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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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atmete tief durch und versuchte, mich zu sammeln. Er hatte eine Pistole. Trents Zauber hielten nicht allzu lange und konnten einfach umgangen werden, indem man den Blickkontakt verweigerte. Ich runzelte die Stirn, zog meinen verbliebenen Zip Strip aus dem Stiefel und ließ ihn im Dreck liegen. Ich musste Eloy bewusstlos schlagen und auf ihm sitzen bleiben, bis Jenks Hilfe geholt hatte.
    Unwillkürlich lächelte ich. Die Idee gefiel mir.
    Mit klopfendem Herzen spähte ich um die Ecke und entdeckte Eloy am Ende der Treppe. Er stand mit gebeugtem Rücken unter einer Tür, die in die Decke eingelassen war wie eine Kellerklappe. Er drückte mit dem Rücken dagegen, bis er einen Spalt erzeugt hatte, der groß genug war, um seine Hand durchzuschieben. In dem dämmrigen Licht, das durch die Öffnung drang, war es schwer zu erkennen, aber es sah so aus, als versuchte er, eine Kette durchzusägen. Wo zur Hölle hat er die Säge her?
    Ich zog den Kopf zurück und blickte zu Jenks. Der grinste mich an, und ich grinste zurück. »Ich oben, du unten«, meinte er, aber ich schüttelte den Kopf.
    »Ohne dein Schwert bist du angreifbar«, flüsterte ich. Er zog ein finsteres Gesicht. »Ich brauche Hilfe. Das Funkgerät ist tot. Wir kämpfen hier gegen MegPaG. Hol Glenn. Sag ihm, wo wir sind. Ich werde Eloy beschäftigen, bis du zurück bist.«
    »Ich lasse dich nicht allein. Du bist auch angreifbar, du dämliche Hexe.«
    Gott, wie schön es war, so genannt zu werden. »Hol Glenn!«, beharrte ich und verlagerte mühsam mein Gewicht. »Selbst mit meiner Waffe kann ich ihn nicht allein erledigen. Wie du schon sagtest, ich bin angreifbar.«
    Jenks verzog das Gesicht, aber dann nickte er. »Kannst du bitte einfach nur die nächsten fünf Minuten am Leben bleiben?«, fragte er bissig, dann schwebte er nach oben und folgte einem Sonnenstrahl an die Oberfläche.
    Mein Puls raste. Mit langsamen Bewegungen packte ich meine Waffe fester, legte an und trat um die Ecke.
    »Scheiße!«, rief Eloy, als mein verletzter Fuß über den Boden schleifte und er herumwirbelte. Die schwere Metalltür knallte wieder zu und ließ fast gar kein Licht mehr herein. Mit zusammengebissenen Zähnen zielte ich auf sein selbstgefälliges Gesicht und drückte ab.
    Eloy warf sich in die Schatten. Seine Metallsäge fiel vergessen auf den Boden, und meine Kugel zersprang harmlos auf den Stufen. »Gib auf!«, schrie ich. »Das FIB weiß, wo wir sind!«
    Der Knall einer Pistole ließ mich zur Seite hechten, mein Knöchel gab nach und ich fiel um. Meine Splat Gun rutschte über den Boden, während ich einen Schutzkreis hob und eine zerbrochene Säule fand, hinter die ich mich ducken konnte. Verdammt! Ich hatte meine Waffe verloren, und in meinem Kopf pulsierten die Reste des plötzlichen Energieflusses, der für den Schutzkreis nötig gewesen war. Mein Körper schien plötzlich drei Herzen zu haben: eins in meinem Knöchel, eins in meinem Kopf und eins in meiner Brust. Aber ich hatte den Kreis rechtzeitig gehoben, und ich war in Sicherheit.
    Nachdem meine Blase hielt, spähte ich um den zerbrochenen Beton und entdeckte meine Waffe in einem Sonnenfleck links von mir. Hätte mein Knöchel nicht so wehgetan, hätte ich es vielleicht gewagt, mich darauf zu stürzen, aber Eloy hatte noch drei Kugeln, und ich war mir sicher, dass die Splat Gun in seinem Blickfeld lag. Natürlich konnte ich mich in meinem Schutzkreis verstecken, bis Hilfe kam, aber wenn ich das tat, würde er einfach verschwinden. Plötzlich ging mir auf, wie tief ich in der Scheiße saß. Ich ließ meinen Kreis fallen, um einen größeren zu errichten, der uns beide einschloss und ihn davon abhielt, die Tür zu erreichen.
    »Vielleicht hätte ich dich einfach erschießen sollen«, sagte Eloy, als er mit gezogener Pistole hinter seinem Pfeiler hervortrat. Er dünstete quasi Selbstgefälligkeit aus. »Wo ist dein Käfer?«
    »Er ist ein Pixie, du Trottel. Kapier das endlich.« Ich stand auf, wobei mir ein stechender Schmerz durchs Bein schoss. Verdammt, ich hatte nicht nur meine Waffe verloren, sondern auch meine Beweglichkeit. »Ich lasse dich nicht verschwinden«, drohte ich, stemmte die Hände in die Hüften und bemühte mich, nicht auf die Waffe zu achten, die im Licht funkelte. »Ich kann diesen Schutzkreis den gesamten Tag aufrechterhalten. Du hängst hier fest, bis die I. S. auftaucht. Und wenn du durch eine Linie springst, endest du in einer Zelle.«
    Eloy blickte lächelnd auf meine Waffe, dann trat er

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