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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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wich erschrocken zurück, bis ich wieder die Wand in meinem Rücken spürte. Hilfe suchend huschte mein Blick ans Ende der Gasse, wo ich hoffte, Gabriela zu entdecken, die mir endlich zu Hilfe kommen würde. Doch dort stand niemand. Nun setzte sich auch der Blonde wieder in Bewegung.
    »Was wollt ihr von mir?«, fragte ich mit zittriger Stimme.
    »Es ist nichts persönliches, Schätzchen. Wir wollen nur unseren Auftraggeber zufriedenstellen«, antwortete der Blonde. Ich hörte seine Worte, doch ich verstand sie nicht. Mein Gehirn war damit beschäftigt einen Ausweg zu finden und ließ keine weiteren Gedanken zu.
    »Ihr habt mich sicher mit jemandem verwechselt«, bemerkte ich mit dünner Stimme und hoffte, dass dies vielleicht wirklich zutraf. Vielleicht waren sie hinter jemandem ganz anderem her und es war nur ein dummer Zufall, dass ich gerade in diesem Moment in der Gasse war. Wieder lachten beide gleichzeitig.
    »Nein, Claire, wir sind hinter dir her«, sagte der Vampir im Mantel und zog dabei etwas aus seinem Gürtel. Als ich ein Messer erkannte, in dessen Klinge sich das Licht der schummrigen Laternen spiegelte, wurde mir schlecht. Es gab keinen Zweifel mehr, die beiden hatten es wirklich auf mich abgesehen.
    Dann nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung war und mein Blick huschte zu dem blonden Vampir. Auch er hatte etwas aus seiner Jacke herausgezogen. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es sich um ein Reagenzglas handelte. Ich starrte die Vampire verständnislos an. Wozu brauchten sie denn ein Reagenzglas?
    »Das ist ein Scherz, oder? Seid ihr euch zu fein, eure eigenen Fangzähne zu benutzen?« Meine Stimme klang hysterisch und ich zitterte noch immer am ganzen Körper.
    »Keine Angst, meine Süße. Unsere Fangzähne benutzen wir, nachdem wir dir Blut abgenommen haben.«
    »Ihr wollt mir Blut abnehmen?« Jetzt war ich völlig perplex. Gerade wollte der dunkelhaarige Vampir etwas antworten, da zischte sein Kollege:
    »Kein Wort mehr, sonst bekommen wir Ärger. Lass uns endlich anfangen, bevor man sie vermisst. Außerdem habe ich tierischen Kohldampf und kann es gar nicht erwarten, sie danach auszusaugen. Ich kann ihre Angst bis hierher riechen.« Er hob das Gesicht etwas an und sog schnuppernd die Luft ein. »Ihre Furcht macht ihr Blut noch süßer und schmackhafter.«
    War das mein Ende? Würde ich auf diese groteske Art und Weise sterben? Von zwei Vampiren bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt und das, obwohl ich selbst schon einmal ein Vampir gewesen war? "Ironie des Schicksals", dachte ich. Doch ich würde nicht einfach kampflos aufgeben. Auch, wenn ich keine Chance hatte, so würde ich mich doch mit Händen und Füßen wehren. Ich hob die Fäuste und begab mich in eine der Verteidigungshaltungen, die Aiden mich gelehrt hatte.
    Die beiden Vampire sahen mich erstaunt an und kicherten amüsiert, dann kamen sie langsam auf mich zu.
    »Wagt es nicht sie anzufassen«, sagte eine bedrohliche Stimme. Mein Herz machte einen Freudensprung, denn ich erkannte sofort, wer da gesprochen hatte. Die beiden Vampire wirbelten herum und standen James gegenüber, der ein großes, silbernes Messer in der Hand hielt.
    »Das hier geht dich nichts an, also sieh zu, dass du verschwindest«, knurrte der Dunkelhaarige. Das, was dann geschah, nahmen meine menschlichen Augen nur schemenhaft war, denn es passierte alles viel zu schnell. Die Stelle, an der James eben noch gestanden hatte, war plötzlich leer. Dafür rollte ein abgetrennter Kopf mit dunklen Haaren über den Asphalt. Der blonde Vampir starrte entsetzt auf den enthaupteten Körper. Zu spät wurde ihm bewusst, dass auch er in Gefahr war. Einen Augenblick später sackte auch sein kopfloser Körper zu Boden.
    »Ist mit dir alles ok, mein Engel? Bist du verletzt?«, James war zu mir geeilt.
    »Mir ist nichts passiert«, versicherte ich ihm. Er hielt mich auf Armlänge entfernt und musterte mich von Kopf bis Fuß, wobei er mich nach etwaigen Verletzungen untersuchte. Nachdem er sich selbst davon überzeugt hatte, dass ich in Ordnung war, zog er mich fest an sich.
    »Mir geht es wirklich gut«, wiederholte ich etwas energischer. Ich zitterte zwar noch immer am ganzen Körper, aber nicht mehr aus Furcht, sondern weil ich jetzt erst begriff, wie nah ich dem Tod gewesen war. Schon wieder einmal. Ich schmiegte mich fest an ihn, legte meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
    Mittlerweile waren auch Aiden und Balthasar eingetroffen und blickten auf die zischenden

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