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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Buch ist die Rede vom " Felsen der Gerechtigkeit " , aber wo er sich befindet, wird nicht erwähnt.«
    »Dann lass uns weiter suchen. Irgendwo muss es doch einen weiteren Hinweis geben«, entschied ich und machte mich meinerseits daran, einige Bücher genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Im Laufe des Tages fanden wir zwar noch einige Erwähnungen des Felsens und Hinweise darauf, dass er am magischsten aller Orte zu finden war, aber wo genau das war, hatte niemand niedergeschrieben. Einzig in einem Buch war vermerkt, dass dieser Ort die Magie um ein Vielfaches bündelte und dadurch unvorstellbare Zauber möglich waren.
    Die beiden Quellen der Macht wurden in keinem der Bücher mehr erwähnt.
    Jetzt lag meine ganze Hoffnung bei Baobhan Shin. Sie war die Einzige, die uns noch weiterhelfen konnte. Als die Sonne hinter den Highlands versank, räumten wir die Bücher zurück in die Regale, denn es wurde Zeit der Seherin einen Besuch abzustatten.
     
    Samstag, 21:10 Uhr. Verbleibende Zeit: 6 Tage, 2 Stunden und 20 Minuten.
     
    Mit zwei Autos machten wir uns auf den Weg zu Baobhan Shins Hütte. Henry, Emma und Berta waren noch immer nicht zurückgekehrt und so langsam machte ich mir ernsthafte Sorgen. Schließlich hatte ich sie auf diese Mission geschickt und dabei völlig vergessen, dass meine Geister "nur noch" gewöhnliche Menschen waren. Genauso wie Henry, mein Geistwächter.
    Dass ich nun mit leeren Händen zu ihr gehen musste und kein Druckmittel gegen die Seherin hatte, war mir egal. Mir war nur eines wichtig: Dass meinen Freunden nichts zugestoßen war, denn das würde ich mir nie verzeihen.
    Als wir die Wagen etwas abseits der Hütte geparkt hatten, blickte ich zu den beleuchteten Fenstern und fragte mich, ob Aiden womöglich hier untergetaucht war. Im selben Moment erschreckte mich dieser Gedanke, denn ich wusste nicht, wie James reagieren würde, wenn die beiden aufeinanderträfen.
    Ich sah hinüber zu der alten Eiche und erinnerte mich daran, wie mein Vater mir dort erschienen war. Natürlich hatte ich damals noch nicht gewusst, dass es sich um meinen Vater gehandelt hatte.
    Wo er wohl gerade steckte? Und ob er überhaupt wusste, dass ich gestorben war?
    »Alles in Ordnung, mein Engel?«, riss mich James fragend aus meinen Gedanken.
    »Ja, mir geht es gut«, antwortete ich und hakte mich bei ihm unter. »Baobhan Shin weiß, dass wir kommen, nicht wahr?«, wollte ich wissen. Schließlich war sie eine mächtige Seherin und es wäre nicht das erste Mal, dass sie bereits vor unserem Besuch wusste, dass wir im Anmarsch waren.
    »Nicht unbedingt«, erklärte Sille. »Sie hat zwar die Gabe des Sehens und hin und wieder eine kleinere Vision, was gerade um sie herum geschieht, doch um detaillierte Informationen zu erhalten, muss sie das Wasser befragen.«
    Ich konnte mich noch genau entsinnen, wie erstaunt ich damals war, als sie bei einem unserer ersten Besuche, eine Schüssel mit Wasser zu Hilfe genommen hatte, um unsere Frage zu beantworten.
    »Na dann los«, sagte James. Gemeinsam mit Sille, Gabriela, Balthasar und Vasili marschierten wir auf die kleine Hütte zu, in der die Seherin lebte.
     
    Im Innern erinnerte nichts mehr an die Verwüstung des Ubourangriffs vor einigen Monaten. Damals war das meiste Mobiliar zerstört worden und der Fußboden war mit den Inhalten sämtlicher Schubladen bedeckt gewesen. Die halb demolierten Kommoden waren jetzt wieder wie neu und jede noch so kleine Schramme war verschwunden. Alles stand wieder fein säuberlich und unversehrt an seinem Platz, als hätte hier niemals ein Kampf stattgefunden.
    Baobhan Shin saß in einem der Sessel am Kamin und blätterte in einem dicken Buch. Als wir eintraten, sah sie auf und ihre Miene verdüsterte sich für einen Augenblick. Doch schon einen Sekundenbruchteil später lächelte sie. Die Seherin sah wieder fantastisch aus. Sie trug nicht mehr ihren hautengen Overall, sondern ein sommerlich buntes Kleid, das ihr wirklich hervorragend stand. Baobhan Shin wirkte dadurch viel weiblicher und ihre sonst so harten Züge waren auch verschwunden.
    »Wie kann ich euch helfen?«, wollte sie wissen und legte dabei das Buch in ihren Schoß. Aufmerksam sah sie von einem Vampir zum anderen, bis ihr Blick schließlich auf mir verweilte. Niemand antwortete. Als ich fragend zu meinen Freunden sah, starrten alle mich an. Anscheinend gingen sie davon aus, dass ich diese Unterhaltung führen würde.
    »Na super«, brummte ich leise, dann schenkte ich der Seherin meine

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