Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)
Luder«, sagte Eloy über mir. Ich stöhnte, als er mich in den Bauch trat, und wand mich vor Schmerzen. »Jede andere würde ich jetzt töten, aber dich hole ich mir in ungefähr einer Woche. Verlass dich drauf.« Er ging in die Knie, um meinen Kopf an den Haaren nach oben zu ziehen. »Dich erwartet ein Leben der Ruhe und Entspannung, Laborratte. Dein Blut wird das Übel deiner Spezies von der Erde tilgen und sie wieder säubern.«
»Du Bastard …«, keuchte ich, die Arme schützend um den Bauch geschlungen. »Das ist auch unsere Welt.«
»Und die der Affen und der Esel, aber deswegen lassen wir sie noch lange nicht in schicken Wohnungen leben.« Er ließ meine Haare los und ich fiel mit dem Gesicht auf den Zement. Mein Kopf pochte schmerzhaft und mein Knöchel brannte, als er mir die Hände auf den Rücken riss und mich mit meinem eigenen Zip Strip fesselte. Die in mir gespeicherte Kraftlinienenergie verließ mich, und meine Verbindung zur Linie brach ab. Ich war auf mich selbst gestellt.
»Süß«, sagte er, als er meine Splat Gun hochhob. Ich kniff die Augen zusammen, weil ich fest damit rechnete, dass er auf mich schießen würde, doch dann riss ich sie wieder auf, als er stattdessen zum Luftschacht ging. Mühsam rollte ich mich herum und schaffte es endlich wieder, einmal tief Luft zu holen. In meinem Kopf hallten Stimmen wider, von denen ich nicht sagen konnte, ob sie real oder nur Einbildung waren.
»Du feiger Fairyfurz!«, schrie Jenks. Seine Flügel schlugen wie wild, während er versuchte, sich vom Boden zu befreien. Schließlich löste sich der letzte Fuß, er hob ab und wäre fast gegen die Decke geknallt, bevor er wieder absank und sich bemühte, sein Schwert zu ziehen. »Du bist derjenige, der hier eine Lobotomie kriegen wird. Ich werde dich finden. Ich schwö re, ich werde dich aufspüren!«
Im Licht von Jenks’ Staub beobachtete ich mit trüben Augen, wie Eloy sich unter den Luftschacht stellte und die Sprühdose betätigte. Es sah aus wie Luftschlangenspray und verteilte sich so, dass mehrere dünne Stränge nach unten hingen. Eloy steckte die Dose in seine hintere Hosentasche und nahm die Fäden schnell zu einem dickeren Seil zusammen. Der Geruch von Treibgas stieg mir in die Nase. Ich hoffte inständig, dass ich nicht niesen musste. Mein Kopf tat schon weh genug, und ich hatte Angst, mich übergeben zu müssen.
Ich drückte mit den Händen gegen den kalten Boden und schaffte es mühsam, meinen Oberkörper aufzurichten. »Eloy!«, krächzte ich. Er sah nicht einmal zu mir rüber, sondern streckte die Arme über den Kopf und fing an zu klettern. Seine Beine schwangen wie wild, bis er sich an der Wand abstützen konnte. Meine Splat Gun steckte in seinem Hosenbund.
»Genau deswegen mag ich keine Waffen«, flüsterte ich und leckte mir über die geschwollenen Lippen. »Sie können jederzeit gegen dich eingesetzt werden.« Genervt rutschte ich mit dem Rücken zur Wand. Die Geräusche, die Eloy erzeugte, wurden immer leiser.
»Rache, alles okay?«
»Ja.« Ich wollte aufstehen, aber mein Knöchel gab nach und ich fiel keuchend um. »Nein.«
»Vielleicht werden wir zu alt für so was«, sagte er, während ich mich vorlehnte, damit er den Zip Strip erreichen konnte.
»Schneid ihn einfach durch, ja?« Aus dem Tunnel erklang ein Schlag, und ich verzog das Gesicht.
»Jetzt ruf schon Glenn«, meinte er, während ich einen leichten Druck an den Handgelenken fühlte, als er sein Schwert gegen den Verschluss presste. »Du musst dich nicht schämen, weil du um Hilfe bittest.«
»Das Funkgerät ist tot«, erklärte ich, und Jenks fluchte.
»Diese Mooslutscher mit der schicken Ausrüstung arbeiten nicht fürs FIB.« Dann fluchte er in einem einzigen Atemzug noch ein bisschen auf Tink, die Sonne und die Sterne.
Plötzlich waren meine Hände frei, und ich zog sie nach vorne. Ich streckte mich nach der Linie und genoss die glitzernde Energie, die wie ein plätschernder Bach über meine Nerven glitt und meine Kopfschmerzen vertrieb. »Oh, das fühlt sich wunderbar an. Danke, Jenks.«
»Ich habe mein tinkverschissenes Schwert kaputtgemacht!«, meinte er wütend. Jetzt verstand ich sein ausführliches Fluchen. Er wanderte um mich herum und hielt es hoch. »Schau dir das an! Einfach zerbrochen.«
»Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verstaucht.« Mir wurde schlecht, als ich eine Hand an die Wand legte und langsam aufstand. »Außerdem hat er meine Splat Gun.«
Jenks schwebte vor mir. Sein Staub war
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