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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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war, nicht gefiel. »Es ist mehr als verstörend, dass sie in die unteren Ebenen eingedrungen sind und zwei meiner Maschinen gestohlen haben.« Er sah mich scharf an. »Dahinter steckt entweder jemand mit einer Menge Geld, oder jemand, der sehr gut informiert ist, oder jemand, auf den beides zutrifft. Nur wenige Leute wussten, dass es diese Maschinen überhaupt gibt, und noch weniger wussten, wo sie sich befinden.«
    Jenks landete auf dem Couchtisch, während Ceri mit einem kleinen Tablett in der Hand wieder zu uns kam. Neben der dampfenden Teekanne und den drei winzigen Tassen lagen einige Cookies, und mein Magen knurrte. »Trenton, du hast die Techniker befragt, die mit den Maschinen gearbeitet haben. Ich kann einfach nicht glauben, dass einer von ihnen etwas damit zu tun hat«, meinte Ceri.
    Er nickte mit einem Stirnrunzeln. »Und wieder stimme ich zu.« Besorgt suchte er meinen Blick. »Ich befürchte eher, dass es jemand war, dem mein Vater bei einem lästigen Fall von Diabetes geholfen hat.«
    Ich seufzte, lehnte mich zurück und rieb die Ränder meiner Wunde, um zu sehen, wie schlimm es war. Es konnte jeder sein. Jeder mit Geld zumindest. Zurück auf Anfang.
    »Ich werde meine Weihnachtskartenliste durchgehen«, sagte Trent nachdenklich.
    Wir schwiegen, und auch Jenks’ Flügel standen still. »Aber wo bleiben meine Manieren?«, meinte Ceri plötzlich, und das Tablett kratzte über den Tisch, als sie es in meine Richtung schob. »Rachel, du musst kurz vor dem Verhungern stehen. Die ser Tropf, an dem du letzte Nacht gehangen hast, dürfte deinen Hunger kaum gestillt haben. Bitte. Nimm dir einen Keks.«
    Die Welt zerfällt, und Ceri will, dass ich Kekse esse? »Es geht mir gut«, meinte ich, als ich die Tasse nahm, die sie mir reichte – ich verzehrte mich nach Koffein in jeglicher Form –, aber als mein Magen wieder knurrte, nahm ich mir einen Keks, dann noch einen und schließlich einen dritten, weil sie sich schlichtweg weigerte, den Teller an Trent weiterzureichen.
    Trent schüttelte den Kopf, als Ceri ihm auch eine Tasse anbot, und stand dann so abrupt auf, dass ich zusammenzuckte. »Könntet ihr mich einen Moment entschuldigen?«
    Ceri sah stirnrunzelnd zu ihm auf. »Wirklich, Trenton. Kannst du denn nicht mal eine Stunde nicht arbeiten?«
    Der elegante Mann hielt inne, dann lächelte er offen auf sie herunter. »So bin ich nun einmal«, sagte er. Er neigte kurz den Kopf, und ihre Lippen zuckten zustimmend. »Quen muss wissen, was los ist, sonst kommt die MegPag sofort wieder und stiehlt die Ersatzgeräte, die wir letzte Woche installiert haben. Das tun Diebe nun einmal. Sie stehlen das Alte, dann kehren sie für das Neuere zurück.«
    »Ach, sag Quen, dass sie wahrscheinlich einen Doppelgängerfluch haben«, bat ich ihn und versteckte meinen Unmut hinter der Teetasse. Die Flüssigkeit war noch zu heiß, aber so musste ich ihn zumindest nicht ansehen. Entschlossen ging er Richtung Treppe. »Iss deine Kekse. Ich will dir etwas zeigen.«
    Dreck, ich hatte es noch nicht geschafft, ihn auf das Armband anzusprechen. Ich versteifte mich.
    Jenks, der meine Anspannung missverstand, hob mit brummenden Flügeln ab. »Trent? Würdest du mir vielleicht sagen, was du Rache zeigen willst?«, meinte er, und als ich ihm bedeutete, Trent zu folgen, flog er brummend hinter dem Mann her. Der zuckte überrascht zusammen, aber dann akzeptierte er die Begleitung.
    »Quen!«, rief Trent, als er die Treppe hinunterlief und Jenks vor ihm ins Erdgeschoss sauste. Aus dem Kinderzimmer erklang ein leises Wimmern, dann klapperten Winonas Hufe über den Boden, bevor sie die Tür bis auf einen Spalt schloss.
    Besorgt sah ich Ceri an. »Was soll ich mir anschauen?«
    Ceri biss in einen Keks. »Ich habe keine Ahnung«, meinte sie dann seufzend. »Wahrscheinlich den Raum, aus dem die Ausrüstung gestohlen wurde.«
    Sie wirkte so glücklich und erschöpft, so sehr wie eine normale Frau und so wenig wie eine traumatisierte Dämonenvertraute, dass mir warm wurde. Nicht all meine Entscheidungen waren falsch gewesen. »Wie läuft das Leben so?«, fragte ich, und sie begann zu strahlen.
    »Ich bin verboten glücklich«, sagte sie und berührte kurz meine Hand. »Die Kinder allein«, seufzte sie mit einem Blick zu der geschlossenen Tür. »Ich hatte nie geglaubt, dass ich irgendetwas hiervon haben könnte, dass ich überhaupt ein Leben haben könnte. Ich wache jeden Morgen auf und muss mich erst mal zwicken.«
    Erfreut stellte ich meine Tasse

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