Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
klar wurde, dass es ein MegPaG-Knoten war. Wirklich witzig.
    Mein Armband aus verzaubertem Silber klimperte leise, als ich den Knoten löste, und machte mich noch wütender. Wahrscheinlich konnte ich mir die Hand brechen und es auszie hen – und mir dabei das Hirn frittieren. Ich hätte einfach früher mit Trent reden müssen.
    Winona weinte. Ihre braunen Haare hingen über ihre hochgezogenen Knie, und nachdem ich den Knoten losgeworden war, schob ich mich langsam an sie heran. »Hey, geht es dir gut?«
    »Was wollen sie von uns?«, fragte sie mit bebender Stimme.
    Die Antwort hätte nicht dafür gesorgt, dass sie sich besser fühlte. »Ich weiß es nicht«, log ich.
    In einer Ecke neben unserem Käfig lagen fünf zusammengerollte Schlafsäcke und mehrere Tüten einer großen Supermarktkette. Daneben standen übereinandergestapelt zwei verschlossene, grüne Militärkisten. Es gab keine Küche, aber auf einer improvisierten Arbeitsfläche stand ein Bunsenbrenner mit einem Topf mit Suppe. Mein Magen knurrte, was ich als gutes Zeichen deutete. Es war offensichtlich, dass sie sich hier noch nicht eingerichtet hatten, aber es war auch klar, dass einige der Sachen hier bereits auf sie gewartet hatten.
    Hier plant jemand gern , dachte ich und rieb mir den Kopf.
    Die Maschine auf dem Tisch klapperte und spuckte einen kleinen Streifen Papier aus. Chris riss ihn ab und las. »Das Spek trometer ist bereit«, sagte sie dann, öffnete eine kleine Schublade und warf die leere Ampulle hinein. »Wo ist ihre Probe?«
    »Hier.« Jennifer zog die Nadel ab und gab ihr die Spritze mit meinem Blut darin. »Sei vorsichtig.«
    Chris zog nur spöttisch die Augenbrauen hoch. Sie warf einen kurzen Blick zu mir, bevor sie sich wieder umdrehte. »Ich glaube nicht, dass sie wirklich ein Dämon ist, verzaubertes Silber hin oder her.«
    Jennifer lehnte sich gegen den Tisch, verschränkte die Knöchel und bemühte sich, möglichst lässig zu wirken. »Ich auch nicht«, meinte sie, aber die Lüge war deutlich herauszuhören. »Wir haben sie ziemlich problemlos erwischt. Sie hat überhaupt nichts Dämonisches getan.«
    Ich kniff die Augen zusammen, lehnte mich vor und schob meine Finger durch die Maschen des Käfigs. »Lass mich raus und ich zeige dir, wie dämonisch ich sein kann.«
    Chris ignorierte meine Drohung, schob die nächste Ampulle in die Maschine und drückte wieder den Knopf. »Ich denke eher, Captain America liegt in Bezug auf sie falsch.«
    »Was ist mit dem Hexenzirkel?« Jennifers Schultern versteiften sich. »Sie haben sie Dämon genannt. Sie haben ihr das da angelegt.«
    Sie starrte auf mein Armband. Ich grinste höhnisch in ihr hübsches Gesicht, das ich ihr so gerne einschlagen wollte.
    »Propaganda«, sagte Chris einfach. Sie war vollkommen mit ihrer Maschine beschäftigt.
    »Ja, aber er hatte recht damit, dass wir umziehen müssen.« Jennifer lehnte sich vor, stemmte die Hände auf die Knie und musterte Winona, als wäre sie ein Tier im Zoo – für den Moment interessant, aber auch schnell wieder vergessen.
    Chris verzog das Gesicht. »Ich glaube, er war es, der uns verraten hat«, murmelte sie, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte.
    Jennifer stand auf. »Vielleicht hätten wir diesen Kerl nicht im Park aufhängen sollen. Vorher haben sie nicht mit voller Kraft nach uns gesucht.«
    »Hätten wir das nicht getan, hätte Morgan sich nie eingemischt«, sagte Chris geistesabwesend.
    Der Mann an den Bildschirmen, den ich fast vergessen hatte, schnaubte. »Eloy hat uns nicht verraten«, knurrte er, während er etwas an einer der Kameras einstellte. »Es war eine dumme Entscheidung, dortzubleiben. Deine dumme Entschei dung, Chris. Und ich bin nicht davon überzeugt, dass es eine gute Idee war, sie zu entführen.« Er warf einen kurzen Blick zu mir. »Selbst wenn sie kein Dämon ist, ist sie doch gewalttätig, und wir sind nicht darauf vorbereitet, zwei Leute gefangen zu halten.«
    Chris bewegte sich nicht, sondern starrte weiter auf die Maschine. »Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt, Gerald.«
    Der Mann kniff die Augen zusammen und blickte finster drein. »Dieses stinkende Gerinnsel im Anzug hat Kenny umgebracht.«
    Chris atmete tief durch und drehte sich auf ihrem Metallstuhl um. Ihre Miene war spöttisch, doch ihre Haare fingen an zu schweben. Sie zapfte eine Linie an. Jennifer schaute nervös zwischen ihnen hin und her. »Hast du nicht noch ein paar Kameras zu installieren?«, fragte Chris mit harter

Weitere Kostenlose Bücher