldraht-Fenris schnell und nickt, als würde das seine Aussage bekräftigen. Eine Gruppe normaler Teenager strömt aus der Bowlingbahn. Sie biegen scharf ab und verstummen, als sie uns bemerken. Dann eilen sie ohne große Verabschiedungen zu ihren Wagen – selbst ihnen fällt auf, dass etwas in der Luft liegt.
    Der Alpha grinst wieder und es ist
Furcht einflößend.
»Ach so. Alles klar. Für mich sieht es eher so aus, als würdet ihr eine wilde Party feiern. Bier, Bowling und wunderschöne junge Frauen.« Sein Blick wandert über Rosies Körper. Ich kann selbst auf diese Entfernung spüren, wie sie zittert, und bin mir nicht sicher, ob es Teil des Spiels oder echt ist. »Mir ist klar, du bist neu bei Pfeil. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst bei Glocke Befehle Befehle waren.«
    »Ist das dein, öh … Bruder, oder so?« Rosies Stimme klingt kleinlaut.
Gute Arbeit, Rosie, rede weiter. Rede weiter, bis mir klar wird, wie ich den Führer eines Rudels in seinem eigenen Revier, noch dazu mit seinen Wölfen,

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