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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gespürt hatte.
    Robert, der die ganze Zeit über an der Wand gelehnt hatte, stieß sich mit einem Fuß ab und trat in die Mitte des Zimmers. Sein kurzes, schwarzes Haar stand in alle Richtungen ab und seine silber schimmernden Augen waren so außergewöhnlich, dass ich kaum den Blick abwenden konnte.
    »Wir haben Neuigkeiten«, teilte er uns mit und fasste mit der Hand in die Tasche seiner Jeans. Er zog einen zerknitterten Zettel hervor, den er James reichte. Mit gerunzelter Stirn sah dieser auf das Stück Papier in seiner Hand, dann hob er den Kopf.
    »Was ist das?«
    »Das ist die Adresse, wo unser Oberhäuptling sein Lager aufgeschlagen hat«, antwortete Robert breit grinsend. James stand nur da und starrte eine gefühlte Ewigkeit auf das Stück Papier in seiner Hand. Als er mich schließlich ansah und ich seinen ernsten Gesichtsausdruck erkannte, wurde mir plötzlich sehr mulmig.
    »Was ist denn los?«, ich eilte zu ihm und warf einen Blick auf den Zettel, dann sah ich ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Das ist Kimberlys und Christophers Adresse«, flüsterte ich und verstand nicht so recht, was das alles zu bedeuten hatte. James nickte und wandte sich dann wieder den Männern zu.
    »Ich glaube ich kenne den Vampir, den wir suchen.« Galen, Robert und Aiden sahen ihn erstaunt an.
    »Du meinst du weißt, wer es ist?«, fragte Galen ungläubig. James trat ans Fenster und sah lange hinaus, dann antwortete er, ohne sich umzudrehen.
    »Ja, ich denke schon. Und da er mit Sicherheit einen Blutrubin getragen hat, als ich ihm begegnet bin, konnte ich nicht spüren, dass er einer von uns ist.« Robert nickte zustimmend.
    »Niemand hätte ihn unter diesen Umständen erkennen können. Was aber zählt, ist, dass wir herausgefunden haben, wer er ist, denn nun können wir handeln.« Robert und Galen nickten zustimmend und Ian schnarchte so laut auf, als sei auch er dieser Meinung.
    Während James den anderen alles erzählte, was er über Christopher und Kimberly wusste, sah er immer wieder besorgt zu mir. Geschockt, über das, was ich eben gehört hatte, saß ich neben Ian auf dem Bett und sah teilnahmslos auf den Boden. Es musste sich um einen Irrtum handeln, da war ich mir sicher. Christopher konnte nicht der Vampir sein, den wir suchten. Dann erinnerte ich mich, wie er mich angesehen hatte und Zweifel stiegen in mir hoch. Keinem normalen Menschen wäre es möglich gewesen, mich dort in der Dunkelheit zu erkennen, es sei denn er war gar kein Mensch, sondern, … sondern ein Vampir.
    »Du siehst ganz blass aus, geht es dir nicht gut?«, fragte Robert, der mich aufmerksam musterte. Sofort war James bei mir, nahm mein Gesicht in beide Hände und betrachtete es eingehend.
    »Ist mit dir alles in Ordnung, mein Engel?«, seine Stimme war sanft und beruhigend, doch die Besorgnis war ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Wenn Christopher wirklich der Vampir ist, nachdem wir suchen, hat er dann, … ich meine ...«
    »Du möchtest wissen ob Kimberly auch ein Vampir ist?«, vervollständigte er meine Frage. Ich nickte stumm. Bevor er antwortete, kam Aiden einige Schritte auf uns zu und legte mir seine Hand auf die Schulter.
    »Sie muss nicht zwangsläufig auch ein Vampir sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie zumindest seine Blutwirtin ist«, erklärte er ruhig.
    »Du meinst er trinkt von ihr?«, rief ich entsetzt.
    »Es ist gut möglich, dass er sich von ihr nährt, ihr aber danach die Erinnerung daran nimmt«, mutmaßte Robert.
    »Wir müssen sie dort raus holen James«, sagte ich flehend in seine Richtung und die Tränen stiegen mir in die Augen, als ich mir vorstellte wie Christopher sie immer und immer wieder als Nahrungsquelle missbrauchte, ohne dass sie selbst etwas davon wusste. Er nahm mich in den Arm und ich presste mein Gesicht gegen seine Brust.
    »Das werden wir tun, Liebes«, flüsterte er und küsste mich sanft auf die Stirn.
     

 
    Kapitel 20
     
     
    Bis in die frühen Morgenstunden diskutierten die Männer in unserem Zimmer, schmiedeten Pläne und besprachen ihre weitere Vorgehensweise. Da James nicht überstürzt handeln wollte, hatte man sich darauf geeinigt, Christopher erst einmal zu observieren, um auch ganz sicher zu sein, dass es sich bei ihm wirklich um den gesuchten Vampir handelt.
    Um ihn auch innerhalb der Gebäude zu beobachten, hatte Aiden vorgeschlagen die Geister einzusetzen und war bei allen auf Zustimmung gestoßen, bis auf die drei Geister selbst, die mürrisch in der Ecke saßen und ihm

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