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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Körper, von denen dünne Rauchschwaden in den Nachthimmel aufstiegen. In wenigen Minuten würde nichts mehr von ihnen übrig sein, außer einer schleimigen Masse.
    »Da hat jemand kurzen Prozess gemacht, würde ich mal behaupten«, erklärte Balthasar und sah James mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    »Hätte ich vielleicht warten sollen, bis sie Claire etwas antun?«, verteidigte sich James.
    »Natürlich nicht, aber einen der beiden hättest du am Leben lassen sollen. Jetzt erfahren wir nie, was sie von Claire wollten«, entgegnete Balthasar. Ich sah auf und blickte zu Aiden, der noch kein einziges Wort gesagt hatte. Er stand einfach nur da und starrte auf die toten Vampire, oder das, was von ihnen noch übrig war.
    Es war schwer seinen Blick zu deuten, aber ich hatte für einen kurzen Moment den Eindruck, in seinen Augen so etwas wie Angst zu entdecken.
    Kurz darauf hörten wir weitere Schritte, die sich rasch näherten. Sille und Gabriela kamen auf uns zugerannt und blieben beim Anblick der Vampirüberreste, wie angewurzelt stehen.
    »Was zur Hölle...« Gabriela kam nicht mehr dazu den Satz zu beenden, denn James hatte sie bereits am Hals gepackt und drückte sie mit aller Kraft gegen die Hauswand. Ihre Füße zappelten wild in der Luft herum und ihr Gesichtsausdruck spiegelte blankes Entsetzen.
    Davon, dass Gabriela selbst ein Vampir mit übermenschlichen Kräften war, merkte man in diesem Augenblick nichts. Hilflos versuchte sie James Hand von ihrer Kehle zu lösen, doch ohne Erfolg. Er war wesentlich stärker und erfahrener als Gabriela und sie hatte keine Chance, seinem Griff zu entkommen.
    »Du hast versprochen auf Claire aufzupassen und eben wäre sie fast gestorben. Ich hätte große Lust dir dafür den Kopf abzureißen. Warum hast du sie allein gelassen?«, knurrte er.
    Gabriela öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch außer einem heiseren Röcheln kam kein Wort über ihre Lippen. Ich trat zu James und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Hör auf. Du weißt genauso gut wie ich, dass Gabriela mich nicht ohne Grund allein gelassen hat. Sie würde mich nicht absichtlich in Gefahr bringen.« James wandte sein Gesicht zu mir und sofort entspannten sich seine Züge. Etwas Unverständliches brummend ließ er von Gabriela ab, die sich hustend die Kehle rieb. Bei Vampiren heilten Verletzungen sehr schnell, aber das änderte nichts daran, dass sie Schmerzen empfanden.
    »Ich habe im Club einige Vampire gesehen, die mir nicht ganz geheuer waren. Deshalb habe ich Claire so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone gebracht und ihr befohlen, sich in der Gasse zu verstecken. Ich selbst bin zurück in den Club, um mir die Typen vorzuknöpfen«, verteidigte Gabriela sich. Sille machte einen Schritt auf sie zu.
    »Und wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt?«, wollte sie wissen und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Es ging alles so schnell und ich hatte Angst sie aus den Augen zu verlieren«, antwortete Gabriela. Dann drehte sie sich zu mir und senkte den Blick. »Claire, es tut mir furchtbar leid, dass ich so unbedacht gehandelt habe. Ich kann gut verstehen, wenn du sauer auf mich bist. Vielleicht kannst du mir ja irgendwann verzeihen.« Sie wirkte in diesem Moment so niedergeschlagen und zerbrechlich, dass ich nicht anders konnte, als sie in die Arme zu nehmen.
    »Ich war dir niemals böse und es gibt auch nichts zu verzeihen«, versicherte ich ihr. Noch während die Worte meinen Mund verließen, nahm ein furchtbarer Gedanke in meinem Kopf Gestalt an. Die Angreifer hatten meinen Namen gekannt und es war ganz offensichtlich, dass sie es auf mich abgesehen hatten.
    Es war kein Zufall gewesen, dass sie genau heute Abend hier am Club aufgetaucht waren. Sie hatten gewusst, dass ich hier sein würde. Doch von wem hatten sie es erfahren? War es möglich, dass wir erneut verraten worden waren? Aber wer hatte noch davon gewusst?
    Ich schüttelte kaum merklich den Kopf, um den Gedanken vorerst zu verbannen. Wenn wieder etwas Ruhe eingekehrt war, würde ich mit James über meinen Verdacht sprechen. Im Moment wollte ich nichts lieber, als diese Gasse zu verlassen und das so schnell wie möglich. 
    Aus dem gemeinsamen Bad mit James wurde natürlich nichts, denn die Ereignisse des Abends waren noch zu frisch und zu greifbar. Immer wieder fragte ich mich, warum es die Vampire auf mich abgesehen hatten und vor allen, warum sie mir Blut abnehmen wollten. Ich hätte es verstanden, wenn sie mich auf der Stelle

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