Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)
als Politiker an.
»Das klingt logisch, so hat er Zugriff auf die Mächtigen dieses Landes, wenn er in den Besitz der Blutrubine gelangen sollte«, brummte James grüblerisch. »Irgendeine Idee, um wen es sich handeln könnte?«
»Nein, aber wir werden sicher einen Weg finden, es herauszubekommen«, erklärte er zuversichtlich und trank einen Schluck von dem Wasser, das ihm die Stewardess serviert hatte.
»Christopher«, rief ich euphorisch, »Er arbeitet am Gericht und kann uns sicher weiterhelfen.«
»Und was genau willst du ihm sagen? Dass er doch bitte nach einem Vampir Ausschau halten soll?«, warf James ein und schüttelte den Kopf.
Galen fuhr sich mit der Hand durch sein Haar und starrte auf den Sitz vor sich.
»Es wird nicht leicht werden ihn zu finden, zumal er einen Blutrubin trägt und somit auch tagsüber ins Freie kann. Außerdem bin ich mir sicher, dass er damit rechnet und alle möglichen Schutzvorkehrungen getroffen hat. Wir sollten warten, bis Aiden und Robert eintreffen und dann beraten, wie wir weiter vorgehen.« Geistesabwesend griff ich an mein Amulett und betastete es, dann hob ich den Kopf.
»Wie wollt ihr den Vampir tagsüber finden, wenn es nur James möglich ist, am Tag nach ihm zu suchen?«, fragte ich interessiert an Galen gewandt.
»Robert und Aiden können auch ohne den Schutz eines Blutrubins ins Tageslicht, diese Gabe haben sie von ihrer Mutter. Was mich anbelangt, ...« er dachte einen Moment nach, bevor er weitersprach, »so muss ich mich darauf beschränken, ausschließlich in der Dunkelheit nach ihm zu suchen.«
Die ganze restliche Flugzeit waren die beiden Männer verschwörerisch in ihr Gespräch vertieft und ganz nebenbei stellte James unsere drei mitreisenden Geister vor, die sich für einen kurzen Moment materialisierten.
Als wir endlich zum Landeanflug ansetzten, kreischten die Drei aus voller Kehle und wieder einmal war ich heilfroh, dass nur ich sie in ihrem Geisterzustand hören konnte.
Glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, wankten Berta, Emma und Ian mit kreidebleichen Gesichtern durch die Ankunftshalle des JFK-Airports, gefolgt von James, Galen und mir. Der Himmel hatte sich bereits verdunkelt, und nachdem James uns ein Taxi organisiert hatte, fuhren wir zum Times Square, wo wir im Paramount Hotel eincheckten.
Ich staunte nicht schlecht, als ich in das elegante Zimmer trat, das ganz in Weiß gehalten war und dessen moderne Einrichtung sehr edel wirkte.
»Sobald Aiden und Robert angekommen sind, melde ich mich«, teilte uns Galen mit, hob die Hand zum Abschied und verschwand in seinem eigenen Zimmer. James stellte unsere Taschen auf einen Stuhl und ließ sich dann erschöpft auf das riesige Bett fallen.
Man konnte ihm ansehen, dass er völlig erledigt war, denn unter seinen Augen hatten sich bereits dunkle Ringe gebildet. Verheißungsvoll grinsend klopfte er mit der Hand auf die Matratze neben sich und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Doch bevor ich mich stürmisch in seine Arme werfen konnte, vernahm ich ein leichtes Hüsteln hinter mir und drehte mich hastig um. Genau in diesem Augenblick materialisierten sich unsere drei Geister und jeder von ihnen sah verlegen und offensichtlich peinlich berührt, auf eine andere Stelle an der Wand.
»Euch hab ich ja völlig vergessen«, seufzte ich. Emma, der die Situation am unangenehmsten zu sein schien, kaute verlegen auf einem Fingernagel herum und sah dann auf.
»Wir könnten doch für einige Stunden etwas spazieren gehen und uns die Stadt ansehen, dann haben Claire und James ein wenig Zeit für sich«, schlug sie den anderen beiden vor. Berta klatschte erfreut in die Hände und ihre Wangen röteten sich vor Aufregung.
»Ja natürlich und wir könnten uns eines von diesen bekannten Musiktheatern ansehen. Oder ist das nicht hier in der Gegend?« erwartungsvoll sah sie zu James, der sich nun im Bett aufgerichtet hatte.
»Die Musicals sind nur ein paar Minuten entfernt auf dem Broadway«, erklärte er ihr lächelnd und Bertas Gesicht glühte nun förmlich vor Aufregung und Vorfreude. Sie nahm Emma an der Hand und packte Ian unsanft am Ärmel, der nur teilnahmslos mit den Schultern zuckte. Dann wurden alle drei transparent und verschwanden durch die Wand.
Ich lag in James Armen und beobachtete, wie sich sein Brustkorb gleichmäßig bewegte, als er schlief. Neben ihm auf dem Nachttisch lag ein leerer Blutbeutel und ich schüttelte leicht belustigt den Kopf, als ich an den jungen Mann
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