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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gesehen«, beteuerte ich, bevor er mir Vorhaltungen machen konnte, dann überlegte ich kurz, ob ich James erzählen sollte, dass Christopher mich anscheinend bemerkt hatte. Er musterte mich argwöhnisch, dann zog er fragend eine Augenbraue nach oben.
    »Das war aber noch nicht alles, nicht wahr?« Ich kratze mich am Kopf und wich seinem Blick aus.
    »Ich glaube Christopher hat mich gesehen, obwohl das eigentlich unmöglich war«, verriet ich ihm zerknirscht. James legte die Stirn in Falten.
    »Hat er dich angesprochen?« Ich schüttelte den Kopf und ließ mich in einen der Sessel fallen.
    »Nein«, antwortete ich, während ich mir die Schuhe auszog und bei dem Versuch, diese in die Ecke zu werfen, die Lampe vom Schreibtisch fegte. Ich musste wirklich lernen meine neu erworbenen Kräfte, besser in den Griff zu bekommen. Nachdem ich ein leises »Tschuldigung« genuschelt hatte, sah ich ihn wieder an. »Es war aber trotzdem seltsam, denn ich stand wirklich weit entfernt und der Platz, den ich mir zum Beobachten ausgesucht hatte, war völlig dunkel. Vielleicht habe ich mich auch getäuscht und er hat nur zufällig in meine Richtung gesehen«, sagte ich.
    James setzte sich neben mich auf einen Sessel, nahm eines meiner Beine auf seinen Schoß und begann mir nachdenklich den Fuß zu massieren. Ich legte meinen Kopf zurück, schloss die Augen und genoss die wohltuende Massage, während er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Nach einer Weile klopfte es an der Tür und James erhob sich, um zu öffnen. Zuerst betraten Emma und Berta das Zimmer, beide aschfahl und dann folgten Galen und zwei Männer, die ich nicht kannte. Die beiden Fremden stützten den völlig betrunkenen, materialisierten Ian und ließen ihn unsanft auf unser Bett fallen.
    »Du solltest zusehen, dass du deine Geister etwas besser unter Kontrolle hast«, sagte Galen, der sich zu mir gedreht hatte und mich vorwurfsvoll ansah.
    »Was ist denn passiert?«, wollte ich wissen und blickte von ihm zu Berta.
    »Wir haben die Drei auf dem Times Square aufgelesen, umgeben von einer Schar neugieriger Passanten«, erklärte er mit einem Blick auf den, mittlerweile, laut schnarchenden Ian.
    »Was habt ihr nun wieder angestellt?«, wollte ich wissen. Berta ließ sich völlig entkräftet auf einen Stuhl fallen und wurde, soweit das überhaupt möglich war, noch eine Nuance blasser.
    »Wir waren schon wieder auf dem Rückweg, als Ian noch in eine Bar wollte, um sich einen Drink zu genehmigen«, erklärte sie fast flüsternd.
    »Und?«, fragte ich barsch.
    »Nun ja, du weißt ja, dass er gerne übertreibt und nicht so viel verträgt. Aus einem Whiskey wurden dann schnell mehrere, und ehe wir uns versahen, war er betrunken.«
    »Sternhagelvoll trifft es wohl eher«, knurrte einer der beiden anderen Männer. Berta warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, dann fuhr sie fort.
    »Auf der Straße hat er dann völlig die Kontrolle über sich verloren, und als ich ihn bat, sich doch unsichtbar zu machen, da begann er zu flackern und hat gar nicht wieder aufgehört.« Ich sog scharf die Luft ein, denn es hatte gerade noch gefehlt, dass man auf uns aufmerksam wurde, weil sich ein besoffener Geist nicht unter Kontrolle hatte.
    »Wir kamen zufällig gerade vorbei und Robert musste einige Erinnerungen manipulieren«, erzählte Galen, der immer noch sichtlich aufgebracht war. Dann ergriff James das Wort, der sich alles in Ruhe angehört hatte.
    »Ihr werdet dieses Hotel nur noch verlassen, wenn wir bei euch sind. Keine Alleingänge und keine Ausflüge mehr«, informierte er Berta, die immer kleiner zu werden schien und förmlich in sich zusammenfiel. Als sie schließlich zustimmend nickte und schuldbewusst zu Boden sah, schien er zufrieden und wandte sich wieder den anderen Vampiren zu. Galen trat nach vorn und deutete auf die Neuankömmlinge.
    »James, Claire, das hier sind Robert und Aiden.« James schüttelte den beiden zur Begrüßung die Hände und ich tat es ihm gleich.
    Das waren also Baobhan Shins Söhne, dachte ich und musterte sie von Kopf bis Fuß. Hätte ich nicht gewusst, dass es sich um Brüder handelte, so wäre mir niemals in den Sinn gekommen, dass die beiden miteinander verwandt waren.
    Aiden war groß, blond und schlaksig, während Robert eher korpulent muskulös war, mit tiefschwarzen Haaren und fast silbernen Augen. Er war seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten und ihn umgab die gleiche geheimnisvolle Aura, wie ich sie zuvor nur bei Baobhan Shin

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