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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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das verspreche ich«, sagte er grimmig. Ich löste mich aus der Umarmung und wandte mich zu ihm.
    »Und ich werde nicht tatenlos herumsitzen und darauf warten, dass meine Zeit abläuft. Ich habe vor, einen Weg zu finden, wie ich für immer hier bleiben kann und ich hoffe, ihr helft mir dabei«, sagte ich und sah nun jeden einzelnen Vampir im Raum an.
    »Selbstverständlich werden wir dir helfen, das ist doch gar keine Frage«, sagte Sille. Alle anderen nickten zustimmend.
    »Hast du einen Plan?«, wollte Balthasar wissen und setzte sich auf den Sessel mir gegenüber. Alle Anwesenden sahen erwartungsvoll zu mir. Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte, was ich ihnen erzählen sollte, dann berichtete ich von dem Buch.
    »Ich habe noch nie etwas von diesen ominösen Quellen gehört«, sagte Balthasar nachdenklich.
    »Das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt«, widersprach ich.
    »Wo ist dieses Buch?«, wollte James wissen.
    »Unter meinem Bett.«
    Fünf Minuten später befanden sich alle im Arbeitszimmer und standen um den Schreibtisch verteilt. Alle Augen waren auf das Buch gerichtet, das James aus unserem Zimmer geholt hatte und das nun aufgeschlagen vor uns lag.
    Schweigend lasen meine Freunde den Text, den ich mittlerweile schon auswendig kannte. Ich beobachtete dabei ihr abwechselndes Mienenspiel. Zuerst schienen sie neugierig, dann folgte ein Stirnrunzeln oder ein ungläubiges Kopfschütteln. Anschließend folgte ein nachdenkliches Schweigen. Balthasar war der Erste, der es brach.
    »Ob es diese Quellen wirklich gibt?« Vasili gab ein undefinierbares Brummen von sich.
    »Zumindest ist es doch ein kleiner Hoffnungsschimmer, oder etwa nicht?«, warf ich ein und blickte in die Runde. »Wenn das wahr ist, was da steht...«, ich deutete auf das Buch »… dann ist es doch einen Versuch wert, mehr darüber herauszubekommen. Vielleicht ist das die einzige Chance, die ich habe.« Ich musste einige Male blinzeln, um die Tränen zurückzuhalten. James nahm das Buch und ging hinüber zum Kopierer. Während das Gerät leise ratternd eine Kopie machte, sah er uns nachdenklich an.
    »Wir sollten wirklich versuchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen«, erklärte er, schlug eine neue Seite auf und legte das Buch wieder auf das Gerät. Dann drückte er erneut den Knopf. Während ich wie gebannt auf den Lichtstreifen starrte, der ganz gemächlich die Buchseite scannte, sagte Balthasar:
    »Mir fällt da spontan nur Baobhan Shin ein.«
    »Das sehe ich genauso. Ich wüsste nicht, wer uns sonst weiterhelfen könnte«, stimmte James zu. Er nahm die beiden Kopien, faltete sie gewissenhaft zusammen und schob sie sich in die Hosentasche.
    Während ich ihn dabei beobachtete, suchte ich nach einer Alternative zu Baobhan Shin, doch mir wollte partout nichts einfallen. Uns würde nichts anderes übrig bleiben, als die Dienste der Seherin erneut in Anspruch zu nehmen. Doch jetzt, da herausgekommen war, dass ihr Sohn Aiden uns verraten hatte, würde ich dies mit noch gemischteren Gefühlen tun. Was, wenn sie uns ihre Hilfe verweigerte? Schließlich war Blut dicker als Wasser. James legte seine Hand auf meinen Rücken und lächelte.
    »Keine Angst, mein Engel. Baobhan Shin ist Profi genug, um zwischen Privatem und Geschäftlichem zu unterscheiden. Aidens Verhalten wird daran nichts ändern«, teilte er mir mit.
    »Kannst du plötzlich wieder meine Gedanken lesen?«, wollte ich von ihm wissen. Manchmal war es mir unheimlich, dass James immer wusste, was ich gerade dachte. Und das, obwohl wir nicht mehr die geistige Verbindung von Gefährten hatten.
    »Ich kenne dich eben schon sehr gut«, antwortete er und drückte mir einen Kuss auf die Nase. Vasili unterbrach unsere Gefühlsduselei mit einem lauten Räuspern.
    »Und was tun wir, wenn sie uns nicht hilft? Vielleicht ist sie, nach dem was mit Aiden geschehen ist, nicht besonders gut auf uns zu sprechen.« Ich starrte den blonden Hünen finster an.
    »Das hört sich an, als wären wir schuld, dass er uns verraten hat«, fuhr ich ihn an.
    »Das meine ich nicht, Claire. Sie ist seine Mutter und da bleibt oft die Vernunft außen vor.« Bevor ich etwas entgegnen konnte, ergriff James das Wort.
    »Darüber können wir uns den Kopf zerbrechen, wenn es soweit ist.« Er warf einen raschen Blick zum Fenster. Durch eine kleine Öffnung am Vorhang konnte man deutlich erkennen, dass die Morgendämmerung bereits eingesetzt hatte.
    »Wir müssen sowieso warten, bis es wieder dunkel ist. Nutzen

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