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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
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fiel, als sie es nicht mehr tat.
    Kurze Zeit musste er das Bewusstsein verloren
haben, denn als er röchelnd und würgend aufschaute, stand das Monstrum bereits
über ihm im Raum. Auf wackligen Beinen stand es, scheinbar unschlüssig darüber,
was es tun sollte.
    Leider bloß scheinbar.
    Schwerfällig beugte es sich vor. Weil es
extrem lange Arme hatte, musste es sich nicht weit vorbeugen. Die Klauenhände
strichen über Franz‘ nackten Körper, als suchten sie dort etwas.
    Die Trance, die sein Handeln verhindert
hatte, war plötzlich wie fortgewischt. Entsetzen und Angst kehrten zurück. Franz
trat gegen eines der zitternden Knie und krabbelte auf dem Rücken liegend in
Karlas Richtung.
    Beide sahen sie, wie die Kreatur nach dem
Tritt ins Wanken geriet.
    Franz stieß gegen den Hocker, auf dem Karla
nicht mehr saß. Er fiel polternd um. Den Nachttopf hatte er verschoben. Er
versuchte sich aufzusetzen. Es gelang ihm.
    Er fühlte eine warme, klebrige Hand auf
seiner Schulter. Karlas Hand.
    Die Kreatur stürzte nicht. Sie machte einen
Schritt auf sie zu und hob ihre Arme wie ein Schlafwandler.
    Karlas bebende Lippen drückten sich auf Franz‘
Wange. „Wir werden gemeinsam sterben“, sagte sie nach dem züchtigen Kuss. Dann umklammerte
sie seinen Hals, presste ihn an sich. Seine Nase steckte zwischen ihren weichen
Brüsten. Sie nahmen ihm die Sicht. Kam das Monstrum näher?
    Er wollte Karla von sich weg drücken, als ihm
plötzlich ein vertrauter Geruch in die Nase stieg. Der Duft eines Parfüms.
Eines süßlichen Parfüms, das Assoziationen aus Angst und Begierde in ihm
weckte.
    Eine Stimme rief: „Mircea, es ist zu früh!“
    Zu früh? Wofür war es zu früh?
    Er befreite sich aus Karlas Umklammerung. Und
sah die Gräfin. Sie hatte sich schützend vor ihn gestellt. Sie würde die
fürchterliche Kreatur daran hindern, ihm etwas anzutun. Ja, das würde sie!
Oder?
    Die Gräfin war nackt wie er. Ihr seidiges
schwarzes Haar fiel weit über ihre Schultern. Die Form ihres Körpers ähnelte
einer Skulptur. Wie von der Hand eines Künstlers geschaffen, der den Auftrag, das
weibliche Wesen oder deren Hülle in Vollendung darzustellen, mehr als erfüllt
hatte. Der ein Idealbild geschaffen hatte. Schön wie die Sünde.
    Die Gräfin ließ sich demütig auf die Knie
nieder.
    „Mircea, die Zeit für das Blutfest ist noch
nicht gekommen. Hab Geduld!“
    Das Monster gab ein Geräusch von sich, das
wie dumpfes Grollen klang. Es warf einen gierigen Blick auf Karla und Franz und
leckte sich mit seiner blässlichen Zunge über die Unterlippe.
    Die Vampirin schüttelte den Kopf. „Nein,
Mircea, das Blut der Frau ist Gift für dich. Und das Blut des Mannes, den ich
für dich erwählt habe, um dein Dasein zu erhalten, entfaltet seine volle
Wirkung erst in der ersten Vollmondnacht. Du musst bis morgen Nacht warten,
Mircea. Dann darfst du trinken, dich an seinem Blut berauschen. Ich verspreche
dir, es wird ein unvergessliches Fest werden. Vertraue mir – vertraue deiner
treuen Dienerin!“
    Franz glaubte sich verhört zu haben.
    Was sagte sie da? Er, Franz, war …
    Selbst in Gedanken war er nicht in der Lage,
den Satz zu vollenden.
    Hatte sie nicht behauptet, dass sie Freunde
wären?
    Opferte man seine Freunde einem Monster?
    „Du musst dich ausruhen, Mircea. Komm, ich
helfe dir.“
    Das Monstrum überragte die Vampirin um
mindestens zwei Haupteslängen. Sie stützte es, legte einen seiner langen Arme
um Kopf und Schulter und führte es hinaus.
    Karla und Franz waren wieder allein. Er
starrte auf seine Füße. Seine Zehennägel waren zu lang, aber wenn man sterben
musste, war das eigentlich egal.
    So viel, was im Leben wichtig erscheint, ist
eigentlich egal, dachte er.
    Und warum dachte er so einen Mist?
    Auch egal.
    Abermals spürte er Karlas klebrige Hand auf
seiner Schulter.
    „Jetzt“, flüsterte sie.
    „Was jetzt?“
    „Jetzt solltest du abhauen.“
    „Ja“, sagte er und blieb sitzen. Er wusste,
der Gräfin zu entkommen war unmöglich. Er kannte sie schließlich schon länger.
Jeder Fluchtversuch würde ein sinnloses Unterfangen bleiben. Es war so, als
wollte eine Schnecke vor einem Geparden davonlaufen.
    Schicksalsergeben wartete er auf die Rückkehr
der Vampirin. Karlas kleine Hand auf seiner Schulter kündete sie an, denn sie
drückte plötzlich fester zu, ihre Fingernägel gruben sich tief in sein Fleisch.
    Dann sprang Karla auf.
    „Schlampe!“, schrie sie, „blöde
Mörderschlampe!“
    Die Vampirin wirkte völlig

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